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architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur

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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />

52<br />

<strong>architektur</strong>szene<br />

Schätze der<br />

Wiener Architektur<br />

Nicht immer müssen es Landmarken und Prestigeobjekte sein, die durch architektonische<br />

Finesse bestechen. Auch Wohnbauten und soziale Projekte können als<br />

Vorzeigeprojekte der Architektur fungieren. Solcherart gelungene Baumaßnahmen<br />

präsentiert die MA 19 im Rahmen der Ausstellung „gebaut 2018“. Den gezeigten<br />

Projekten gelingt es, bauliche Herausforderungen wie knapp bemessene Grundstücksflächen,<br />

den Gegensatz zwischen Bestands<strong>architektur</strong> und Neubau sowie<br />

Randlagen in der Stadt zu meistern. Sie schaffen hochwertige urbane Strukturen<br />

bieten ihren Bewohnern eine hohe Wohn- und Lebensqualität. Abseits von Hauptstraßen<br />

und Plätzen befinden sich zahlreiche der bemerkenswerten Bauten, was sie<br />

zu verborgenen Schätzen der Stadtplanung macht.<br />

Text & Fotos: Dolores Stuttner<br />

Wie Wohnprojekte den<br />

Stadtrand beleben<br />

Das Jahr 2018 war vor allem für die suburbanen<br />

Stadtteile Wiens prägend. Dabei<br />

stellt die Randlage Planer vor eine große<br />

Herausforderung: Denn es reicht nicht aus,<br />

Menschen ausschließlich Wohnraum zur<br />

Verfügung zu stellen. Für eine hohe Lebensqualität<br />

braucht es gleichzeitig eine<br />

gute Verkehrsanbindung sowie ein vorhandenes<br />

Angebot an Nahversorgern. Platzmangel<br />

ist in den Außenbezirken wie Floridsdorf,<br />

Liesing oder Donaustadt immerhin<br />

ein untergeordnetes Problem. Ein gewagtes,<br />

wenngleich wichtiges Projekt ist dabei<br />

die Wohnhausanlage am Nordwestbahnhof<br />

im 21. Wiener Gemeindebezirk. Die Anlage<br />

setzt sich aus insgesamt 298 Wohneinheiten<br />

zusammen. Sie enthält außerdem Kinderbetreuungsstätten,<br />

Gewerbeflächen<br />

und Wohngemeinschaften. Die Siedlung<br />

besteht aus fünf Punkthäusern, die in leicht<br />

versetzter Bauweise in eine parkähnliche<br />

Grünfläche eingesetzt wurden. Ergänzt<br />

werden sie durch ein lang gezogenes Gebäude,<br />

das den Grünraum von einer stark<br />

befahrenen Straße und vom Lärm der nahe<br />

gelegenen Autobahn abschirmt. Eine Promenade<br />

erschließt den Norden der Anlage<br />

und fungiert gleichzeitig als Verbindung<br />

zu angrenzenden Siedlungsgefügen. Die<br />

Wohntypen zeichnen sich durch eine vielseitige<br />

Bauweise aus und enthalten neben<br />

Betonfassaden auch Elemente aus Holz.<br />

Begrünte Wandelemente schaffen dabei<br />

eine Harmonie und erinnern an eine Gartenstadtsiedlung.<br />

Einzig das Angebot an<br />

Projekt „Unter den Linden“<br />

fußläufig erreichbaren Nahversorgern fällt<br />

derzeit noch gering aus. An der Konstruktion<br />

des Siedlungsgefüges waren mit dem<br />

Studio Vlay und Freimüller-Söllinger Architektur<br />

gleich mehrere Architekten beteiligt.<br />

Ähnlichen Herausforderungen mussten sich<br />

die Planer der Wohnanlage in der Gaswerkstraße<br />

stellen. Das Projekt mit dem Namen<br />

„Unter den Linden“ grenzt an das Heeresspital<br />

in Floridsdorf an und bildet gleichzeitig<br />

den Eingangsbereich in ein junges Siedlungsareal.<br />

Konzipiert wurde die Anlage als<br />

dreieckiger Baukörper mit fünf Geschossen.<br />

Insgesamt enthält sie 79 Wohneinheiten,<br />

wobei 37 davon SMART-Wohnungen<br />

mit einer kompakten Durchschnittsfläche<br />

von 63 Quadratmetern sind. In der Mitte<br />

des Baus wird durch ein großzügig gestaltetes<br />

Atrium für natürlichen Lichteinfall<br />

gesorgt. Laubengänge im Inneren machen<br />

das Projekt zu einem kommunikativen Bau.<br />

Den Bewohnern stehen im Erdgeschoss zudem<br />

Home-Office-Flächen, Waschküchen<br />

und Gemeinschaftsräume zur Verfügung<br />

– sie sollen als Kompensation für die geringe<br />

Wohnnutzfläche der Kleinstwohnungen<br />

dienen. Das Ziel der Architekten von<br />

Superblock war es, mit ihrem Konzept eine<br />

Verbindung zwischen Bestand und Neubau

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