mein/4 März 2020
mein/4 Stadtmagazin, Ausgabe März 2020
mein/4 Stadtmagazin, Ausgabe März 2020
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
© Fotos: Pavol Putnoki
Q-Bier aus dem Berliner Norden
Wiltbergstraße 50
Berlin-Buch
www.q-bier.com
Biergarteneröffung am
Ostersonntag 12.04.2020
Warum Berlin kein Netz hat
Eine Kolumne von Chin Meyer
Ampler Bikes
Leichte E-Bikes für die Stadt
Berlin! Für viele der Inbegriff aller Sehnsüchte nach Großstadt, Abenteuer,
Kreativität oder einfach nur nach der Ruhe einer Stadt, die über
keinen richtigen Flughafen verfügt. Nicht alle allerdings sind Berlin
wohlgesonnen: „Wie kannst du da nur leben?“, fragte eine süddeutsche
Freundin neulich. „Bei den ganzen Drogen, der Kriminalität, den miesgelaunten
Menschen.“ „Ach,“ sagte ich, „abseits des Regierungsviertels
sieht es total anders aus. Es gibt sogar Gegenden, da ist es nahezu unmöglich
einen halbwegs kriminellen Drogenhändler aufzutreiben.“
Berliner Flagship Store
Ampler Bikes
Kollwitzstr. 47, 10405 Berlin
Öffnungszeiten
Di – Fr 11–19 und Sa 11–17
www.amplerbikes.com
Ab 15. März erhältlich unter
meinviertel.berlin/bildband
und in über 20 Verkaufsstellen
in Prenzlauer Berg.
Einen etwas besonderen Kommentar
zu Berlin erhielt ich neulich in einem
Telefonat. Bevor ich jenes denkwürdige
Telefonat führte, hatte ich mir in einem
Anfall von „Ich-will-Geld-sparenund-daher-den-Stromanbieter-wechseln“
einen neuen Stromanbieter besorgt. Es
handelte sich um – man höre und staune
– Vattenfall. Aber nicht um irgendeinen
Vattenfall, sondern um den „Natur12
Strom“-Tarif, der nur aus nachhaltigem
Naturstrom besteht. Sicher, ich hätte
Verdacht schöpfen können. „Natur12
Strom“ – was soll das heißen? Dass es
nur den halben Tag lang Strom gibt?
Aber darauf kam ich nicht. Zuerst fühlte
ich mich wie Indiana Jones nach der Sicherstellung
der Bundeslade – ich hatte
die Welt vor dem Bösen bewahrt. Und
würde gleichzeitig Strom haben. Guten
Strom. Biostrom gewissermaßen – das
Tofusteak unter den Stromanbietern.
Und das sogar bezahlbar!
Regelrecht euphorisiert war ich, als
ich nach mehrstündiger Recherche,
12
Preisvergleichen und nebenher noch
eine Bonusreise fast buchen und dann
ablehnen … als ich also völlig erledigt
den Auftrag losklickte. Ich verbot mir,
die damit verbrachte Zeit in diesem
Stromwechsel zu berücksichtigen. Immerhin
lassen vier Lebenszeit-Stunden
bei einem Stundensatz von 50 Euro den
Preisvorteil von 183 Euro doch etwas
anders aussehen … Aber man darf nicht
kleinlich sein, wenn man „Indiana-Jones-Strom“
bestellt.
Freudig erregt war ich auch noch, als
ich Post von Vattenfall in den Händen
hielt, die mir sicherlich bestätigen würde,
dass ich jetzt mit meinem Strom die
Welt rettete. Das jedoch tat sie nicht.
Vattenfall informierte mich sehr kühl,
dass sich niemand gemeldet hätte, der
mir Strom liefere und dass ich jetzt von
ihnen mit „Basisstrom“ beliefert würde.
Basisstrom – geht’s noch? Statt des erhofften
Biostroms würde ich mit Kohle
und Atom die Welt zerstören. Zerstört
war auch ich, und zwar am Boden!
mein/4