Landkreis Mayen-Koblenz
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Ein Kreis mit Verantwortung<br />
Soziale Verantwortung im<br />
demografischen Wandel<br />
Burkhard Nauroth<br />
Der familienfreundliche <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<br />
<strong>Koblenz</strong> hat das Miteinander der Genera -<br />
tionen im Blick. In 2015 startete der Kreis<br />
das Seniorenprojekt „Gemeinsam statt einsam“,<br />
dessen Ziele insbesondere ein gesel -<br />
liges Leben durch gemeinschaftliches Tun<br />
auf freiwilliger Basis sowie Hilfe zur Selbsthilfe<br />
bei Fragen des Alltags im Alter sind. Mit<br />
einer Reihe von Veranstaltungen und verschiedenen<br />
dauerhaften Aktivitäten wird ein<br />
gutes Leben für die ältere Generation unterstützt<br />
und gefördert.<br />
Die medizinische – insbesondere die<br />
hausärztliche – Versorgung und Gesundheits -<br />
vorsorge sind entscheidende Bausteine im<br />
Rahmen eines familienfreundlichen Engagements<br />
für Jung und Alt. Kommunen sind für<br />
die Niederlassung von Hausärzten nicht<br />
unmittelbar zuständig und die direkten<br />
Einflussmöglichkeiten sind eingeschränkt.<br />
Dennoch ist es wichtig, sich bei der für<br />
die Bürger bedeutende Frage der medizi -<br />
nischen Versorgung einzubringen. Mit um -<br />
fassenden Beratungsangeboten unterstützen<br />
der <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong>, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
am Mittel -<br />
rhein, die Kassenärztliche Vereinigung<br />
Rheinland-Pfalz und die Kreisärzteschaft<br />
<strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> angehende Mediziner und<br />
koordiniert ihre persönlichen Wünsche und<br />
Vorstellungen mit den örtlichen Gegebenheiten<br />
im Kreisgebiet.<br />
Gemeinsam mit den Kommunen im<br />
<strong>Landkreis</strong> und den Gesundheitsakteuren<br />
vor Ort trägt der Kreis zur flächendeckenden<br />
Sicherstellung der medizinischen Versorgung<br />
in <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> bei. Ziel ist es,<br />
das hohe Niveau der medizinischen Versorgung<br />
zu erhalten und Arztpraxis-Übergaben<br />
von erfahrenen zu jungen Hausärzten zu<br />
unterstützen.<br />
Der <strong>Landkreis</strong> fördert eine Verbund -<br />
weiterbildung, mit der das Bildungs- und<br />
Forschungsinstitut<br />
des Gemeinschafts -<br />
klinikums Mittel -<br />
rhein in Kooperation<br />
mit Hausärzten der<br />
Region angehenden<br />
Fach ärzten der Allgemeinmedizin eine<br />
attraktive und kompetente Weiterbildung<br />
anbietet. In der klar strukturierten Verbundweiterbildung<br />
sieht man die Chance, junge<br />
Mediziner in ihrer Ausbildungsphase in die<br />
Region zu holen und sie bestenfalls auch<br />
dauerhaft in der Region halten zu können.<br />
Eine enge Bindung an die örtlichen Haus -<br />
ärzte soll die Basis für eine spätere Praxis -<br />
übernahme bilden. 2018 sind bereits neun<br />
Hausarztpraxen aus dem <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<br />
<strong>Koblenz</strong> dem Verbund beigetreten.<br />
Im St. Elisabeth Krankenhaus in <strong>Mayen</strong><br />
wird das Modellprojekt „Herzverbund Rheinland-Pfalz“<br />
umgesetzt. Es ist ein innovatives<br />
Telemedizinprojekt, das insbesondere für<br />
den ländlichen Raum eine bessere Versorgung<br />
anstrebt. Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong><br />
hat dieses Projekt mit 150 000 Euro finan -<br />
ziell unterstützt.<br />
Der Kreis hat auch die älteren Menschen<br />
im Blick, die sich noch selbst versorgen<br />
können und nicht pflegebedürftig sind. In<br />
einer sorgenden Gemeinschaft muss alles<br />
dafür getan werden, dass sie, auf eigenen<br />
Wunsch hin, so lange wie möglich in der<br />
häuslichen, vertrauten Umgebung leben<br />
können. Regelmäßig führt der <strong>Landkreis</strong> die<br />
Ausschreibung „Gute Ideen für ein gemeinsames<br />
statt einsames Leben im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong>“ durch, um das Engagement,<br />
die guten Ideen und die Erfahrungen<br />
der Öffentlichkeit vorzustellen sowie zur<br />
Nachahmung, aber auch zur Entwicklung<br />
weiterer Ideen, anzuregen. Neben allen eingereichten<br />
Ideen wurden in der Broschüre<br />
„Senioren in MYK“ auch die Bewegungs -<br />
Fortsetzung Seite 64 unten<br />
Mit dem Projekt „Bewe-<br />
gung in die Dörfer“ beugt<br />
der <strong>Landkreis</strong> der Verein -<br />
samung im Alter vor.<br />
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