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architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur

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61<br />

Studio Gang<br />

Der Sonne<br />

entgegen<br />

Solar Carve / New York / Studio Gang<br />

Fotos: Tom Harris<br />

Mit dem Zuzug von immer mehr Menschen in die urbanen<br />

Bereiche unserer Welt machen sich auch Designer,<br />

Planer und Architekten häufiger Gedanken, wie<br />

diesen zünftigen Stadtbewohnern ein Mindestmaß<br />

an Sonne und Tageslicht zu bieten ist. Wenn man sich<br />

um 4 Uhr nachmittags an einem Frühlingstag auf der<br />

High Line in New York befindet, kann und sollte man<br />

streckenweise die Wärme der Sonne spürbar und angenehm<br />

empfinden. Denn die High Line ist, als ein<br />

erhöht liegender Parkstreifen, den Elementen (Licht,<br />

Sonne, Regen, Luft) ausgesetzt, mitten in New York.<br />

Jedoch Sonne ist hier nicht unbedingt garantiert,<br />

denn die High Line schneidet sich durch einen der<br />

dichtest bebauten Teile der Stadt, den Meatpacking<br />

District. Nicht nur Renzo Piano´s Whitney Museum<br />

of Art, auch die Türme von Hudson Yards und andere<br />

Hochhäuser blockieren das Licht und die Sonne für<br />

die Fußgänger. Speziell zwischen der 13th und 14th<br />

Street ist neben und auch über dem Park eine dichte<br />

Wand von Glas- und Betontürmen, die diesen Teil des<br />

öffentlichen Raumes im Schatten versinken lassen.<br />

Für Architekten ist die Sonne ein zweischneidiges<br />

Schwert: Einerseits bringt sie als Energiequelle kostenlos<br />

Wärme und Licht, andererseits auch nachbarschaftlichen<br />

Schatten. Je höher ein Bau ist, desto<br />

unvermeidbarer sein Schatten und dieses Problem<br />

ist besonders gravierend, wenn der Nachbar die High<br />

Line in New York ist. Da die Städte ständig dichter<br />

werden, sind findige Ideen gesucht, um Sonnen- und<br />

Tageslicht in die unteren Ebenen gelangen zu lassen.<br />

Ein 12-geschossiger Büroturm, mit der Bezeichnung<br />

Solar Carve tut nun sein Bestes, um keinen Schatten<br />

zu werfen. Das kommerzielle Bauwerk auf der 10th<br />

Avenue, entworfen vom Architekturbüro Studio Gang,<br />

versucht dunkle Stellen auf der High Line zu vermeiden,<br />

indem es einfach zur Seite tritt. Seine facettierte,<br />

gläserne Vorhangfassade weicht zurück und zerbricht<br />

in sehenswerten Einzelflächen wie bei einem<br />

geschliffenen Kristall, und zwar auf seiner Nord- und<br />

Südseite – so ermöglicht es die Architektur, dass die<br />

Sonnenstrahlen ihren Weg auf den Park der High Line<br />

und auch in die daneben liegenden Straßen finden.

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