Langfassung - GenderAlp!
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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />
Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />
in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />
Öffentlichkeit - auch über die Landesgrenzen hinaus - zugänglich gemacht. Fachfrauen aus<br />
Wissenschaft und Verwaltung waren hier zusammen gekommen, um die besonderen Anforderungen<br />
der Gleichstellung auf der überörtlichen Planungsebene zu diskutieren.<br />
Region der kurzen Wege<br />
Ministerium für Kultur, Jugend, Familie und Frauen, Rheinland-Pfalz, 1998<br />
Das Land Rheinland-Pfalz hat eine Fülle an Broschüren herausgegeben, die zum großen Teil<br />
aufgrund sog. Regionaler Konferenzen in unterschiedlichen Landesteilen entstanden sind und<br />
als Tagungsmappen oder Dokumentationen von Seiten des Ministeriums für Kultur, Jugend,<br />
Familie und Frauen (MKJFF) verbreitet werden. Eine davon ist die Tagungsmappe zur Regionalen<br />
Konferenz in Landau vom 24.11.1998 zum Thema "Region der kurzen Wege", an der<br />
explizite Leitlinien für eine bessere Integration von Frauenbelangen in die Planung entwickelt<br />
worden sind.<br />
Leitlinien für eine bessere Integration von Frauenbelangen in die Planung<br />
18<br />
• Die Region muss als Lebensraum von Frauen mit einem klaren Bezug zum<br />
Lebensalltag von Frauen unter Berücksichtigung der Heterogenität ihrer Lebensformen<br />
betrachtet werden.<br />
• Als Grundlage einer Integration und Diskussion von Frauenbelangen muss die<br />
amtliche Statistik und planungsrelevante Statistik in weitaus stärkerem Maße als<br />
bisher nach dem Merkmal Geschlecht disaggregiert werden.<br />
• Frauen müssen in stärkerem Maße in einem partizipativen Planungsprozess beteiligt<br />
werden.<br />
• Die Sicherung einer Grundversorgung mit Infrastruktur sollte auf jeder regionalen<br />
Ebene auch für weniger mobile Menschen gewährleistet sein.<br />
• Es müssen die Möglichkeiten einer eigenständigen ökonomischen Sicherung (Arbeitsplätze)<br />
geschaffen werden, und das nicht nur in den Orten der oberen<br />
Ebene der zentralörtlichen Hierarchie, sondern auch auf den unteren Ebenen.<br />
• Die Mobilitätschancen müssen verbessert werden, und zwar nicht nur durch die<br />
sogenannte "nachholende Motorisierung" der Frauen, sondern durch einen bedarfsgerechten<br />
Ausbau des ÖPNV, der allen Bürgerinnen und Bürgern dient.<br />
• Die Sicherung vielfältiger Wohn- und Lebensformen sollte durch Wohnungsbau,<br />
der Mehrgenerationenwohnen und alternative Wohnformen umfasst, gewährleistet<br />
werden.<br />
• Stärkung von vorhandenen Qualitäten und Potentialen in der Region u.a.<br />
Quelle: Ministerium für Kultur, Jugend, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz (Hg.): Region der<br />
kurzen Wege, Arbeitsbericht zur Regionalen Konferenz "Region der kurzen Wege" am 24.<br />
November 1998 in Landau und Bericht des Workshops "Integration von Frauenbelangen in<br />
die Raumplanung" am 24. November 1999 in Mannheim, Reihe "Anforderungen von Frauen<br />
an die Planung", Mainz o.J., S.8