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OFFENES MAUERWERK
Um eine natürliche Abkühlung zu
erzeugen, muss Luft frei zirkulieren
können. Hierfür ist das Mauerwerk an
mehreren Stellen mit einem gleichmäßigen
Raster an Aussparungen versehen
worden. Sonnenstrahlen können
durch die offenen Mauerwerke hindurchdringen,
wenngleich jedoch in
reduzierter Intensität. Das Ergebnis
ist ein geometrisches Licht- und Schattenspiel,
das sich auf den Böden und
Wänden abzeichnet und mit dem Sonnenstand
kontinuierlich variiert. In der
Nacht verwandelt sich das Gebäude in
eine Laterne, die das Licht der Innenräume
nach außen abgibt.
03
INTIME INNENHÖFE
Die Typologie des Hofhauses hat
in den wüstenreichen Regionen der
arabischen Welt Tradition. Marwan
Al-Sayed ist gebürtiger Iraker und
in Marokko aufgewachsen, wo er die
Vorteile dieser Bauart genau studieren
konnte. Er gruppierte die Räume der
Stone Court Villa um einen zentralen
Innenhof, der von außen kaum einsehbar
ist. Während sich das Gebäude
zu seiner Umgebung eher geschlossen
gibt, dominiert im Inneren die Transparenz.
Durch ein Wechselspiel aus
vor- und zurückspringenden Gebäudeteilen
entstehen schattige Orte, die
auch inmitten der Wüste eine Verlagerung
des Alltags hinaus ins Freie
ermöglichen.
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INTEGRIERTE KÜHLUNG
Auf eine elektronisch gesteuerte
Klimaanlage wollten die Bauherren
verzichten. Die Architekten haben
daher eine mechanische Lösung vorgezogen.
Im auffällig hohen Dach
der Villa ist ein System aus dünnen
Rohren eingelassen, durch die kühles
Wasser unentwegt zirkuliert. Die Vorteile
dieses geschlossenen Kreislaufes
05
HÖLZERNE
FENSTER-
LÄDEN
Das Fenster des Yoga-Raums ist mit
vier großflächigen Fensterläden aus
Holz ausgestattet. Werden sie geschlossen,
zeichnet sich in ihrer Mitte ein
filigranes, gleichseitiges Kreuz ab.
Die Größe der Aussparungen ist so
bemessen, dass genügend Sonnenlicht
hineinfällt, um den Raum am
Tag ohne elektrisches Licht nutzen zu
können. Indem die Fensterläden den
Großteil des Sonnenlichtes abfangen,
wird ein unnötiges Aufheizen vermieden.
Wenn die Sonne in den späten
Nachmittagsstunden ihre Intensität
verliert, werden die Läden geöffnet
und geben einen unverstellten Blick
auf den Mummy Mountain und die
umliegende Wüstenlandschaft frei.
liegen auf der Hand: Die Atemluft
wird verbessert. Es wird weniger
Strom verbraucht. Und das System
arbeitet lautlos. Vor allem letzterer
Punkt war ausschlaggebend. Schließlich
soll die Ruhe des Hauses inmitten
der Wüstenlandschaft nicht durch
ständiges Brummen der Klima anlage
gestört werden.
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INTEGRIERTE NATUR
Vegetation und Architektur gehen in
der Villa Hand in Hand. Ein dicht
bewachsenes Beet mit flachen Wüstengewächsen
ist dem Wohnzimmer
im Freien vorgelagert. Es lässt die
Blicke auf den zentralen Innenhof
fallen. Dessen Boden ist mit Platten
aus demselben mexikanischen Kalkstein
ausgelegt, der für die Mauern
des Hauses verwendet wurde. Auch
hier ist man nicht der prallen Wüstensonne
ausgeliefert. Als Schattenspender
dienen vier Mesquite-Bäume,
die mit ihren extrem langen Wurzeln
an ein Leben in der Wüste optimal
angepasst sind.
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