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Industrieanzeiger 02.2019

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kommt und wie dann die Kunden darauf<br />

reagieren, dann ist das einfach toll.<br />

Sie sagten mal, Sie seien Ihrem Vater erschreckend<br />

ähnlich. In Bezug worauf?<br />

Man sagt ja, der Apfel fällt nicht weit vom<br />

Stamm. Wir sind oft gemeinsam unterwegs,<br />

und stimmen uns ab, wer welche Aufgabe<br />

übernimmt. Wenn wir anschließend über<br />

das Ergebnis und den Weg dorthin sprechen,<br />

dann stellen wir oft fest, dass unsere<br />

Denk- und Handlungsweisen sehr ähnlich<br />

sind. Es ist doch normal, dass die jüngere<br />

Generation von der älteren geprägt ist. Natürlich<br />

hat jeder eine eigene Entwicklung<br />

und eigene Empfindungen. Aber das Grundverständnis<br />

deckt sich.<br />

Hinsichtlich des Führungsstils – was bleibt<br />

und was wird sich ändern?<br />

Muss sich denn etwas ändern? Ich bin immer<br />

wieder erstaunt, wie gut es meinem<br />

Vater gelingt, sich einen frischen Außenblick<br />

aufs Unternehmen zu erhalten. Das ist nicht<br />

einfach. Unser Unternehmen hat sich immer<br />

wieder neu erfunden. Natürlich werde ich<br />

das eine oder andere Thema, mit dem ich<br />

aufgewachsen bin und mit dem sich mein<br />

Vater nicht mehr so intensiv beschäftigt,<br />

etwas anders angehen. Ein Beispiel ist der<br />

Bereich Digitalisierung. Aber es wird sich<br />

nichts grundsätzlich ändern. Wir werden<br />

„Wir stellen<br />

uns bei jeder<br />

Entwicklung<br />

die Frage:<br />

Bringt das dem<br />

Kunden einen<br />

relevanten<br />

Nutzen?“<br />

weiterhin ein innovatives, technologieorientiertes<br />

Familienunternehmen sein, das alles<br />

tut, um seine Kunden zufriedenzustellen.<br />

Wie wollen Sie das Unternehmen künftig<br />

strategisch ausrichten?<br />

Unsere wichtigen strategischen Grundpfeiler<br />

sind gut verankert und bilden ein solides<br />

Fundament. Aber natürlich denken wir – als<br />

ein Unternehmen, das im Automobilsektor<br />

stark positioniert ist – darüber nach, was<br />

und in welchem Umfang kommen wird.<br />

Und natürlich erweitern wir unsere Tätigkeitsfelder.<br />

Sowohl technologisch als auch<br />

geografisch. Beispiele dafür sind Werkzeuge,<br />

mit denen Formenbauer Gussformen fertigbearbeiten<br />

und sich manuelles Polieren<br />

sparen können, Verzahnungslösungen für<br />

Windkraftanlagen oder unsere neuen Niederlassungen<br />

in Mexiko und Russland. Aber<br />

auch im Automobilbereich bleiben wir innovativ.<br />

So bieten wir Lösungen an, mit denen<br />

sich die künftig benötigten hochgenauen<br />

und verschleißfesten Werkstücke effizienter<br />

und wirtschaftlicher herstellen lassen.<br />

Welche Auswirkungen hat das Hypethema<br />

E-Mobilität auf die Zerspanungstechnik?<br />

Wir erleben gerade eine absurde Diskussion<br />

um Schadstoffgrenzwerte, die die führende<br />

Weltmarktstellung einer unserer wichtigsten<br />

Industriebranchen – und damit einer tragenden<br />

Säule unseres Wohlstands – massiv gefährdet.<br />

Der Stickoxid-Grenzwert für den<br />

Straßenverkehr liegt bei 40 Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter Luft. Gemessen wird oft<br />

dort, wo die Konzentration besonders hoch<br />

ist. Andererseits redet kaum einer darüber,<br />

dass am Arbeitsplatz 950 Mikrogramm<br />

zulässig sind. Oder dass Busse und Bahnen<br />

einen um ein Vielfaches höheren Ausstoß<br />

haben – wohlgemerkt pro befördertem<br />

Fahrgast – als moderne PKW. Die Politik<br />

setzt voll auf Elektromobilität, obwohl gute<br />

Verbrenner in der Gesamtökobilanz besser<br />

sind als E-Autos. Stattdessen sollte sie wirklich<br />

zukunftsträchtige Konzepte fördern,<br />

etwa Antriebe für synthetische Kraftstoffe<br />

oder die Brennstoffzelle. Ich finde, die Politik<br />

sollte einen sinnvollen Rahmen stecken,<br />

fachliche Fragen aber den Spezialisten überlassen,<br />

sonst ist die Chance gering, zu wirklich<br />

guten Lösungen zu kommen.<br />

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<strong>Industrieanzeiger</strong> 02.19 39

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