Industrieanzeiger 02.2019
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desgrenzen an. Die Intec hat sich von einer<br />
zunächst regionalen Veranstaltung hin zu<br />
einer nationalen und mittlerweile sogar<br />
internationalen Fachmesse entwickelt. Wir<br />
arbeiten uns sozusagen in konzentrischen<br />
Kreisen voran. Die Kerneinzugsgebiete sind<br />
der deutschsprachige Raum, Mitteleuropa<br />
und Osteuropa. Gerade die letzten beiden<br />
sind von der geografischen Ausrichtung her<br />
Schwerpunkte für beide Veranstaltungen.<br />
Hier haben wir eine echte Kompetenz, auch<br />
in der Erreichung der Zielgruppen. Die Intec<br />
verbucht aktuell einen Auslandsausstelleranteil<br />
von über zehn Prozent. Auch sie entwickelt<br />
sich zu einer Plattform für internationale<br />
Aussteller, vornehmlich für jene, die<br />
aus klassischen Maschinenbauländern wie<br />
Italien oder der Schweiz kommen.<br />
Welche Bedeutung hat die Kernregion<br />
Mitteldeutschland für das Messedoppel?<br />
Diese ist ganz entscheidend für die Erfolgsgeschichte<br />
Intec und Z. Bekanntlich wird<br />
die Basis einer Messe in ihrer Heimatregion<br />
gelegt. Mitteldeutschland ist eine extrem<br />
starke Maschinenbau- und Zulieferregion.<br />
300 Aussteller allein aus Sachsen dokumentieren<br />
dies. Ich kenne keine vergleichbare<br />
Investitionsgütermesse mit derart vielen<br />
heimischen Ausstellern. Diese Basis war die<br />
Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung<br />
in der Vergangenheit, und sie wird es auch<br />
für die Zukunft sein.<br />
Welche maßgeblichen Synergien schafft der<br />
Messeverbund?<br />
Zunächst einmal agiert das Messedoppel<br />
miteinander. Das ist uns sehr wichtig. Zugleich<br />
hat jede Veranstaltung ein klares und<br />
eigenständiges Messeprofil. Gemeinsam<br />
bilden sie aber die gesamte Prozess- und<br />
Abnehmerkette in der Fertigung ab. Und sie<br />
fokussieren gemeinsame Schwerpunktbranchen,<br />
also den Maschinen-, Anlagen- und<br />
Werkzeugbau sowie die Automobil- und<br />
Fahrzeugindustrie. Hinzu kommt, dass die<br />
Aussteller der Z potenzielle Partner und Lieferanten<br />
der Intec-Aussteller sind. Damit<br />
ergänzen sich beide perfekt. Dies wiederum<br />
schafft ideale Synergien für Aussteller und<br />
Besucher gleichermaßen.<br />
Dem Top-Thema Additive Fertigung widmen<br />
sich eine Sonderschau und ein Fach -<br />
forum. Können Sie mit diesem Konzept den<br />
Spezialmessen Paroli bieten?<br />
„Gemeinsam<br />
bilden Intec<br />
und Z die<br />
Prozess- und<br />
Abnehmer -<br />
kette in der<br />
Fertigung ab.“<br />
In der Vorbereitung auf die Intec und Z führen<br />
wir intensive Gespräche mit den Messeund<br />
den Programmbeiräten. Ziel ist es, der<br />
Branche genau die Themen zu bieten, die sie<br />
im Wesentlichen aus ihrer jeweiligen Perspektive<br />
als wichtig erachten. Dabei hat sich<br />
das Thema Additive Fertigung/Leichtbau<br />
sehr schnell herauskristallisiert. Wir haben<br />
es unter dem Titel „Additiv + Hybrid –<br />
Neue Fertigungstechnologien im Einsatz“<br />
als Sonderschau mit Fachforum zusammengeführt.<br />
Damit wollen wir unseren Zielgruppen<br />
einen klaren Mehrwert bieten. Die<br />
Branche selbst setzt also die Themen.<br />
Was sicherlich noch ausbaufähig ist…<br />
Das stimmt! Das gilt auch für die weitere<br />
Sonderschau „Sensorik – auf dem Weg zum<br />
intelligenten Produkt“. Auch hier geht es<br />
nicht darum, einer Sensorfachmesse Paroli<br />
zu bieten, sondern die spezifischen Themen<br />
herauszudestillieren, was die Sensorik zu einer<br />
intelligenten Fertigung beisteuern kann.<br />
Gleiches gilt für das neue Fachforum „new<br />
mobility“. Hier wollen wir beleuchten, wie<br />
neue Fahrzeugantriebe die Fertigungstechnik<br />
und die Zulieferindustrie beeinflussen.<br />
Wie wird das Hype-Thema Industrie 4.0<br />
auf den Messen sichtbar?<br />
Digitalisierung und Industrie 4.0 ziehen sich<br />
wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung,<br />
sei es in den Präsentationen auf<br />
den Ständen der Hersteller oder in den Themen<br />
der Sonderschauen. Beim Thema Sensorik<br />
geht es immer auch um Digitalisierung,<br />
um vernetzte Systeme, um Datenauswertungen.<br />
Die digitale Transformation<br />
spielt überall eine große Rolle. Überdies findet<br />
zum sechsten Mal der Kongress „Ressourceneffiziente<br />
Produktion“ des Fraunhofer-Verbundes<br />
Produktion statt. 2019 unter<br />
dem Motto „Smart Production – Szenarien,<br />
Lösungen, Benefit“. Auch dieses Thema<br />
rückt die Digitalisierung, die digitale Transformation<br />
ganz nach vorne. Das ist etwas,<br />
was die gesamte Branche umtreibt. •<br />
<strong>Industrieanzeiger</strong> 02.19 35