Langfassung - GenderAlp!
Langfassung - GenderAlp!
Langfassung - GenderAlp!
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />
Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />
in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />
von 2 m nicht zulassen – eine Mindestdurchgangsbreite von 1,5 m nicht unterschritten<br />
werden."<br />
zit. nach: Stadt Wien, Leitstelle Alltags- und Frauengerechtes Planen und Bauen, Paper: Arbeitsbereich<br />
Verkehrsplanung, Wien, o. J.<br />
Gender Musterbezirk in Wien<br />
Die Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Verkehr der Wiener Magistratsverwaltung hat im<br />
September 2001 ein Gender Mainstreaming Modellprojekt gestartet, vermutlich der<br />
bisher umfangreichste Prozess dieser Art im deutschsprachigen Raum. Die Federführung<br />
obliegt der in der Baudirektion angesiedelten Leitstelle Alltags- und Frauengerechtes Planen<br />
und Bauen.<br />
Im Vorfeld waren im Rahmen eines Benchmarking aktuelle GM-Projekte im Bereich der<br />
Stadtplanung aus Wien und anderen europäischen Städten zusammengetragen worden (vgl.<br />
Kap. 3.6 GM in der Stadtplanung).<br />
Zur Veranschaulichung eines Gender Mainstreaming Prozesses wurde ein innerstädtischer<br />
Pilotbezirk, der 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf, ausgewählt. Mehrere Abteilungen des<br />
Planungs- und Verkehrsressorts sind seit dem Jahr 2001 verpflichtet, bei jeder in diesem<br />
Bezirk beabsichtigten Planung bzw. Maßnahme die geschlechtsspezifischen Auswirkungen<br />
darzustellen und Abwägungsprozesse im Sinne der Chancengleichheit durchzuführen. Zur<br />
Vorbereitung wurden alle im Pilotbezirk tätigen MitarbeiterInnen - von den Führungskräften<br />
über die SachbearbeiterInnen bis hin zu den WerkmeisterInnen - in Gender Mainstreaming<br />
geschult. Folgende konkrete Leitprojekte wurden bisher umgesetzt:<br />
Arbeitsschritte im Pilotprozess<br />
70<br />
• Auswahl des Pilotbezirks Mariahilf und des Leitthemas: Qualitätssicherung für<br />
FußgängerInnen;<br />
• Umlegung der im Masterplan Verkehr 2003 definierten Qualitätsstandards für<br />
den Fußverkehr auf den Bezirk Mariahilf;<br />
• Start mit gemeinsamen Begehungen im Bezirk (Bezirkspolitik und beteiligte Magistratsabteilungen);<br />
• abteilungsübergreifende Arbeitstreffen („Genderwerkstätten“) sowie methodisch-inhaltliche<br />
Beratung in den Magistratsabteilungen;<br />
• Auswahl eines Leitprojekts je Magistratsabteilung zur Veranschaulichung von<br />
Gender Mainstreaming in der Praxis;<br />
• Erarbeitung von Mindeststandards und von abteilungsspezifischen Instrumenten<br />
zur flächendeckenden Umsetzung von Gender Mainstreaming in Mariahilf für drei<br />
Magistratsabteilungen;<br />
• Umsetzung und Verankerung von Gender Mainstreaming in den Kontrakten<br />
dreier Magistratsabteilungen für das Jahr 2005 in Mariahilf.