Langfassung - GenderAlp!
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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />
Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />
in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />
3.3.1 Das Leitbild der dezentralen Konzentration<br />
Dezentrale Konzentration bedeutet, dass Bevölkerung, Arbeitsplätze und Infrastruktureinrichtungen<br />
in Städten unterschiedlicher Größe konzentriert sind, die relativ gleichmäßig über<br />
das ganze Land verteilt sind, so definierte es das deutsche Bundesamt für Bauwesen und<br />
Raumordnung in seinem Raumordnungsbericht 2001.<br />
(http://www.bbr.bund.de/raumordnung/raumentwicklung/download/broschuere_raum.pdf)<br />
In der Steiermark wird unter dezentraler Konzentration ein räumliches Organisationsprinzip<br />
verstanden, das die Widmungen von Baugründen auf Siedlungsschwerpunkte konzentriert.<br />
Eine solche Konzentration schafft bessere Voraussetzungen für die Bündelung des Verkehrs<br />
und der umweltgerechten Ver- und Entsorgung, verringert das Konfliktpotential zu anderen<br />
Bodennutzungen wie etwa der Landwirtschaft, hochrangigem Verkehr oder Industrie und<br />
Gewerbe und ermöglicht das Aufrechterhalten von Freiräumen mit mehreren Nutzungsoptionen.<br />
Es werden damit beträchtliche Einsparungspotentiale für die öffentlichen Haushalte<br />
erreicht. (http://www.raumplanung.steiermark.at/cms/beitrag/10080552/265335/)<br />
Die dezentrale Konzentration bezeichnet ein Raummodell, wonach auf der Grundlage einer<br />
Stärkung von mehreren Kristallisationspunkten (zentrale Orte) einer allzu starken räumlichen<br />
Konzentration von Einrichtungen, Arbeitsplätzen, Einwohnern etc. auf ein Hauptzentrum<br />
entgegengewirkt werden soll, so die Auslegung des Regionalen Planungsverbandes RPV<br />
München. (http://www.region-muenchen.com/aktuell)<br />
Durch dezentrale Konzentration soll ein weiteres Ausufern der Stadtrandbebauung in die<br />
Freifläche unterbunden werden. Neue Bauflächen werden nur in besonders geeigneten -<br />
dezentralen - Siedlungsschwerpunkten dargestellt, so dass hier tragfähige und mit Einrichtungen<br />
des täglichen Bedarfs ausgestattete - konzentrierte - Siedlungseinheiten entstehen. Werden<br />
diese etwa um Freizeiteinrichtungen und nicht störende Betriebe ergänzt, besteht die<br />
Chance, dass sich diese kompakten Siedlungen zu "Städten der kurzen Wege" entwickeln -<br />
so erklärt die Stadt Osnabrück das Prinzip seinen BürgerInnen im Zusammenhang mit der<br />
Erläuterung des Flächennutzungsplanes. (http://www.osnabrueck.de/fnp/11067.html)<br />
Die dezentrale Konzentration ist ein wichtiges Leitbild für eine ausgewogene und funktionsfähige<br />
Raum- und Siedlungsstruktur. Es zielt auf eine Stärkung und Entwicklung eines Netzes<br />
zentraler Orte und der regionalen Eigenkräfte in agglomerationsfernen Regionen. Eine einseitige<br />
auf wenige Wachstumsregionen beschränkte Förderung soll damit vermieden werden.<br />
(http://www.umweltbundesamt.de/rup/glossar)<br />
Was deutlich wird an den verschiedenen Annäherungen an diesen Begriff ist, dass die Definitionen<br />
sich zwar nicht grundsätzlich unterscheiden, dass sie aber - je nachdem aus welcher<br />
fachlichen Richtung oder aus welchem raumstrukturellen Blickwinkel sie formuliert werden -<br />
doch unterschiedliche Auffassungen deutlich werden lassen.<br />
Das deutsche Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ist inzwischen dazu übergegangen,<br />
die dezentrale Konzentration zweifach zu definieren, und zwar für ländliche Räume anders<br />
als für große Verdichtungsräume. Das liest sich folgendermaßen:<br />
Spatial Development for Women and Men<br />
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