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asphalt 07/18

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Intern<br />

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„So müssen wir beispielsweise die Überarbeitung und<br />

Anpassung des bundesweit geltenden Regelwerkes für die<br />

Wiederverwendung und Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

angehen und diese dann schnell in die Baupraxis umsetzen.“<br />

Straßenbauthemen im<br />

Zeichen der Wartburg<br />

gab es auf der Regionalversammlung<br />

Mitte.<br />

Klaus-Jürgen Reuter, Referatsleiter im Ministerium<br />

für Landesentwicklung und Verkehr des<br />

Landes Sachsen-Anhalt, über die Möglichkeiten<br />

zur Wiederverwendung und Verwertung<br />

von Asphaltgranulat – ein Thema, das aufgrund<br />

wachsender Berge aus RC-Material besonders<br />

interessiert verfolgt wurde. Reuter legte dar,<br />

dass sich seit 2016 die Straßenbauaktivitäten<br />

bundesweit von Neubau- zu Erhaltungsmaßnahmen<br />

hin verlagert haben. Infolgedessen<br />

sind die Zugabemöglichkeiten von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

für die Herstellung neuer Asphalte merklich<br />

zurückgegangen und Asphaltmischgutproduzenten<br />

sind mit einem Überschuss von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> auf ihren Lagerflächen konfrontiert.<br />

Er verwies auf die in Sachsen-Anhalt in der<br />

Arbeitsgruppe „Qualitätssicherung Asphalt“<br />

hervorgegangene „Richtlinie zur Wiederverwendung,<br />

Verwertung und Beseitigung von<br />

Ausbau<strong>asphalt</strong> in Sachsen-Anhalt“. Reuter wies<br />

darauf hin, dass bei der Wiederverwendung<br />

von Asphaltgranulat ein bundesweit einheitliches<br />

Vorgehen wichtig ist. „So müssen wir beispielsweise<br />

die Überarbeitung und Anpassung<br />

des bundesweit geltenden Regelwerkes für die<br />

Wiederverwendung und Verwertung von Ausbau<strong>asphalt</strong><br />

angehen und diese dann schnell in<br />

die Baupraxis umsetzen“, schloss Reuter.<br />

Ebenfalls dem Thema Wiederverwendung<br />

widmete sich Detlef Stein, Dezernatsleiter im<br />

Landesamt für Bau und Verkehr in Thüringen.<br />

Er referierte über den Einsatz von Rejuvenatoren.<br />

Stein kündigte an, dass der Freistaat unter<br />

Beachtung der schon vorliegenden Erfahrungen<br />

eine Erprobungsstrecke in Thüringen veranlasst<br />

wird. Dabei soll es darum gehen, Strecken<br />

mit konventionellem Mischgut ohne<br />

RC-Material, unter Beachtung des aktuellen<br />

Regelwerks (mit RC-Material), unter Zugabe<br />

von RC-Material und „weichem“ Frischbindemittel<br />

und mit unterschiedlichen Rejuvenatoren<br />

miteinander zu vergleichen.<br />

Über „Innovationen im Asphaltstraßenbau:<br />

Aktueller Stand in Hessen“ sprach zum<br />

Abschluss Abteilungsdirektor Heiko Durth,<br />

Hessen Mobil-, Straßen- u. Verkehrsmanagement.<br />

Durth legte den Schwerpunkt seiner<br />

Darstellung auf lärmmindernde Deckschichten,<br />

wie beispielsweise lärmarmen Guss<strong>asphalt</strong>.<br />

Er stellte Referenzstrecken vor, erklärte<br />

die Wirksamkeit der Bauweisen. Daneben<br />

erläuterte er Versuchsstrecken zur Reduzierung<br />

von schädlichen Stickoxiden mittels einer speziellen<br />

Oberflächenabstreuung. Seine Ausführungen<br />

schloss er mit Bemerkungen zum Klimaschutzplan<br />

Hessen: „Anpassungsmöglichkeiten<br />

im Bereich der Straßeninfrastruktur an<br />

Klimaereignisse werden im Rahmen des Sanierungsprogramms<br />

großräumiger im Fahrbahnbereich<br />

gesehen, um so den Asphalt generell<br />

weniger hitze-empfindlich zu machen und an<br />

starke Temperaturschwankungen anzupassen“,<br />

schloss er seinen Vortrag.<br />

Vier Referenten aus vier Bundesländern: die<br />

Region Mitte lebt vor allem von der großen<br />

Vielseitigkeit an spannenden Themen. Davon<br />

zeugte auch der technische Erfahrungsaustausch,<br />

sodass Rannacher die Veranstaltung<br />

mit den Worten beendete: „Wir haben uns sehr<br />

gefreut, dass wir Referenten aus allen Bundesländern<br />

gewinnen konnten. Der Themenmix<br />

machte die Veranstaltung von DAV und UVMB<br />

wieder einmal zu einer interessanten Meinungsplattform.“<br />

Hin<br />

04 05<br />

7|20<strong>18</strong>

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