Landkreis Mayen-Koblenz
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Landwirtschaft und Weinbau –<br />
moderne Agrarwirtschaft<br />
Matthias Hörsch<br />
Die Landwirtschaft soll die Versorgung der<br />
Bevölkerung mit ausreichenden und quali -<br />
tativ hochwertigen Nahrungsmitteln sicherstellen.<br />
Hierzu stehen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<br />
<strong>Koblenz</strong> (MYK) nach Zahlen des Statis -<br />
tischen Landesamts Rheinland-Pfalz aktuell<br />
36 265 Hektar landwirtschaftlich genutzte<br />
Fläche (LF) zur Verfügung, unterteilt in rund<br />
202 Hektar Rebfläche, 5532 Hektar Dauergrünland<br />
und 29 686 Hektar Ackerland.<br />
Bezogen auf die gesamte Bodennutzung<br />
des <strong>Landkreis</strong>es unterliegen etwa 48 Prozent<br />
einer landwirtschaftlichen Nutzung.<br />
Zum Zeitpunkt der Vereinigung der <strong>Landkreis</strong>e<br />
<strong>Mayen</strong> und <strong>Koblenz</strong> im Jahr 1970<br />
betrug die LF noch 43 279 Hektar welche<br />
sich unterteilte in rund 441 Hektar Rebfläche,<br />
5566 Hektar Dauergrünland und<br />
35 219 Hektar Ackerland. Der Rückgang<br />
der LF im langfristigen Vergleich ist überwiegend<br />
durch die Inanspruchnahme für Siedlungs-<br />
und Verkehrsflächen begründet.<br />
Zu den bedeutendsten landwirtschaft -<br />
lichen Nutztieren zählen im <strong>Landkreis</strong> MYK<br />
Rinder und Schweine. Die Viehhaltung hat<br />
sich in den vergangenen 50 Jahren deutlich<br />
rückläufig entwickelt. 1970 wurden rund<br />
25 000 Rinder und 80 000 Schweine gehalten.<br />
Zurzeit sind es im <strong>Landkreis</strong> noch etwa<br />
9300 Rinder und 26 000 Schweine.<br />
Auch die Anzahl der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe sinkt stetig. Gab es im Jahr 1970<br />
noch 3940, so sind es nunmehr rund 600<br />
Betriebe. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft<br />
mit der Entwicklung zu größeren<br />
aber weniger Betrieben setzt sich unaufhaltsam<br />
fort.<br />
Digitalisierung auf dem Vormarsch<br />
Die seit Jahrzehnten zu beobachtende<br />
Vergrößerung der einzelbetrieblichen Ausstattung<br />
mit Fläche und Nutztieren wurde<br />
vornehmlich durch den technischen Fortschritt<br />
ermöglicht. In den letzten Jahren<br />
nimmt auch die Digitalisierung einen immer<br />
größer werdenden Stellenwert in der Landwirtschaft<br />
ein. Hierbei werden die Prozesse<br />
entsprechend der guten fachlichen Praxis<br />
möglichst optimal und präzise gestaltet und<br />
durch intelligente Steuerung weiter verbessert.<br />
So kann zum Beispiel durch eine Global<br />
Positioning System (GPS)-Steuerung am<br />
Traktor oder einem selbstfahrenden Erntefahrzeug<br />
der Fahrweg optimiert und somit<br />
Treibstoff und weitere Betriebsmittel eingespart<br />
werden. Ferner ermöglicht die Zusammenführung<br />
verschiedener Informationen<br />
beispielsweise im Bereich der Düngung,<br />
dass Pflanzen effizienter und ressourcenschonend<br />
versorgt werden können. Diese<br />
Möglichkeiten finden auch auf den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben im <strong>Landkreis</strong> MYK<br />
zunehmend Anwendung.<br />
Acker- und Weinbau dominieren<br />
Der <strong>Landkreis</strong> ist hauptsächlich durch<br />
den Anbau vielfältiger Kulturen des Ackerbaus,<br />
einschließlich Sonderkulturen, sowie<br />
dem Weinbau geprägt. Im Ackerbau dominiert<br />
der Anbau von Marktfrüchten wie<br />
Getreide, Raps, Zuckerrüben und Kartoffeln.<br />
Darüber hinaus haben sich einige Betriebe<br />
auf Kern- und Steinobst sowie Spargel, Erd-<br />
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