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architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur
architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur
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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />
130<br />
edv<br />
liche Voraussetzungen vorliegen, wird das<br />
Zertifikat von anerkannten Zertifizierungsstellen<br />
ausgestellt. Sie gilt maximal für fünf<br />
Jahre und kann danach über eine Re-Zertifizierung<br />
für weitere fünf Jahre erneuert<br />
werden (Kosten: ca. 250,- Euro).<br />
Organisation, Voraussetzungen<br />
und Ablauf<br />
Vor allem mehrtägige Schulungen müssen<br />
in die eigenen Unternehmensabläufe<br />
terminlich integriert und deshalb geplant<br />
werden. Wer an einer bestimmten Schulung<br />
teilnehmen möchte, sollte rechtzeitig online<br />
buchen, denn manche Kurse sind schnell<br />
ausgebucht. Während auf Schulungen spezialisierte<br />
Anbieter über das ganze Jahr<br />
Termine offerieren, beschränken sich andere<br />
auf bestimmte Zeiten. Bei einer weiten<br />
Anreise ist eine Hin- und Rückfahrt am selben<br />
Tag nicht sinnvoll. Deshalb muss man<br />
zur aufzuwendenden Zeit und den Kosten<br />
mindestens einen Tag für die An-/Abreise<br />
und Übernachtung hinzuzählen. Der Veranstalter<br />
hält dafür in der Regel eine Liste<br />
von Hotels in der näheren Umgebung zum<br />
Download bereit, die für Schulungsteilnehmer<br />
meist auch Sonderkonditionen bieten.<br />
Die Buchung und Abrechnung erfolgt in der<br />
Regel individuell durch den Schulungsteilnehmer.<br />
Geschult wird meist in unternehmenseigenen<br />
Räumen, angemietete Hotel-Seminarräume<br />
haben den Vorteil kurzer<br />
Wege. Findet die Schulung zu Wochenbeginn<br />
oder -ende statt, lässt sich Nützliches<br />
mit Angenehmem verbinden, etwa einer<br />
Wochenende-Stadtbesichtigung.<br />
Während Grundlagenkurse nichts voraussetzen,<br />
müssen Teilnehmer von Zertifizierungskursen<br />
Praxiserfahrungen und eine<br />
Sehfähigkeitsbescheinigung vorweisen<br />
Der Umgang mit der Auswertungssoftware,<br />
die Analyse und Beurteilung von Wärmebildern<br />
ist ein wesentlicher Teil von Bauthermografie-Schulungen.<br />
© Dittié, InfraTec<br />
Gute Schulungen erkennt man an vielen Kriterien: an der Präsentation, an der Kompetenz der<br />
Referenten, aber auch der Organisation und Vorbereitung. © InfraTec<br />
(Nahsehfähigkeit, Farbsehvermögen, siehe:<br />
www.dgzfp.de/zertifizierung/sehfähigkeit).<br />
Teilweise wird auch ein Notebook<br />
für praktische Übungen mit der Auswertungssoftware<br />
empfohlen. Ist eine eigene<br />
Thermografiekamera vorhanden, kann man<br />
diese in der Regel mitnehmen. Zu Veranstaltungsbeginn<br />
erhalten Teilnehmer ein detailliertes<br />
Tagesprogramm, Schulungsunterlagen<br />
und Schreibmaterial. Der Unterricht<br />
beginnt in der Regel morgens gegen 9.00<br />
Uhr mit Vorträgen und endet um 17.00 Uhr,<br />
unterbrochen durch kleine Pausen und eine<br />
Mittagspause. Der Nachmittag ist häufig<br />
praktischen Übungen vorbehalten, wobei an<br />
Arbeitsplätzen mit ein bis zwei Teilnehmern<br />
Praxisaufgaben nach Anweisung eigenständig<br />
