antriebstechnik Marktübersicht 2021

BREMSEN
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01 Konstruktion des Formula-Student-Teams CAT-Racing
aus Coburg. Industriegasfedern verleihen der Bremspedalerie
mehr Stabilität, bei gleichzeitig weniger Gewicht
02 Die vier Gaszugfedern sind jeweils auf 800 N gestellt,
um das autonome Fahrzeug der Münchener Studenten
zum Stillstand zu bringen
02
Um eine bestmögliche Platzierung in der Formula Student zu
erreichen, haben die Coburger Studenten vor allem an der Gewichtsreduktion
des Boliden gearbeitet. Im Gegensatz zu den
zuvor eingesetzten Modellen sind die Lösungen von ACE deutlich
leichter. Im Kampf um Hundertstel- und Zehntelsekunden
ein Vorteil. Im Segment Beschleunigung erreichte das Rennteam
in der Saison 2019 auf diese Weise zwei Erstplatzierungen.
Industriegasfedern unterstützen in der Regel die Handkraft
beim Öffnen und Schließen von Hauben, Deckeln und Kofferräumen.
In diesem Fall bauen die ACE Maschinenelemente
vom Typ GS-8-40-AA-70N mit einem Körperdurchmesser von
nur 8 mm einen zuvor per Online-Konfigurator von ACE berechneten
Gegendruck pro Feder von 70 N in den Pedalen auf.
Der Fahrerfuß wird so in rennkritischen Situationen stabilisiert
und kann trotz der Erschütterungen aus dem Fahrbetrieb die
gewünschte Pedalposition konstanter halten. Das schlägt sich
sowohl bei der Sicherheit als auch beim Beschleunigen und damit
in schnelleren Rundenzeiten nieder.
Außerdem berichten die Fahrer davon, dass sie sich nicht nur
in fahrkritischen Situationen deutlich wohler fühlen. Die Industriegasfedern
haben das manuelle Fahren aufgewertet. Zugleich
zeigt das Bremssystem eines autonom steuernden Fahrzeuges,
dass sich ihr Einsatz auch hier gelohnt hat.
BREMSSYSTEM STOPPT AUTONOMES
FAHRZEUG IN SEKUNDENBRUCHTEILEN
Damit im Falle eines Systemausfalls Unfälle vermieden werden,
müssen die autonomen Fahrzeuge in Bruchteilen von Sekunden
abgebremst werden. Der Prototyp des Rennteams Munich
Motorsport hat dafür ein intelligent gesteuertes Bremssystem
installiert. Damit das Notfallsystem auch ohne die Zufuhr externer
Energie funktioniert, sind auch hier Gasfedern eingesetzt
worden.
Für ein bestmögliches Greifen des Bremspakets haben die
Münchener Studenten die vier Gaszugfedern mit exakt gleichen
Maßen und Kräften eingebaut. Die Maschinenelemente des
Typs GZ-28-50 von ACE sind bei einem Hub von 28 mm theoretisch
in der Lage, Kräfte von jeweils bis zu 1200 N aufzubringen.
Aufgrund der technischen Anforderungen wurden sie im konkreten
Fall nachträglich über das außen am Korpus des Bremssystems
leicht zugängliche Ventil auf je 800 N eingestellt und
somit optimal für einen Notstopp abgestimmt.
Für alle drei Bremssysteme stellte ACE die Maschinenelemente
für die Formula Student kostenlos zur Verfügung. „Kooperationen
mit Hochschulen sind uns sehr wichtig. Durch das
Sponsoring der Konstrukteure der Zukunft haben wir wertvolle
Rückmeldungen erhalten, durch die wir unser Portfolio haben
sinnvoll ergänzen können“, so Alexander Lenzen, Leiter des
Gasfederteams bei der ACE Stoßdämpfer GmbH.
Die in München eingesetzten Gaszugfedern wirken in umgekehrter
Weise wie die Gasdruckfedern in Hamburg und Coburg.
Dadurch kommen sie mit deutlich weniger Bauraum aus.
HYDRAULISCHE BREMSZYLINDER REGELN
VERFAHRGESCHWINDIGKEITEN
In Funktion und Aussehen vergleichbar mit Industriegasfedern
bietet ACE auch hydraulische Bremszylinder an. Diese kommen
dann zum Einsatz, wenn es darum geht, Verfahrgeschwindigkeiten
zu steuern.
Das bedeutet z. B. in beiden Richtungen Gleichläufe zu regeln
oder hin- und herschwenkende Massen auszugleichen. Mit
Körperdurchmessern von zwölf bis 70 mm und in Hublängen
bis 800 mm verfügbar, können dies Schlitten einer Textilmaschine,
eine schwere Tür, wippende Skigondeln oder wankende
Segelmasten hochwertiger Boote sein. Die Bremszylinder eignen
sich zudem als Sicherheits- oder Antriebselemente. Geht
es um die Sicherheit, verhindern sie schlagartiges Einfahren
von Geräten. Als Antrieb für ein gleichmäßiges Verfahrtempo
vermeiden Bremszylinder den Stick-slip-Effekt (Haftgleiteffekt),
etwa beim Sägen oder Bohren.
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