03.05.2020 Aufrufe

2017-03-Handbuch-Lebensmittel-LOW

Allgemeine Lebensmittelkunde

Allgemeine Lebensmittelkunde

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KAKAO

Die Kakaobohne ist einer der wichtigsten Rohstoffe, wenn es um Süßes geht.

Kakao ist ein Pulver aus den Samenkernen der Kakaofrucht.

Anbau: in den tropischen Gebieten Afrikas, Mittel- und Südamerikas, Asiens

Verarbeitung: Kakaobohnen werden geröstet, dadurch entfalten sie das Kakao-

Aroma, die Schalen werden entfernt, die Bohnen in Mühlen zu einem dickflüssigen

Brei zermahlen, aus dieser Masse wird Kakaobutter gepresst,

und der Presskuchen wird zu Kakaopulver gemahlen.

Im Handel ist Kakao erhältlich als:

Kakaopulver (Kakao, Magerkakaopulver, Schokoladenpulver,

Trinkschokoladenpulver), kakaohaltige Getränkepulver (Instantkakao)

SCHOKOLADE

Die Schokoladenherstellung

Zusammenmischen: Die Grundstoffe – Kakaobutter, Zucker (fein vermahlen),

Gewürze (Vanille) und Milchpulver – werden nach geheimen Rezepturen

zusammengemischt.

Kneten der Mischung: Im Melangeur werden die Grundstoffe geknetet, es entsteht

eine homogene, pastenförmige Schokolademasse; sie schmeckt zwar schon gut,

aber noch sandig auf Zunge und Gaumen.

Walzen der Schokolademasse: Auf Walzstühlen wird die Schokoladenmasse unter

großem Druck in ganz kleine Teilchen zerlegt.

Conchieren der Schokolademasse: = erwärmen von 50 °C auf 90 °C

In Conchen (Trögen) wird die Masse unter Zusatz von Kakaobutter und Lecithin

ständig gerührt, dabei gelangt immer etwas Luft hinein, welche die Aromastoffe erst

richtig zur Geltung bringt. Nach dem Conchieren hat die Schokolade ihren „zarten

Schmelz“.

Formen der Schokolademasse: „Eintafeln“, „Gießen“, „Füllen“

Die Masse wird schrittweise temperiert – zuerst auf 28 °C heruntergekühlt und dann

wieder auf 32 °C erwärmt, das gibt ihr Schmelz und den knackigen Bruch. Anschließend

wird die Masse in starre Formen gegossen – so entstehen die Tafeln in diversen

Größen, Riegel, Pralinenhütchen usw. Nicht benötigte Schokolademasse wird in

50 kg-Blöcken zwischengelagert und bei Bedarf wieder langsam verflüssigt.

Schokoladeprodukte

Milchschokolade – Kakaomasse mit Trockenmilchzusatz

Bitterschokolade – Kakaomasse mit Kakaobutter und Zucker – Zuckerbestandteil

unter 45 %

Sie wird unterteilt in:

Edel bzw. Feine – mindestens 43 % Kakaotrockenmasse und mindestens 26 % Kakaobutter

Zart bzw. Halbbitter – mindestens 50 % Kakaotrockenmasse und mindestens 18 %

Kakaobutter

Bitterschokolade – mindestens 60 % Kakaotrockenmasse und mindestens 18 %

Kakaobutter

Weiße Schokolade – Kakaobutter, Zucker, Milchbestandteile, Milchfett oder Butter,

keine Farbstoffe

Block- oder Kochschokolade – Kakaomasse, keine Kakaobutter, keine

Milch, wenig Zucker, kürzer gewalzt und conchiert, daher sandiger Geschmack

auf der Zunge

Schokolade mit grobstückigen Zusätzen – ganze oder zerkleinerte Nüsse,

Mandeln, Rosinen und Früchte

Gefüllte Schokolade – mehrere Schritte: zuerst Form mit Schokomasse

ausgießen, Abkühlen, dann Füllmasse und wieder mit Schokomasse

überziehen

Füllungen: Nougat, Krokant, Trüffel, Fruchtmasse, Marzipan oder Fondant

Besondere Produkte der Schokoladenindustrie

Edle Pralinen oder Schokoladenkonfekt, Hohlformen und Figuren,

Schokoriegel, Fettglasurmassen, Kuvertüre, Tunkmasse, Überzugsmasse,

Sacherglasur, Überzugssoßen

KAKAOERSATZ

Als Kakaoersatz wird

Carob verwendet, das

geröstete und fein vermahlene

Fruchtmark der Schoten

des Johannisbrotbaums.

Carobpulver enthält

weniger Fett als Kakao

und kein Teobromin.

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!