architektur_719_eMag
architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur
architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
www.<strong>architektur</strong>-online.com<br />
29<br />
Magazin<br />
Ins Herz<br />
getroffen<br />
Viele Firmen versuchen auf den Zug der Klimaerwärmung, beziehungsweise ihrer Vermeidung<br />
aufzuspringen. Fast täglich kommen neue Produkte auf den Markt, aber die<br />
Erfindung von TBM Designs mit der Bezeichnung InVert TM trifft den Kern der Sache.<br />
Fotos & Renderings: TBM Designs<br />
Durch den Schutz vor dem Hitzeeintrag durch die<br />
Sonnenstrahlung in das Gebäude wird der Energiebedarf<br />
für elektrisch gesteuerte Verschattungsmodule<br />
vermieden – das selbstverschattende Fenstersystem<br />
benötigt keine Energie, um Energie zu sparen.<br />
Benutzt wird ein sogenanntes „smartes“ Material, ein<br />
thermisch verformbares Bimetall, das sich bei Hitzeeinwirkung<br />
im Hohlraum eines normalen Isolierglases<br />
kräuselt. Diese vorprogrammierten einzelnen Teile<br />
benötigen keine weitere Energie, keine Verdrahtung<br />
keine menschliche Kontrolle – echt smart!<br />
Diese einfache Methode kann die Innenraumtemperatur<br />
eines Gebäudes um 2 - 3 Grad senken und so<br />
die Notwendigkeit einer Klimatisierung um 15% reduzieren.<br />
Für ein Standardgebäude von zehn Geschossen<br />
und ca. 46.000 m 2 klimatisierter Fläche bedeutet<br />
das eine jährliche Einsparung von rund 396 Tonnen<br />
CO 2 , dem Äquivalent von 6.100 gepflanzten Bäumen<br />
nach zehn Jahren oder 78 für immer aus dem Verkehr<br />
entfernten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.<br />
Das mag zwar alles nach netten Zahlenspielereien<br />
klingen, aber es beweist, dass auch kleine Schritte in<br />
Summe eine Wirkung erzielen können.<br />
Dieses selbstverschattende Fenstersystem benutzt<br />
klares Glas und vermeidet Sonnenschutzfolien, wie<br />
man sie öfters auf Fensterflächen großer Architekturen<br />
sieht und die Benutzer können das volle Tageslichtspektrum<br />
durch die Scheiben wahrnehmen. Alle<br />
Bestandteile des Systems sind recycelbar und durch<br />
die heutige, weltweite Dezentralisierung der Glasindustrie<br />
könnten die Systeme ziemlich lokal erzeugt<br />
werden, was wiederum durch die Verringerung der<br />
Transportwege CO 2 spart.