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Fototagebuch RTW 2012

Mit dem Wohnmobil auf dem Landweg nach Australien 2012

Mit dem Wohnmobil auf dem Landweg nach Australien 2012

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23.7.2 15. August: Nach Kupang<br />

Das Schiff landete um 7 Uhr Morgens pünktlich. Das Auslanden war wieder ein ganz spezieller<br />

Akt, da das Schiff ein gutes Stück unterhalb der Landebrücke lag. Diese sah sehr neu aus, aber<br />

wie schon in Larantuka waren auch hier die Motoren kaputt, so dass die Brücke nicht hochfahren<br />

werden konnte. Wir sollten rückwärts vom Schiff fahren, so konnten wir die Schwelle aber nicht<br />

nehmen und so musste ich auf dem Schiff wenden. Wieder einmal erfüllte die Anhängerkupplung<br />

ihren Zweck als Auflaufschutz und wir rutschten auf ihr die Rampe hinauf.<br />

Nun haben wir wirklich die trockenste der Inseln erreicht. Das Land ist karg und felsig, die Pflanzen<br />

rollen ihre Blätter zusammen und versuchen zu überleben. Immer neue Dürreperioden lassen die<br />

Menschen verzweifeln.<br />

Es sind nur 13 km bis zur<br />

Hauptstadt von Timor West,<br />

Kupang (350.000<br />

Einwohnern) Dann<br />

erreichen wir auch schon<br />

die Pauluskirche, an der wir<br />

eine Nacht stehen dürfen.<br />

Wir nehmen uns ein Taxi<br />

zum Supermarkt und<br />

erledigen die nötigsten<br />

Einkäufe. Es gibt kein<br />

Gemüse oder Obst, nichts<br />

Frisches, keine Eier, kein<br />

Brot, keinen Käse, Joghurt<br />

oder Butter. So machen wir<br />

Frauen uns noch einmal zu<br />

Fuß auf und gehen zu<br />

einem kleinen<br />

Gemüsemarkt. Tomaten,<br />

Möhren, Gurken, endlich<br />

auch mal wieder Kartoffeln (ein Luxus in Indonesien) und kleine Beutelchen sehr sehr kleine<br />

Zwiebeln (hier sehr selten und nicht größer als unsere Steckzwiebeln). Wir sind glücklich über<br />

unseren Einkauf, die nächste Woche ist gesichert und dann soll es ja auch schon nach Australien<br />

gehen. - Uns ist auf unserer Reise wieder sehr deutlich geworden, wie wenig man wirklich zum<br />

Leben braucht, wie sinnlos unser ganzer Luxus ist.<br />

Den Nachmittag verbringen wir bei über 40° und versuchen, wieder in wenig der australischen<br />

Putzorgie zu bewältigen, zeigen uns freundlich gegenseitig in welchen Ecken man besser mit der<br />

Zahnbürste oder wo man besser mit Q-Tips putzen kann (Wir haben vier riesige Pakete Q-Tips<br />

bereits verbraucht und endlos viele Lappen durchgescheuert). Es herrscht große Sorge nicht nach<br />

Australien reingelassen zu werden, weil die Sauberkeitsbestimmungen so scharf gehalten sind.<br />

Unglaubliche Berichte gibt es hierzu im Internet.<br />

Ein Chor, der gegenüber übt, versucht eine beruhigende Wirkung auf mich auszuüben, es gelingt<br />

ihm auch.<br />

338/464 © www.hinterdemhorizont.com, Tagebuch_<strong>RTW</strong>_gesamt

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