Langfassung - GenderAlp!
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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />
Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />
in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />
sondern auch über die Region hinaus hergestellt wurde, die ihresgleichen bis heute sucht.<br />
Dazu trug u. a. auch der Rundbrief bei, der an ein Netzwerk von Interessierten im gesamten<br />
Bundesgebiet verteilt wurde.<br />
Mit der Gründung der Region Hannover hat sich das Engagement aufgrund personeller Veränderungen<br />
verlagert auf die von extern wirkenden Planungsfachfrauen, die über Einzelaufträge<br />
und Gutachten an den regionalen Planungen jedoch nach wie vor beteiligt werden. Die<br />
Strukturen scheinen hier durch die Vorarbeiten auch so gefestigt, dass GM als Qualitätsmaßstab<br />
und als Strategie der Qualitätssicherung in der Region Hannover kaum angezweifelt<br />
wird. Die Thematik ist zum festen Bestandteil des Landes- wie des Regionalen Raumordnungsprogramms<br />
geworden; die Aktivitäten wirken überdies über die AG der Kommunalen<br />
Frauen- bzw. Gleichstellungsbeauftragten in der Region auch in die Kommunen hinein.<br />
Region Stuttgart auf der Überholspur?<br />
Auf regionaler Ebene scheint z. Zt. - neben Rheinpfalz - die Region Stuttgart der bisherigen<br />
Vorreiterin Hannover den Rang abzulaufen. In Stuttgart hat die Tradition einer frauengerechten<br />
Regionalpolitik zwar auch Tradition: Hier wurde auf Anregung des regionalen Netzwerkes<br />
'Frauenratschlag' in den 90er Jahren ein Modellvorhaben durchgeführt, aus dem in der<br />
Folge auch für andere Planungsarbeiten Kriterien einer frauengerechten Regionalentwicklung<br />
abgeleitet werden konnten. Jedoch war die institutionelle / personelle Verankerung beim<br />
Verband Region Stuttgart bzw. dessen Vorgängerinstitution weniger stark - mit der neuen<br />
Person des Technischen Direktors und der Verankerung der GenderZuständigkeit im Bereich<br />
Grundsatzfragen ist jedoch aktuell die GM Strategie / Gender Planning hier besonders<br />
öffentlichkeitswirksam auf den Weg gebracht worden (vgl. Teil II, Kap. 2.2).<br />
Kapitelsiegerin 3: Stadt Wien<br />
Auch in der Stadt Wien ist die große Zahl an einschlägigen und vielfältigen Aktivitäten und<br />
der nachhaltige Erfolg auf das Engagement einer Persönlichkeit zurückzuführen: Die ehemalige<br />
Frauenbeauftragte, heute Leiterin der Leitstelle für Alltags- und Frauengerechtes Planen<br />
und Bauen beim Magistrat der Stadt Wien, hat mit der Ausstellung "Wem gehört der öffentliche<br />
Raum? Frauenalltag in der Stadt" 11, die nicht nur in Wien, sondern z.B. auch in Zürich<br />
und Basel gezeigt wurde, den Weg geebnet für weitere Projekte und Maßnahmen in der<br />
Stadt. Dazu gehören die FrauenWerkStadt I und II, die mädchengerechte Parkgestaltung,<br />
immer wieder das Thema der öffentlichen Räume, z.B. im Zusammenhang mit den Planungen<br />
rund um den Wiener Gürtel, bis hin zum Gender Musterbezirk heute. Hinzu kommen eine<br />
Reihe an Publikationen und Handreichungen, die im In- und Ausland beachtet werden, sowie<br />
Vortragstätigkeiten, insbesondere im deutschsprachigen Ausland.<br />
11 Vgl. Kail, Eva / Kleedorfer, Jutta: Wem gehört der öffentliche Raum. Frauenalltag in der Stadt, Kulturstudien bei Böhlau, Wien<br />
/ Köln 1991<br />
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