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Industrieanzeiger 02.2019

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technik & wissen<br />

Track & Trace ermittelt in Echtzeit<br />

die eindeutige Position von<br />

Blech teilen oder Werkzeugen in<br />

der Halle. Lästiges und kostspieliges<br />

Suchen in der Fertigung<br />

entfällt. Bilder: Trumpf<br />

Fünf neue Apps werten Daten aus, die<br />

vor, während und nach der Produktion<br />

entstehen. So helfen sie dem Anwender,<br />

die Transparenz seiner Fertigung zu<br />

erhöhen, die Prozesse zu optimieren und<br />

die Produktivität zu steigern.<br />

Digitale Vernetzung ermöglicht weitere Schritte zur autonomen Fertigung<br />

Die Schnittzone<br />

immer fest im Blick<br />

Blechfertigung | Neue Systeme erleichtern die Arbeit,<br />

optimieren Prozesse und verbessern die Produktqualität.<br />

Doch bis zur autonomen Fertigung bleibt noch<br />

ein gutes Stück Weg zu gehen. ❧ Mona Willrett<br />

Mit dem Konzeptfahrzeug Silberhummel zeigen die<br />

Wissenschaftler des Fraunhofer IWU, dass sich anspruchsvolle<br />

Karosserieteile schon ab Stückzahl 1 wirtschaftlich<br />

herstellen lassen. Bild: Fraunhofer IWU<br />

Digitale Vernetzung, maschinelles Lernen<br />

und Smart Factory waren auch auf der<br />

Messe Euroblech in Hannover zentrale Themen.<br />

Kaum ein namhafter Aussteller, der<br />

den Besuchern nicht die Vorteile dieser<br />

Technologien demonstrierte. Gleich mehrere<br />

Lösungen, die Effizienz, Qualität und<br />

Prozesssicherheit in der Fertigung von<br />

Blechteilen zu optimieren, zeigte beispielsweise<br />

Trumpf. Als Meilenstein auf dem Weg<br />

zur autonomen Maschine bezeichneten die<br />

Ditzinger ihre „Active Speed Control“. Das<br />

System blickt durch die Düse direkt in den<br />

Laserschnitt, überwacht ihn in Echtzeit und<br />

regelt selbstständig die Vorschubgeschwindigkeit<br />

von Festkörperlasermaschinen. Egal,<br />

ob Brenn- oder Schmelzschnitt – die Funktion<br />

steigert laut Trumpf die Prozesssicherheit<br />

und reduziert Ausschuss wie Nacharbeit.<br />

Intelligente Sensorik entlastet den Bediener<br />

Bisher war es die Aufgabe des Bedieners,<br />

den zentralen Schneidparameter Vorschub<br />

auf das Material abzustimmen und einzustellen.<br />

Dabei halfen ihm Probeschnitte. Mit<br />

Active Speed Control können diese Tests<br />

entfallen. Das erleichtert die Produktion<br />

und insbesondere die Einzelteilfertigung.<br />

Die Active Speed Control reagiert unmittelbar<br />

auf Veränderungen im bearbeiteten<br />

Material. Mit dem System lässt sich die Produktivität<br />

der Anlage merklich steigern, die<br />

Kosten der Teilefertigung sollen erheblich<br />

sinken. Es kontrolliert zahlreiche Prozessparameter,<br />

etwa die Lage des Laserstrahls zur<br />

Düsenmitte während des gesamten Schneidvorgangs.<br />

Die Sensorik beobachtet die<br />

Strahlung, die beim Schmelzen des Materials<br />

entsteht. Anhand dieses sogenannten<br />

Prozessleuchtens bestimmt sie, ob die<br />

Schmelze wie geplant austritt, ermittelt den<br />

schnellstmöglichen Vorschub und regelt bei<br />

Bedarf nach – und das viele hundert Mal<br />

54 <strong>Industrieanzeiger</strong> 02.19

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