Landkreis Mayen-Koblenz
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<strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong>: Starke Wirtschaft.<br />
Gutes Leben.<br />
Rita Emde<br />
26<br />
Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Mayen</strong>-<strong>Koblenz</strong> steht wirtschaftlich<br />
und strukturell gut da und bietet<br />
einen Lebensraum mit Perspektiven. Seine<br />
Markenzeichen sind attraktive Arbeitgeber<br />
mit internationaler Reputation, ein gesunder<br />
Branchenmix, der starke Mittelstand, zeitgemäße<br />
Infrastruktur im Herzen Europas,<br />
die – Stichwort Glasfaserausbau – beständig<br />
ausgebaut wird, moderne Bildungs -<br />
einrichtungen, hoher Freizeit-, Wohn- und<br />
Erholungswert, touristische Aushängeschilder<br />
wie die Burgen an Rhein und Mosel<br />
oder preisgekrönte Wanderwege, bezahl -<br />
bare Baugrundstücke sowie eine gute Bildungslandschaft<br />
mit renommierten Hochschul-<br />
und Forschungseinrichtungen.<br />
Unternehmen und Betriebe aus unterschiedlichen<br />
Branchen wissen die gute<br />
Erreichbarkeit durch die geografische Lage<br />
und die perfekte Infrastruktur des Land -<br />
kreises zu schätzen. Kennzeichnend sind<br />
die Bereiche Bau-Steine-Erden, Metall -<br />
ver arbeitung, Nahrungsmittel, Papier, Verpackung,<br />
Hygiene, Logistik, Informationstechnologie<br />
und Landwirtschaft. Hinzu<br />
kommt seit mehreren Jahren der Tourismus,<br />
auf den der Kreis verstärkt und mit Erfolg<br />
setzt.<br />
Die vielfältige regionale Wirtschaftsstruktur<br />
sorgt für eine hohe Stabilität und Unabhängigkeit<br />
von produktbezogenen, markt -<br />
bedingten Schwankungen. Dem war nicht<br />
immer so.<br />
In der Wiederaufbauphase nach dem<br />
zweiten Weltkrieg und durch den verstärkt<br />
einsetzenden Einfamilienhausbau domi -<br />
nierte die Steine- und Bimsindustrie über<br />
drei Jahrzehnte lang die Wirtschaft in der<br />
Region. Insbesondere die linksrheinische<br />
Landschaft war die Heimat einer Steineund<br />
Erdenindustrie, die ihre Produkte aus<br />
Rohstoffen herstellte, die vulkanischen Eruptionen<br />
entstammen. Die Bimsindustrie gab<br />
rund 2500 Menschen Arbeit, sei es direkt<br />
in dem Produktionsbetrieb oder indirekt in<br />
Gewerbe- oder Industriezweigen, die von<br />
der Bimsindustrie abhängig sind. Allerdings<br />
gibt es keinen heimischen Rohstoff, der in<br />
unbeschränktem Umfang und auf Dauer zur<br />
Verfügung stehen wird, sodass die einst<br />
riesigen Naturbims-Vorräte bald erschöpft<br />
waren. Heute stellen nur noch wenige<br />
spezialisierte Unternehmen im Osteifelraum<br />
Bimsprodukte her, die für ihre Produktion<br />
bevorzugt Ersatzstoffe oder auch Auslandsbimse,<br />
vor allem aus Island und den Mittelmeeranrainerstaaten,<br />
verwenden.<br />
Die Steine- und Bimsindustrie sorgte<br />
zwar für eine hohe Stabilität in der Region,<br />
führte letztendlich aber auch zu einer wirtschaftlichen<br />
Monostruktur. Auch brachte<br />
die fortschreitende Automatisierung Arbeits -<br />
losenquoten von über 20 Prozent in den<br />
1980er-Jahren. Dagegen steuerte die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
vor allem mit<br />
dem „Struktur- und Bimsprogramm“ an:<br />
Bimsbetriebe wurden mit den dazugehö -<br />
rigen Flächen aufgekauft und als Gewerbeoder<br />
Industrieflächen erschlossen. Somit<br />
konnten unterschiedliche Unternehmen an -<br />
gesiedelt werden. Nach dem Programm<br />
kam ein Vielfaches an Flächen hinzu – 1000<br />
Hektar wurden seit Beginn der 1990er-Jahre<br />
gemeinsam mit den Kommunen entwickelt.<br />
Um ansässigen Unternehmen Wachstum am<br />
Standort und Neuansiedlungen auch zu -<br />
künftig zu ermöglichen, bleibt die Gewerbeflächenentwicklung<br />
ein Kernthema der Wirtschaftsförderung.<br />
Im Rahmen einer Unternehmensbefragung<br />
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
haben mehr als zwei Drittel der Befragten<br />
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