asphalt 07/18
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6 Aktuell<br />
BAUSTELLENMELDUNGEN<br />
ËËË A44n/A46 Ende August wurde die neue A44n für den<br />
Verkehr freigegeben. Gleichzeitig rollt der Verkehr auf der A46<br />
zwischen dem Autobahndreieck Wanlo und dem Kreuz Holz<br />
nun auf sechs Spuren. Mit dem Aus- und Neubau wurden die<br />
Voraussetzungen geschaffen, dass der Braunkohletagebau<br />
weiter vorrücken und die A61 zwischen den Anschlussstellen<br />
Mönchengladbach-Wanlo und Jackerath aus dem Verkehrsnetz<br />
genommen werden kann. In die Umleitung haben Bund<br />
und RWE insgesamt 125,4 Mio. Euro investiert, der Anteil des<br />
Bundes lag dabei bei 5,8 Mio. Euro. ËËË A8/B51 Im Saarland<br />
wurde der Startschuss gegeben für den Verkehr auf der ausgebauten<br />
A8 zwischen Merzig-Wellingen und Merzig-Schwemlingen<br />
sowie für den Bau der Ortsumgehung Saarlouis-Roden<br />
an der B51. In beide Projekte investiert das BMVI insgesamt<br />
rund 100 Mio. Euro. Auf der A8 zwischen den Anschlussstellen<br />
Merzig-Wellingen und Merzig-Schwemlingen rollt der Verkehr<br />
ab sofort uneingeschränkt. Der 6,1 km lange Abschnitt verfügt<br />
nun über vier Fahrspuren mit Seitenstreifen sowie Lärmschutzwände<br />
und -wälle. Zudem wurden die Talbrücke Weiler<br />
und die Kohlenbruchtalbrücke instand gesetzt und verbreitert.<br />
Das BMVI investiert rund 43 Mio. Euro in Strecke und Brücken.<br />
In die Ortsumgehung Saarlouis-Roden am Ostufer der Saar<br />
investiert das BMVI insgesamt 57 Mio. Euro. Davon fließen 14<br />
Mio. Euro in den Neubau der 2,4 km langen Straße. Weitere 43<br />
Mio. Euro stehen für den Ersatzneubau der A8-Brücke auf Höhe<br />
des Autobahndreiecks Saarlouis bereit. An dieser Stelle führt<br />
die B51 den Verkehr unter der A8 hindurch. Im Zuge der Baumaßnahmen<br />
für Ortsumgehung und Brücke wird die B51 nicht<br />
abgesenkt, stattdessen wird die A8 um 3 m angehoben. ËËË<br />
L123 Anfang September wurde mit dem Neubau der Ortsumfahrung<br />
Staufen an der L123 begonnen. Die Maßnahme erfolgt<br />
in zwei Bauabschnitten. Die Verkehrsfreigabe für den ersten<br />
Bauabschnitt ist in gut zwei Jahren Ende 2020 vorgesehen. Teil<br />
der Maßnahme sind auch zwei Geh- und Radwegunterführungen<br />
und umfangreiche naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahmen.<br />
Die Gesamtkosten betragen circa 14,1 Mio. Euro,<br />
wovon das Land mit circa 14 Mio. Euro den Löwenanteil trägt.<br />
Die Stadt Staufen steuert circa 0,1 Mio. Euro für erforderliche<br />
Leitungsarbeiten bei. Die Ortsumfahrung Staufen ist eine von<br />
31 Neubaumaßnahmen im bis zum Jahr 2025 festgelegten<br />
Maßnahmenplan Landesstraßen. ËËË<br />
Foto: DAV/Hin<br />
Haushaltsplanungen 2019<br />
Schwerpunkt auf Digital<br />
und Infrastruktur<br />
Die Landesregierung wird 2019 in Niedersachsen einen<br />
besonderen Schwerpunkt auf die Themen Infrastruktur<br />
und Digitalisierung legen. Das hat Wirtschaftsminister<br />
Bernd Althusmann während der Vorstellung des Haushaltsplanentwurfs<br />
für das Wirtschaftsressort im zuständigen<br />
Ausschuss des Landtags erklärt.<br />
Althusmann: „Unsere Haushaltsplanungen<br />
unterstreichen, dass für<br />
uns eine verlässliche, moderne In -<br />
frastruktur das Rückgrat der niedersächsischen<br />
Wirtschaft ist.“ (Quelle:<br />
MW Niedersachsen)<br />
D<br />
er flächendeckende Breitbandausbau ist neben dem Erhalt und<br />
Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zentrale Herausforderung des<br />
Landes. Veranschlagt sind im Haushaltsplanentwurf 2019 insgesamt einschließlich<br />
der Sondervermögen Ausgaben in Höhe von insgesamt 1,74<br />
Mrd. Euro. Hinzu kommt das Digitalisierungssondervermögen von 500<br />
Mio. Euro. Gegenüber dem Nachtragshaushalt 20<strong>18</strong> ist das eine Steigerung<br />
um etwa 5 % oder 82,4 Mio. Euro. Der Anteil der Investitionsausgaben<br />
an den Gesamtausgaben im Kernhaushalt steigt von 33,3 % im Haushalt<br />
2017 um 6,3 % auf 39,6 % im Haushaltsplanentwurf 2019.<br />
Betrugen die Investitionen in Niedersachsens Straßen 2017 noch 413<br />
Mio. Euro, steigen diese um 90 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung<br />
von 22 %. Mit einer „Sanierungsoffensive Landesstraßen“ will die Landesregierung<br />
den Landesstraßenbauplafond im Haushaltsplanentwurf<br />
2019 um 30 Mio. Euro auf rund 115 Mio. Euro erhöhen.<br />
Auch marode Ortsdurchfahrten profitieren von dem vorliegenden<br />
Haushaltsentwurf: Mit dem nun geplanten „Sonderprogramm Ortsdurchfahrten“<br />
sind für 2019 und 2020 jeweils 15 Mio. Euro vorgesehen.<br />
Hinzu kommt die 2016 gestartete Investitionsoffensive des Bundes, mit<br />
der das hochbelastete und zum Teil in die Jahre gekommene Bundesfernstraßennetz<br />
nachhaltig modernisiert werden soll. Für Niedersachsen<br />
steigen dadurch die Bundesinvestitionen von ca. 560 Mio. Euro (2015) um<br />
fast 80 % auf knapp 1 Mrd. Euro 2019.<br />
Für den kommunalen Straßenbau stehen wie schon 20<strong>18</strong> im kommenden<br />
Jahr 75 Mio. Euro über das Niedersächsische Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />
zur Verfügung. Mit über 817 Mio. Euro bilden die<br />
Mittel für die Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV)<br />
und des straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehrs den<br />
größten thematischen Einzelposten im MW-Haushalt. Gegenüber dem<br />
Haushalt 20<strong>18</strong> entspricht das einer Steigerung um 21,4 Mio. Euro, der aus<br />
dem Anstieg der Regionalisierungsmittel resultiert. <br />
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7|20<strong>18</strong>