Landkreis Mayen-Koblenz
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Unterwegs auf den<br />
Spuren der Ritter – der<br />
Traumpfad „Monrealer<br />
Ritterschlag“<br />
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und konsequent genutzt.“ Erfolgreiche Veranstaltungen<br />
wie das Wacholderfest in<br />
Lang scheid oder „Happy Schrumpftal“<br />
gehen auf die Initiative der REMET zurück:<br />
Hier galt es, das Alleinstellungsmerkmal,<br />
die regionaltypische Besonderheit zu finden.<br />
Be wohnern und Besuchern zu zeigen,<br />
was es für Schätze in der Region gibt, ist für<br />
Saftig auch heute ein Weg: „Das beweisen<br />
diese Veranstaltungen alleine dadurch, dass<br />
sie heute noch mit Erfolg durchgeführt<br />
werden.“<br />
Seit den 1990er-Jahren wurden die Projekte<br />
infrastruktureller und nachhaltiger. Der<br />
Vulkanpark wurde aus der Taufe gehoben<br />
und zeigt anhand verschiedener Projekte<br />
den Vulkanismus der Eifel, die Entstehung<br />
der Landschaft und die Nutzung der vulkanischen<br />
Rohstoffe Basalt, Bims und Tuff<br />
während der vergangenen 7000 Jahre.<br />
Auch das Vulkanpark-Projekt setzte die<br />
REMET mit um. Der Sympathieträger Vulkanius<br />
wurde geschaffen, erste Broschüren<br />
und Vulkanpark-Routen für Autofahrer entwickelt,<br />
der Vulkanpark-Radweg konzipiert,<br />
das Informationszentrum Rauschermühle<br />
geboren. Zahlreiche Preise hat der Vulkanpark<br />
seither gewonnen und viele Besucher<br />
aus Nah und Fern angelockt.<br />
Ein radtouristisches Netz von 270 Kilometern<br />
Länge wurde Mitte der Neunziger<br />
Jahre landeseinheitlich beschildert – von<br />
<strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> als erstem <strong>Landkreis</strong> im<br />
Land. Und das nachhaltig. Den ganz großen<br />
Wurf landete die REMET mit den seit 2006<br />
umgesetzten Premiumwanderwegen „Traum -<br />
pfade im Rhein-Mosel-Eifel-Land“ – gemeinsam<br />
mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
(WFG) des Kreises, den Gemeinden<br />
und Städten sowie 80 Ehrenamtlichen. Für<br />
Saftig wurde es zum großen Wurf, weil die<br />
Traumpfade in enger Kooperation mit den<br />
Städten und Verbandsgemeinden realisiert<br />
wurden: „Wir hatten drei Phasen der Um -<br />
setzung, und am Ende wurden alle Zusagen<br />
eingehalten.“ Man habe gesehen: Der Kreis<br />
bietet mit seinen unterschiedlichen Facetten,<br />
seinen unterschiedlichen Landschaften<br />
an Rhein und Mosel bis hoch in die Eifel ein<br />
ganz heterogenes Bild: „Mit den Traum -<br />
pfaden wurde das aber gerade zur Trumpf -<br />
karte.“ Das seit Juni 2010 fertiggestellte<br />
Traumpfadeprojekt hat sich unter Leitung<br />
und Verantwortung der REMET zu einem<br />
Erfolgsprojekt erster Güte entwickelt.<br />
„Der Tourismus ist ein Standbein unserer<br />
Wirtschaftskraft, wir wollen damit Geld verdienen,<br />
wenn auch auf eine sehr angenehme<br />
Art“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig.<br />
Für eine Qualitätsoffensive im Beherbergungs-<br />
und Gastronomiebereich hat die WFG<br />
vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt.<br />
Es wird deutlich, dass nach Investitionen in<br />
die Wanderinfrastruktur nunmehr private<br />
Gastbetriebe nachziehen und ebenfalls in -<br />
vestieren. Das Qualitäts-Konzept geht auf.<br />
Über 300 (!) klassifizierte Unterkünfte er -<br />
warten die Gäste mittlerweile – vom Ferienzimmer<br />
bis zum Vier-Sterne-Hotel. Außerdem<br />
gibt es in MYK 40 Gastbetriebe, die<br />
das Gütesiegel „Qualitätsgastgeber Wanderbares<br />
Deutschland“ tragen. Eine gewaltige<br />
Leistung aller Beteiligten, denn man fing in<br />
puncto Sterne-Klassifizierung im <strong>Landkreis</strong><br />
quasi bei Null an. Durch den Erfolg bei<br />
den Traumpfaden angestachelt, wurden<br />
seit 2016 auch Rundtouren für Radfahrer