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Langfassung - GenderAlp!

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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />

Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />

in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />

Weitere Verfahrensregeln<br />

Weitere Verfahrensregeln betreffen die Konstruktion der Prozesse bzw. die Intention, GM<br />

konsequent in alle Etappen der Planung zu implementieren; dazu gehören:<br />

134<br />

• Berücksichtigung von GM im Erarbeitungs- und Diskussionsprozess -<br />

Grundlagenermittlung, Strategien;<br />

• Zusammenarbeit mit Gleichstellungsstelle, Vereinen und Verbänden über die üblichen<br />

Träger öffentlicher Belange (TÖB) hinaus;<br />

• Diskussion der Entwürfe mit der Gleichstellungskommission;<br />

• Gesondertes Kapitel 'Gender Mainstreaming' in Planwerken und Berichten als<br />

Querschnittsaspekt neben den anderen Planungsthemen,<br />

wie sie im Rahmen des VEP München berücksichtigt wurden. Beim Wiener Masterplan<br />

Verkehr wurde darüber hinaus gefordert:<br />

• die Wirkung der vorgesehenen Maßnahmen auf ihren Beitrag zur Herstellung<br />

von Chancengleichheit zu beurteilen und<br />

• zu prüfen, ob Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit fehlen, bzw.<br />

• Gender Mainstreaming als Entscheidungskriterium bei Zielkonflikten einzusetzen.<br />

Eine besonders interessante, öffentlichkeitswirksame Idee ist es, einen ganzen Stadtbezirk<br />

wie in Wien (oder eine ganze Gemeinde, wie im Fall der Modellgemeinde Limburgerhof in<br />

Rheinland-Pfalz oder im Rahmen des ExWoSt-Vorhabens "GM im Städtebau" des deutschen<br />

BMVBW 18) einem mehrjährigen GM-Prozess zu unterziehen. Dies kann jedoch nur gelingen,<br />

wenn gleichzeitig das nötige Budget bereitgestellt wird, um allfällige Umsetzungsprojekte<br />

auch zu finanzieren.<br />

Eine andere oder zusätzliche Möglichkeit, GM zu implementieren, ist eine Veränderung im<br />

Zuschnitt der Themen und Instrumente. Die Loslösung aus eingefahrenen Denkmustern<br />

kann z.B. durch die Zusammenführung bisher eher getrennt voneinander behandelter Themen<br />

ermöglicht werden, wie dies mit den Teilleitbildern, z.B. zum Wohnen und Arbeiten, im<br />

Rahmen der rheinland-pfälzischen Landesplanung oder auch im Rahmen des bürgerschaftlichen<br />

ISM-Prozesses bzw. des Forum Zukunft zum Themenfeld Wohnen und Arbeiten in<br />

Münster geschieht. Hierin liegt eine einmalige Chance, die Anforderungen der Erwerbs- und<br />

Versorgungsarbeit in einer Perspektive zusammenzuführen und damit Zusammenhänge herzustellen,<br />

die den komplexen Alltags- und Mobilitätsmustern der Bevölkerung entsprechen<br />

und damit Planung qualifizieren.<br />

18 Das deutsche Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (BMVBW) führt z.Zt. im Rahmen des<br />

Experimentellen Städte- und Wohnungsbaus (ExWoSt) ein Modellvorhaben "Gender Mainstreaming im Städtebau" durch;<br />

beteiligt sind daran zwei Modellgemeinden: Dessau und Pulheim, die im Rahmen dieses Projektes beginnen, GM in die<br />

Planungspraxis bzw. ins Verwaltungshandeln zu implementieren. Die Ergebnisse werden am Ende des Prozesses dokumentiert;<br />

die Laufzeit endet voraussichtlich Ende 2005.

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