Langfassung - GenderAlp!
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Bedarfsgerechte Raumplanung StadtUmland<br />
Gender Practice und Kriterien Planung.Forschung.Beratung<br />
in der Raumplanung - <strong>Langfassung</strong> CH Thalwil/ZH<br />
Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen<br />
(LROP I)<br />
vom 2. März 1994, letzte Änderung vom 24. Oktober 2002<br />
Niedersachsen war das erste deutsche Bundesland, in dessen Landesraumordnungsprogramm<br />
(1994) ausdrücklich Frauenbelange thematisiert und räumliche Belange von Frauen als<br />
Ziele verankert wurden.<br />
A Grundsätze der Raumordnung<br />
A 1 Entwicklung der räumlichen Struktur des Landes<br />
8<br />
02 Raumordnung und Landesplanung sollen die raumstrukturellen Voraussetzungen<br />
für eine umweltgerechte und zukunftsgerichtete Entwicklung des Landes schaffen...<br />
06 Der Abbau ungleicher Lebensbedingungen von Frauen soll durch geeignete raumstrukturelle<br />
Maßnahmen unterstützt werden.<br />
07 Raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen sollen auf ihre geschlechtsspezifischen<br />
Wirkungen überprüft werden.<br />
A 3.0 Umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung der Wirtschaft und der Infrastruktur<br />
02 Das Angebot an qualifizierten Ausbildungs- und Arbeitsplätzen soll in allen Teilräumen<br />
des Landes insbesondere für Frauen quantitativ und qualitativ verbessert<br />
werden.<br />
Aus den Begründungen und Erläuterungen<br />
Zu A 1 Entwicklung der räumlichen Struktur des Landes<br />
Gleichwertige Lebensverhältnisse für Frauen lassen sich nur dann realisieren, wenn räumlich<br />
nachweisbare, geschlechtsspezifisch begründete, ungleiche Lebenschancen analysiert, erkannt<br />
und durch geeignete, räumlich wirksame Maßnahmen beseitigt werden. Dieser Zusammenhang<br />
ist bisher kaum oder gar nicht beachtet worden.<br />
Zu A 3.0 Umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung der Wirtschaft und der Infrastruktur<br />
Zu berücksichtigen ist auch, dass veränderten gesellschaftlichen und individuellen Lebensentwürfen<br />
von Frauen immer noch traditionelle Planungs- und Wirtschaftsförderinstrumente<br />
gegenüberstehen. Ferner bestehen ungleiche Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt,<br />
ein fehlendes Angebot an qualifizierten Ausbildungs- und Erwerbsmöglichkeiten, Diskriminierungen,<br />
unzureichende Kinderbetreuungseinrichtungen und schlechte Erreichbarkeit<br />
von Arbeitsplätzen sind Einschränkungen, die für Frauen in den Teilräumen des Landes unterschiedlich<br />
stark ausgeprägt sind. Deshalb ist - soweit möglich - mit raumordnerischen<br />
Mitteln die Schaffung einer Wirtschaftsstruktur zu unterstützen, die Männern wie Frauen<br />
gleiche Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt einräumt.