09.07.2019 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 08/2019

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Pirmin und Heiko mit Thomas Schwarz<br />

• Foto: Peter Veit<br />

streiten. Wie sich herausstellte, war das keine schlechte Entscheidung.<br />

Der Motor hielt das ganze Wochenende ohne Probleme durch. Nachdem<br />

Heiko herausgefunden hatte, dass der Motor nicht mehr so drehfreudig ist<br />

und er tendenziell früher schalten muss, konnte er den Speed noch steigern.<br />

Im ersten Lauf kamen wir beim Start nicht gut weg und auf der<br />

schmalen Strecke fiel uns das Überholen schwer. Da das gesamte Feld außergewöhnlich<br />

eng zusammen war, konnten wir lediglich bis auf Platz 13<br />

vorfahren. Im zweiten Lauf hatten wir dann einen super Start und konnten<br />

uns bis kurz vor Ende auf Platz 4 halten. Dann liefen wir jedoch auf die<br />

drittplatzierten Hofmann/Dörig aus der Schweiz auf. Da wir die beiden<br />

nicht direkt passieren konnten, kamen von hinten Heinzer/Betschart und<br />

Janecke/Bothur angeflogen. Das Geschehen entwickelte sich zu einem<br />

kleinen Vierkampf, bei dem wir leider den Kürzeren zogen. Schlussendlich<br />

mussten wir uns mit Platz 6 zufriedengeben. Nichtsdestotrotz war es ein<br />

Superlauf.<br />

Nachdem der Motor das Wochenende gut funktioniert hatte, wollten wir<br />

ihn auch in Jauer beim nächsten DM-Lauf fahren. Gesagt, getan. Unter extrem<br />

heißen Bedingungen fand das Rennen in Jauer östlich von Dresden<br />

statt. Bei knappen 40°C sollte es ein hartes Wochenende werden. Die Strecke<br />

war uns beiden nicht bekannt und wir mussten uns erstmal an die vielen<br />

Sprünge herantasten. Da passierte uns im freien Training schon ein<br />

Fehler. Bei einem Bergab-Table gingen wir mit etwas viel Speed in die Luft<br />

und landeten schon fast im Flat. Wer schon mal im Seitenwagen zu weit gesprungen<br />

ist, der weiß, was auf einen zukommt. Der Federweg entspricht<br />

nicht dem eines Solomotorrades und es ist auch keine Sitzbank da, die einen<br />

abfängt. So kam es, dass ich einen heftigen Schlag in den Nacken bekam.<br />

Im Zeittraining machte sich das noch nicht so bemerkbar, da wir aufgrund<br />

der Hitze nur wenige Runden für eine schnelle Zeit fuhren. Im Rennen jedoch<br />

zeigte sich, dass der Nacken weitaus größere Probleme bereitete als<br />

angenommen. Nach etwa 15 Minuten konnte ich meinen Kopf nicht mehr<br />

oben halten. Bei jeder Landung und jedem Bremsmanöver fiel es mir<br />

schwerer, den Kopf oben zu halten. Als es anfing gefährlich zu werden,<br />

mussten wir das Gas rausnehmen und den ersten Lauf auf Rang 11 beenden.<br />

Zwischen den Läufen versuchte die Frau von Robert Pietzer, einem Mitstreiter<br />

in der DM und Pokalsieger von 2017, meinen Nacken mit Kinesio-<br />

Tape zu stabilisieren. An solchen Gesten zeigt sich doch immer wieder, wie<br />

familiär und hilfsbereit es in der Seitenwagenszene zugeht.<br />

Den zweiten Lauf starteten wir in der Hoffnung, ein paar Punkte mitzunehmen.<br />

Nach drei Runden konnte ich den Kopf nicht mehr oben halten und<br />

wir mussten das Rennen abbrechen. Nach wie vor können wir uns auf Platz<br />

9 in der DM halten.<br />

Jetzt gilt es erstmal sich zu regenerieren, um beim nächsten WM-Lauf in<br />

Straßbessenbach wieder voll angreifen zu können.<br />

Sportliche Grüße<br />

Heiko und Pirmin<br />

MOTOCROSS ENDURO 69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!