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asphalt 07/18

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Schwerpunkt: Offenporige Asphalte<br />

Ausschreibung Submission Baustart Fläche (m²) Einbaudicke (cm) PA-Splitt (t)<br />

10.<strong>07</strong>. 21.<strong>07</strong>. 05.10. 54.600 4 3.500<br />

16.06. <strong>18</strong>.<strong>07</strong>. <strong>18</strong>.09. 35.000 4,5 2.500<br />

30.03. 14.04. 10.05. 165.850 4,5 11.900<br />

Tabelle 1: Typische Zeitspannen bei PA-Bauweisen (Beispiele aus dem Jahr 2017)<br />

Gestein Art 25 auf 50 Schläge (%) 50 auf 75 Schläge (%) Gesamt (%) SZ<br />

Diabas Nennkorn 5/8 -1,2 -1,2 2,4 12,6<br />

Rhyolith Nennkorn 5/8 -5,8 -2,5 8,3 17,9<br />

Tabelle 2: Entwicklung Nennkorn in Abhängigkeit der Schlagzahl – MPK [Klein]<br />

Gestein Art 25 auf 50 Schläge (%) 50 auf 75 Schläge (%) Gesamt (%) SZ<br />

Diabas „Unterkorn” 2/5 1,4 1,2 2,6 12,6<br />

Rhyolith „Unterkorn” 2/5 4,2 2 6,2 17,9<br />

Tabelle 3: Entwicklung „Unterkorn“ in Abhängigkeit der Schlagzahl – MPK [Klein]<br />

renden PA-Schichten jedoch nicht bestmöglich verdichtet<br />

und weisen sicherlich nicht die gewünschte bautechnische<br />

Nutzugsdauer im Vergleich zu einer optimalen<br />

Verdichtung auf. Diese Thematik wird durch die häufigere<br />

Verwendung von immer größeren Schichtdicken verschärft.<br />

PA-Schichten mit einer größeren Schichtdicke<br />

(> 5 cm) weisen ebenfalls eine bessere Verdichtbarkeit<br />

auf, was wiederum zu den oben genannten geringeren<br />

Hohlraumgehalten in der fertigen Schicht bzw. zu den<br />

skizzierten geringeren Verdichtungen der PA Bauweise<br />

führt. Beide Punkte sind sicherlich nicht erwünscht.<br />

Grundsätzlich sind auch aufgrund der geringeren Verfügbarkeit<br />

von PA-Splitten die Fragestellungen entstanden,<br />

ob hier nicht die Anforderungen an die PA-Splitte<br />

und hier insbesondere die Kornform bzw. die Plattigkeit<br />

mit geringeren Anforderungen belegt werden sollten. Im<br />

[M OPA 2013] ist explizit eine Kornformkennzahl (SI-Wert)<br />

von zehn und in einigen Ausschreibungen von acht gefordert.<br />

In der Vergangenheit ist jedoch bei unterschiedlichen<br />

Untersuchungen festgestellt worden, dass der reine<br />

SI-Wert nicht immer einem unmittelbaren Einfluss auf die<br />

PA-Mischgutkonzeption und hier insbesondere auf den<br />

Hohlraumgehalt unterliegt. Daraus jedoch unmittelbar<br />

abzuleiten, dass der SI-Wert für den PA komplett auf den<br />

SI-Wert von 15 aus der TL Asphalt-StB <strong>07</strong>/13 anzupassen<br />

wäre, ist aus der Sicht des Verfassers zu kurz gedacht.<br />

Sicherlich kann eine Veränderung des SI-Wertes toleriert<br />

werden, jedoch sollte hierbei sicherlich eine Art zweite<br />

Ebene eingefügt werden. Einen großen Einfluss auf den<br />

resultierenden Hohlraumgehalt weist die Kantenfestigkeit<br />

der PA-Splitte auf. Bei mutmaßlich „weicheren“<br />

Gesteinen und geringeren Kantenfestigkeiten ist eine<br />

höhere Nachverfeinerung der Gesteine zu erwarten. Dieser<br />

Einfluss einer erhöhten Nachverfeinerung in Kombination<br />

mit einem verändertem SI-Wert von 15 ist sicherlich<br />

nicht zielführend, um prozesssichere und gewünschte<br />

Hohlraumgehalte bei PA-Mischgütern zu erreichen. Diese<br />

Kantenfestigkeit ist z. B. indirekt über den Schlagzertrümmerungswert<br />

(SZ-Wert) abzuleiten. Dies wurde auch in<br />

der Arbeit von [Klein] analysiert. Hierbei wurde unter<br />

anderem die Nachverfeinerung des Nennkorns 5/8 eines<br />

PA 8 bei unterschiedlichen Schlagzahlen des Marshallverdichtungshammers<br />

ermittelt. Es wurden unter Berücksichtigung<br />

von zwei unterschiedlichen PA-Splitten Probekörper<br />

mit 25, 50 und 75 Schlägen verdichtet und nach<br />

der Verdichtung die Sieblinie an den aufgeschmolzenen<br />

Probekörpern ermittelt. Hierbei wurden erhebliche<br />

Unterschiede in der Nachverfeinerung der beiden<br />

PA-Splitte ermittelt. Der PA-Splitt mit dem geringeren<br />

SZ-Wert wies eine deutlich verringerte Nachverfeinerung<br />

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