28.02.2020 Aufrufe

mein/4 März 2020

mein/4 Stadtmagazin, Ausgabe März 2020

mein/4 Stadtmagazin, Ausgabe März 2020

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kevin Kühnert im Interview

Bildband „4 Blickwinkel –

Prenzlauer Berg“

Mit den Fotografen

Vera Rüttimann, Lutz Müller

Bohlen, Pavol Putnoki und

dem Autor Marc Lippuner.

Ab 15. März erhältlich unter

meinviertel.berlin/bildband

und in über 20 Verkaufsstellen

in Prenzlauer Berg.

Wenn es um Ihren Urlaub geht. macht uns

keiner was vor.

TUI ReiseCenter steht für eine einzigartige

Produkt- und Servicequalität. Bei uns

können Sie ganz sicher sein - wir setzen

alles daran, Ihre ganz besonderen

V TUI ReiseCenter

70,berlin30@tui-reisecenter.de

TUI ReiseCenter - Reisebüro am Reisebüro Knaackstraße am 45, Berlin, Kollwitzplatz

Tel. 03 0 / 4 00 56 68

V 70,berlin30@tui-reisecenter.de TUI ReiseCenter

TUI ReiseCenter - Reisebüro am Kollwitzplatz

Knaackstraße 45, Berlin, Tel. 03 0 / 4 00 56 68

70,berlin30@tui-reisecenter.de

(

(

Urlaubswünsche zu erfüllen. Denn dadurch

Wir sind Wenn Ihre es um Ihren Urlaubsprofis!

geht. macht uns

zeichnet keiner sich unser was vor. Service aus: Alles was

wir tun, kommt TUI ReiseCenter von Herzen. steht für eine einzigartige

Wenn es um Ihren Urlaub geht,

Wir wollen Produkt- einfach und nur Servicequalität. das Beste für Bei Ihren uns

macht können Wenn

uns

es Sie keiner

um ganz Ihren sicher Urlaub

was sein geht.

vor - wir macht

… setzen uns

Urlaub. Damit Sie ganz entspannt Ihre

alles keiner daran, was vor. Ihre ganz besonderen

Traumziele Urlaubswünsche TUI genießen ReiseCenter können. zu steht erfüllen. für eine Denn einzigartige dadurch

zeichnet Produkt- sich und unser Servicequalität. aus: Alles Bei was uns

wir können tun, kommt Sie ganz von sicher Herzen. sein - wir setzen

Wir alles Italien/Brixen wollen daran, einfach Ihre nur das ganz St.-Andrä

Beste besonderen für Ihren

V TUI Urlaub. Urlaubswünsche TUI BLUE Damit My Sie zu Arbor erfüllen. ganz entspannt Denn dadurch Ihre

Traumziele zeichnet sich genießen unser können. Service aus: Alles was

Nest Suite, Bad, Balkon oder Terrasse, inkl. ÜF,

wir tun, kommt von Herzen.

z.B. am 28.03.2020, Wir wollen Eigenanreise

einfach nur das Beste für Ihren

Urlaub. Damit Italien/Brixen Sie ganz entspannt St.-Andrä Ihre

V

Traumziele

TUI TUI

genießen

BLUE My

können.

Arbor

pro Person ab€ 805

Nest Suite, Bad, Balkon oder Terrasse, inkl. ÜF,

z.B. am 28.03.2020, Eigenanreise

• Italien/Brixen St.-Andrä

V TUI TUI BLUE My Arbor

pro Person ab€ 805

Nest Suite, Bad, Balkon oder Terrasse, inkl. ÜF,

TUI • ReiseCenter

z.B. am 28.03.2020, Eigenanreise

pro Person ab€ 805

TUI ReiseCenter - Reisebüro am Kollwitzplatz

Knaackstraße • 45, Berlin, Tel. 03 0 / 4 00 56 68

Knaackstraße 45

tel. 030 - 400 56 68 70

berlin30@tui-reisecenter.de

(

gucke und meine 30 Lebensjahre Revue

passieren lasse, sehe ich, dass da einmal

alles durchgewechselt worden ist – was

Wohnraumerneuerung angeht, was die

Geschäfte angeht, die ich dort vorfinde,

was den öffentlichen Raum angeht.

mein/4: Welche Probleme und

Chancen entstehen daraus?