mit Anleitung und Hilfestellung durch<br />
die Dozenten absolviert werden. Zur Kontrolle<br />
des Lernfortschritts und zur Vorbereitung<br />
auf die Zertifizierungsprüfung werden<br />
regelmäßig Wissenstests und Wiederholungen<br />
angeboten. Grundlagenkurse werden<br />
meist von angestellten Lehrkräften geleitet,<br />
Fachseminare werden durch Experten aus<br />
der Industrie, Hochschulen, Behörden oder<br />
Dienstleistungsunternehmen ergänzt.<br />
Darauf sollte man achten<br />
Wer seine wertvolle Zeit und mehrere Hundert<br />
Euro in Schulungen investiert, sollte<br />
einen Anbieter seines Vertrauens wählen.<br />
Das kann ein IR-Kamera-Hersteller/Anbieter<br />
oder ein Schulungsdienstleister sein.<br />
Der gewählte Kurs sollte zum eigenen Wissensstand<br />
passen und durch Praxisbezüge<br />
beruflich unmittelbar verwertbar sein. Während<br />
Grundlagen-Schulungen und Schulungen<br />
zur IR-Kamera- und Softwarebedienung<br />
meist allgemein gehalten werden und<br />
auch industrielle Anwendungen berücksichtigen,<br />
sollten Fachseminare detailliertes<br />
Know-how in der Bau-, Blower-Door- oder<br />
Fotovoltaik-Thermografie vermitteln. Die<br />
Teilnehmerzahl sollte bei Gruppenschulungen<br />
auf maximal 20 Personen beschränkt<br />
sein. Werden viele Schulungszeiten übers<br />
Jahr an verschiedenen Orten offeriert, hat<br />
man eine größere Auswahl. Man muss aber<br />
auch damit rechnen, dass Anbieter einzelne<br />
Termine bei zu geringer Auslastung kurzfristig<br />
absagen. Während eine Sehfähigkeits-Bescheinigung<br />
für die Ausstellung einer<br />
Zertifizierung meist auch nachgereicht<br />
werden kann, sollten Teilnehmer – auch<br />
aus eigenem Interesse – vor Kursbeginn<br />
bereits über eine praktische Erfahrung mit<br />
der Thermografie-Messtechnik (in der Regel<br />
mindestens drei Monate) verfügen. Die<br />
Qualität der Schulung wird durch den Anbieter<br />
und die Dozenten, aber auch durch<br />
Details wie die Organisation oder die Schulungsunterlagen<br />
bestimmt. Ist der Kurs, respektive<br />
sind die Dozenten nach ISO 9001,<br />
ISO 18436-7, Stufe 3 oder ISO 9712, Stufe 3<br />
zertifiziert, hat man eine gewisse Qualitätssicherheit.<br />
Vieles hängt jedoch auch vom<br />
persönlichen Stil des Dozenten und seiner<br />
Eignung als Wissensvermittler ab. Nicht jeder<br />
Experte kann sein Wissen anschaulich<br />
und spannend vermitteln. Wie umfangreich<br />
und informativ die gedruckten, online oder<br />
zum PDF-Download bereitgestellten Schulungsunterlagen<br />
sind, erfährt man leider<br />
erst nach Kursbeginn.<br />
Viele Schulungsunterlagen können sich<br />
durchaus mit der einschlägigen Schulungsliteratur<br />
(siehe Infokasten) messen<br />
lassen, aber längst nicht alle. Eine gewisse<br />
Orientierung bieten auch Zertifizierungskurse:<br />
Wer diese anbietet (möglichst in<br />
allen Qualitätsstufen), hat meist auch das<br />
fachlich sattelfeste Schulungspersonal zur<br />
Verfügung. Bei den Schulungskosten sollte<br />
zuvor geklärt werden, welche Leistungen<br />
und Zusatzleistungen enthalten sind und<br />
welche Kosten gegebenenfalls zusätzlich<br />
entstehen, etwa Prüfungs- oder Zertifizierungsgebühren.