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Langfassung - GenderAlp!

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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />

Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />

in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />

• Da werden zum einen sowohl Fachfrauen als auch betroffene Frauen, insbesondere<br />

Mieterinnen, einbezogen, zum anderen Fachfrauen innerhalb wie außerhalb<br />

der Verwaltung;<br />

• es wird auf das Erfordernis von Fortbildungsmaßnahmen zur Sensibilisierung professioneller<br />

Kräfte hingewiesen, und das schon lange, bevor GM die Verwaltungsstrukturen<br />

zu erobern begann;<br />

• es wird an die Beteiligung von Fachfrauen in den unterschiedlichen Rollen in<br />

Wettbewerbsverfahren und bei Direktaufträgen gedacht;<br />

• weiter wird gefordert, Frauen vermehrt in Bau- und Ausbauberufen zu beschäftigen<br />

- dieser Gedanke ist im Rahmen eines Modellprojektes in der Schweiz Jahre<br />

später systematisch in die Bau(planungs)branche implementiert worden; 17<br />

• es werden Modellvorhaben zum experimentellen Wohnen mit besonderer<br />

Berücksichtigung frauenspezifischer Aspekte angesprochen und<br />

• es wird vorgeschlagen, einen Jahrespreis für Objekte, Projekte oder<br />

Infrastruktureinrichtungen zu vergeben, bei denen in Planung und Realisierung in<br />

besonderer Weise frauenspezifische Aspekte berücksichtigt wurden.<br />

Auch der Kanton Bern setzt vor den materiellen Kriterien zuerst auf besondere Beteiligungsregeln,<br />

indem gefordert wird,<br />

• möglichst offen zu planen,<br />

• mindestens zwei Frauen in Planungsgremien aufzunehmen,<br />

• auf gezielte Interessenvertretung zu achten,<br />

• Organisationen mit großem Frauenanteil einzubeziehen,<br />

• ein gutes Diskussionsklima zu fördern,<br />

• klare Spielregeln bekannt zu geben,<br />

• spezielle Frauenveranstaltungen zu organisieren.<br />

Unter Gesichtspunkten der traditionellen Gleichstellungspolitik wurden solche Beteiligungsregeln<br />

bisher i. d. R. allenfalls punktuell angewendet. Unter den neuen Voraussetzungen des<br />

Gender Mainstreaming geht es nun darum, die Partizipation von Gruppen, die nicht als Entscheidungsträgerinnen<br />

an Planungsverfahren beteiligt sind, systematisch und nachhaltig einzubeziehen<br />

und die verschiedenen Beteiligungsarten z.B. im Sinne des Berliner Forderungskatalogs<br />

zu kombinieren.<br />

17 In der Schweiz hat das Modellprojekt 'Frau am Bau' einiges in Bewegung setzen können. So wurde im Rahmen eines<br />

nationalen Projektes auf die Unterrepräsentanz von Frauen in der Bauplanungsbranche hingewiesen und konkrete<br />

Umsetzungsprojekte angestoßen. Wertvolle Informationen enthalten die beiden Publikationen: Verein FRAU AM BAU (Hg.):<br />

Brennpunkt Frau am Bau. Chancengleichheit und Personalentwicklung in der Bauplanungsbranche, Zürich 2003; Verein FRAU<br />

AM BAU (Hg.): Qualität Frau am Bau. Leitfaden für Bauträgerschaften, Gleichstellungs-Controlling für Planung und<br />

Auftragsvergabe, Zürich 2003<br />

Spatial Development for Women and Men<br />

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