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Fototagebuch RTW 2012

Mit dem Wohnmobil auf dem Landweg nach Australien 2012

Mit dem Wohnmobil auf dem Landweg nach Australien 2012

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Also fuhren wir weiter. Es wurde<br />

hügelig, Weiden wechselten mit<br />

Wäldern ab. Man könnte meinen, wir<br />

wären im deutschen Mittelgebirge, im<br />

Vorschwarzwald oder dem Allgäu,<br />

wenn man die Bäume nicht so genau<br />

betrachtet und nicht plötzlich ein<br />

bunter Papagei vorüber flattern<br />

würde.<br />

In vielen Prospekten hatten wir von<br />

dem Wackelfelsen und dem Castle<br />

Rock Walk gelesen. Da wollten wir<br />

hin. Heute lese ich: "the last part is a<br />

little bit tricky and some agility is<br />

needed to reach the Steps". Damit<br />

war die Idee dann gelaufen, aber trotzdem werden wir morgen wenigstens bis zum Picknickplatz<br />

fahren.<br />

24.2.47 28. November: Nach Lake Grace<br />

Der Picknickplatz war gesperrt, so richteten wir unser Garmin nach Norden aus. Wir hatten im<br />

Moment genug von der Küste und wollen ins Inland.<br />

Dem Porongurup National Park folgte der Stirling Range National Park. Schon von weitem<br />

erhoben sich die Gipfel aus dem fast flachen Land. Hatte ich gedacht, dass wir noch länger durch<br />

Wald fahren würden, so hatte ich mich getäuscht. Der Nationalpark war mit dichtem Buschwerk<br />

und kleinen Bäumen bewachsen, ein Durchkommen war nicht möglich. Und sofort hinter dem<br />

Nationalparkschild fing die Landwirtschaft an. 'Zig Kilometer Kornfelder, eine goldgelbe<br />

Landschaft. Zum Teil warteten schon die Stoppelfelder auf eine neue Bearbeitung, teils wurde<br />

noch geerntet.<br />

Wir waren im Wheatbelt angekommen. Hier wird Weizen, Canola (00 Raps), Hafer, Gerste,<br />

Lupinen und Gemüse in großem Stil angebaut.<br />

Aber heute ist auch ein Fliegentag. Sie machten ein Draußensitzen unmöglich, auch wenn ein<br />

steifer Wind pustet. Überhaupt weht seit Tagen ein kräftiger Wind. In Romanen ist zu lesen, dass<br />

es hier immer winden soll. Mir kann es nur recht sein, es macht die Hitze erträglicher. Ja, kaum<br />

sind wir 200 km weiter nördlich, haben wir wieder Temperaturen um 30°. Gestern haben wir noch<br />

bei 20° gefroren.<br />

Um Lake Grace gibt es viele Salzseen, die die Überreste eines früheren Flusses sind, der vor 5<br />

Millionen Jahren ausgetrocknet ist. Der Fluss fließt unterirdisch noch heute und tritt an etlichen<br />

Seen zu tage. Dort bilden Wasser, Sedimente und Bakterien verschiedene Farben. Ein See hatte<br />

eine blasse "pinke Farbe".<br />

Am Abend wurde es wieder kalt, der Wind pfiff über die Felder und rüttelte uns in den Schlaf.<br />

24.2.48 29. November: Nach Hyden / Wave Rock<br />

Weiter geht es durch den Weizengürtel nach Norden. Wir fühlen uns an den Cornbelt<br />

Nordamerikas erinnert, der war 1.000 km lang.<br />

© www.hinterdemhorizont.com, Tagebuch_<strong>RTW</strong>_gesamt<br />

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