Landkreis Mayen-Koblenz
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Tourismusdestination Rhein-Mosel-Eifel –<br />
der <strong>Landkreis</strong> MYK positioniert sich<br />
erfolgreich neu<br />
Michael Schwippert<br />
Die Lagen und Winzer<br />
an Mosel und Rhein<br />
erzeugen Wein von<br />
Spitzenqualität.<br />
52<br />
Mit Namen wie Kobern-Gondorf, Winningen<br />
oder Andernach verbinden erfahrene Touris -<br />
tiker die Anfänge des Pauschaltourismus.<br />
Sonderzüge von Touropa, Scharnow oder<br />
anderen Reisegesellschaften brachten so<br />
bis in die frühen 1970er-Jahre Urlauber aus<br />
dem Ruhrgebiet und anderen Ballungsräumen<br />
an Rhein und Mosel, aber auch Kegel-,<br />
Club- und Stammtischreisende. Die Winzerkapellen<br />
standen in bester heimischer Tradition<br />
zum Empfang bereit, ein durchorganisiertes<br />
Wochenprogramm mit Heimat- und<br />
Tanzabenden, Weinwanderungen etc. er -<br />
wartete die treuen Gäste aus dem Norden.<br />
Betten bei den Pensionswirten und Hotels<br />
waren in Saisonzeiten Mangelware, sie verkauften<br />
sich nahezu von selbst.<br />
Lange vorbei sind sie, diese vielfach als<br />
goldene Zeiten des Tourismus gepriesenen<br />
Jahre. Heute, fast 50 Jahre nach der Gründung,<br />
schaut der Tourismuszweckverband<br />
Rhein-Mosel-Eifel-Touristik (REMET) recht<br />
zu frieden auf die erfolgreiche Entwicklung<br />
der letzten Jahre und Jahrzehnte zurück.<br />
Die Entwicklung und Umsetzung neuer tou -<br />
ris tischer Konzepte für die Ferienregion<br />
<strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> haben sich ausgezahlt.<br />
Der „frühe“ Tourismus im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> war eng verbunden mit dem<br />
damaligen Landrat Dr. Georg Klinkhammer,<br />
der 1972 die Rhein-Mosel-Eifel-Touristik<br />
grün dete. Der erinnert sich gut: „Für einen<br />
Verwaltungsbeamten stand Touristik nicht<br />
auf dem Lehrplan.“ Also schuf er eine eigene<br />
Organisation mit geschultem Personal.<br />
Ihm war klar, dass mit dem Fremdenverkehr<br />
– wie der Tourismus damals noch hieß –<br />
Geld zu verdienen war: „Wir haben den<br />
Menschen klargemacht, was alles im<br />
Fremden verkehr machbar und wie es zu<br />
machen ist.“ Aufrütteln, Möglichkeiten zeigen,<br />
aber auch Anreize schaffen, das war<br />
der Weg. Duschen und Toiletten auf dem<br />
Flur der Hotels, heute undenkbar, waren<br />
damals noch die Regel. Klinkhammer sorgte<br />
für Zuschüsse zur Modernisierung. Viele<br />
weitere Förderprogramme für Hotellerie und<br />
Gastronomie folgten in den kommenden<br />
Jahrzehnten. Beträchtliche Zuschüsse wurden<br />
durch den <strong>Landkreis</strong> und seine Organisationen<br />
in das Gastgewerbe investiert – und<br />
die Gastgeber zogen mit. Und damit die<br />
Qualität.<br />
Landrat Dr. Alexander Saftig zollt seinem<br />
Vorgänger Respekt: „Er hat den Grundstein<br />
für diesen Erfolg gelegt, die Chance erkannt