Kevin Kühnert: Herausforderungen sehe

ich ganz konkret in der Bezirkspolitik.

In Tempelhof-Schöneberg bin ich selbst

kommunalpolitisch als Bezirksverordneter

aktiv. Da bekomme ich die Probleme

vor Ort natürlich aus nächster Nähe

mit. Eine Herausforderung ist z. B., dass

wir unendlich viele Kitaplätze schaffen

müssen, mitunter 100 pro Monat in den

letzten Jahren. Wir sind gesetzlich dazu

verpflichtet, Kitaplätze anzubieten und

zwar für jeden. Natürlich auch für jene,

die jetzt neu nach Berlin kommen. Das

verlangt nach unheimlich viel Organisation.

Es müssen Schulen neu gebaut

werden, neue Sportplätze müssen angelegt

werden, gleichzeitig wollen wir

Grünanlagen erhalten und verteidigen.

Wir kommen in einer wachsenden Stadt

an einen Punkt, an dem Widersprüche

entstehen. An dem Dinge, die eigentlich

schützenswert sind, im Widerspruch stehen

zu Dingen, die wir zwingend brauchen,

um einer immer größer werdenden

Masse an Berlinerinnen und Berlinern

gerecht werden zu können. Das sorgt

für Konflikte, vor allem für Verteilungskonflikte,

nicht nur in finanzieller Hinsicht,

sondern auch was den öffentlichen

Raum angeht. Die größte Ressource in

einer Stadt ist Raum, und das merken

wir mittlerweile.

mein/4: Die Verteilungskonflikte,

die du beschreibst, sorgen ja

auch für eine Spaltung der Stadt.

Wie bringt man die Menschen

zum Großteil wieder zusammen?

Wie findet man eine breite

Zustimmung?

Kevin Kühnert: Ich glaube, es geht

hauptsächlich um zwei Sachen. Zum

16

„Die größte Ressource in

einer Stadt ist Raum …“

einen brauchen wir eine aktive demokratische

Gesellschaft. Nicht nur zehn

Prozent müssen sich engagieren, sondern

eine breite Mehrheit. Menschen,

die ihr Lebensumfeld als Aufgabe begreifen

und diese auch mitgestalten.

Und das Lebensumfeld sind nicht die

Bezirke. Die haben teilweise 300.000

und mehr Einwohner; das ist viel größer

als der Radius, in dem sich der Einzelne

bewegt. Die Menschen reden eher von

ihrem Stadtteil oder sogar von ihrer Eisscholle,

auf der sie leben. Darum geht

es. Es braucht Strukturen darunter, eine

aktive Nachbarschaft, so was wie Quartiersmanagement

in Kiezen, die sonst

abzurutschen drohen. Aus meiner Sicht

ist es sehr wichtig, als Politik vor Ort ein

Signal zu setzen: Ihr könnt und müsst

ein stückweit selbst gestalten, aber ihr

bekommt auch Hilfe dabei, wenn ihr

sie braucht. Der zweite Punkt ist, dass

wir der andauernden Profit- und Verwertungslogik

entgegentreten müssen

– und das kann nur durch politischen

Willen passieren. Daran arbeiten wir vor

allem. Viele Entwicklungen dieser Stadt

zeigen, dass wir eine Entmischung in

der Innenstadt haben, also dass ärmere

Menschen dort rausgedrängt werden

und Gated Communities entstehen, in

denen man abgeschottet unter seinesgleichen

ist. So etwas entsteht, weil immer

weiter an der Preisschraube gedreht

wird. Die Mieten gehen hoch. Es gibt

ja auch immer jemanden, der es zahlen

kann. Es bewerben sich nur nicht mehr

200 Menschen auf eine Wohnung, sondern

20. Aber einer davon nimmt diese

Wohnung auch für die Mondmiete,

die für sie aufgerufen wird. Die anderen

Menschen werden an den Rand oder

noch weiter nach außen verdrängt. Dafür

muss es eine Politik geben, die ganz

klar sagt: Wenn wir so nicht im Raum

zusammenleben wollen, und wenn wir

miteinander auskommen wollen, dann

müssen wir die Kontrolle über den

mein/4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!