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Landkreis Mayen-Koblenz

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Ein Kreis stellt sich vor<br />

In einer Urkunde aus dem Jahr 1041 ist<br />

erstmals von „Menedich“ die Rede. Seit<br />

1146 ist der Name Mendig belegt, der heute<br />

für eine moderne, lebendige Kleinstadt<br />

steht. Fast 50 Jahre lang war Mendig Garnisonsstadt,<br />

bis die Bundeswehr den Stand -<br />

ort 2007 aufgab. Der ehemalige Militärflugplatz<br />

ist heute als Sonderlandeplatz klassi -<br />

fiziert.<br />

Nicht nur die Nachbarschaft zur weltberühmten<br />

Abtei Maria Laach und dem<br />

Naturschutzgebiet rund um den sagenumwobenen<br />

Laacher See mitten im Vulkan -<br />

gebiet machen die Verbandsgemeinde<br />

Mendig attraktiv. Neben dem hohen Freizeitwert<br />

gibt es viele Kulturangebote wie die<br />

Konzertreihe „Sagenhaft musikalisch“ mit<br />

internationalen Künstlern und das jährliche<br />

Kul-Tour-Programm. Derzeit leben über<br />

13 000 Menschen in der Verbandsgemeinde,<br />

deren zentrale Lage mit guter Anbindung<br />

sie zu einem hervorragenden Wirtschaftsstandort<br />

macht.<br />

Verbandsgemeinde Pellenz: Zwischen<br />

Baustofftradition und Naturmoderne<br />

Auch in der Verbandsgemeinde Pellenz<br />

spielt der Vulkanismus eine große Rolle. In<br />

der zugehörigen Ortsgemeinde Plaidt, wo<br />

die Verbandsgemeinde ihren Sitz hat, ist<br />

das Informationszentrum des Vulkanparks<br />

zu Hause. Im benachbarten Kretz zeigt das<br />

Römerbergwerk Meurin, wie schon vor<br />

2000 Jahren im mühevollen Untertageabbau<br />

die mehrere Meter dicke Tuffschicht<br />

bearbeitet wurde, die aus dem gewaltigen<br />

Ausbruch des Vulkans am Laacher See hervorging.<br />

Die Anlage gilt als größtes römisches<br />

Untertageabbaugebiet für Tuffstein<br />

nördlich der Alpen. Auch in Kruft zeugt ein<br />

Keller von einer einstigen Abbruchstelle für<br />

Tuffstein aus römischer Zeit.<br />

Aus der gleichen Zeit gibt es zudem<br />

einen Brunnen. Viele Funde aus der Römerzeit<br />

sind zudem im Pellenz-Museum für<br />

Archäologie in Nickenich zu sehen, an dessen<br />

Ortsrand der rekonstruierte „Tumulus<br />

von Nickenich“ steht, ein gallo-römisches<br />

Grabmal aus dem 1. Jahrhundert nach<br />

Chris tus. Jahrhunderte später entstand in<br />

Saffig die Pfarrkirche St. Cäcilia, die der<br />

berühmte Barockbaumeister Balthasar Neumann<br />

entworfen hatte. Ihren Namen verdankt<br />

die Verbandsgemeinde dem lateinischen<br />

„Palatium“, einem der sieben Hügel<br />

Roms. Im Mittelalter war mit Palatium ein<br />

herrschaftlicher Hof gemeint, später wurde<br />

daraus „Pfalz“ und bezeichnete einen Königshof<br />

ohne festen Sitz.<br />

Die heute zur Verbandsgemeinde ge hö -<br />

renden Orte Kretz, Kruft, Plaidt und Saffig<br />

fassten die französischen Besatzer Anfang<br />

des 19. Jahrhunderts zusammen, unter<br />

Preußens Herrschaft wurden sie zur Landbürgermeisterei<br />

Andernach. 1858 trennten<br />

sich Stadt- und Landbürgermeisterei, der<br />

Kommunalverband Andernach-Land entstand.<br />

Erst 1992 bekam der Verband den<br />

überlieferten Namen Verbandsgemeinde<br />

Pellenz. Rund 17 000 Einwohner leben derzeit<br />

in dem Gebiet und profitieren von vielen<br />

Freizeitmöglichkeiten, neuen Wohn gebieten<br />

und einer verkehrsgünstigen Lage, die nicht<br />

nur der regionaltypischen Baustoffindustrie<br />

zugute kommt. Auch andere Branchen wie<br />

Maschinenbau sind in der Pellenz ansässig,<br />

gleichzeitig stehen die Schönheiten der<br />

Landschaft immer stärker im Fokus.<br />

Weite Felder in der<br />

Verbandsgemeinde<br />

Pellenz<br />

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