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antriebstechnik Marktübersicht 2021

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

DIE AUTOREN<br />

Patrick Mesmer M.Sc., Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für<br />

Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungseinrichtungen<br />

(ISW), Universität Stuttgart<br />

Michael Neubauer M.Sc., Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut<br />

für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungseinrichtungen<br />

(ISW), Universität Stuttgart<br />

Dr.-Ing. Armin Lechler, Stellvertretender<br />

Leiter des Instituts für Steuerungstechnik<br />

der Werkzeugmaschinen<br />

und Fertigungseinrichtungen (ISW),<br />

Universität Stuttgart<br />

Weiteren führen die bisher genannten Maßnahmen zu keiner Verbesserung<br />

des Störverhaltens. Dies ist jedoch für Anwendungen mit Prozesskräften<br />

oftmals entscheidend. Daher ist ein regelungsbasierter Ansatz für Anwendungen<br />

mit einer hohen dynamischen Bahngenauigkeit vorzuziehen. Diese<br />

Ansätze zielen darauf ab, die Steifigkeit und Dämpfung des Systems zu erhöhen,<br />

um anschießend die Lageregelbandbreite zu steigern und dadurch<br />

das dynamische Verhalten zu verbessern.<br />

FORSCHUNGSANSÄTZE AM ISW<br />

Am ISW werden deshalb auf abtriebsseitiger Winkelerfassung basierende<br />

Ansätze zur Steigerung der dynamischen Bahngenauigkeit untersucht. Für<br />

den experimentellen Nachweis der Funktionsweise der Verfahren steht ein<br />

Versuchstand mit einem Kuka KR-210-2 mit abtriebsseitiger Winkelerfassung<br />

und offener Steuerungsplattform zur Verfügung. Anwendungsnähe<br />

und praxisnahe Validierung stehen dabei immer im Fokus der Forschung<br />

des ISWs.<br />

Zum einen wird ein bereits im WZM-Bereich als geeignet erwiesener<br />

Ansatz zur Verbesserung des dynamischen Verhaltens von IR durch das<br />

aktuatorische Einbringen einer abtriebsseitigen Dämpfungskraft untersucht.<br />

Hierfür wird das Signal der abtriebsseitigen Winkelerfassung zur Schwingungsdetektion<br />

über einen Vergleich der an- und abtriebsseitigen Geschwindigkeit<br />

durchgeführt, um anschließend mittels eines Bremsaktuators<br />

eine bedarfsgerechte Dämpfung der Schwingung zu erzielen. Infolgedessen<br />

kann die Lageregelbandbreite und damit die dynamische Bahngenauigkeit<br />

gesteigert werden. Dieser Ansatz wird im Rahmen der Forschung am ISW<br />

auf den IR portiert und auf dessen Eignung geprüft.<br />

Zum anderen wird ein Ansatz erforscht, der die bereits vorhandenen<br />

Antriebe nutzt, um auftretende Schwingungen zu bedämpfen. Da die Eigenfrequenzen<br />

deutlich geringer als bei einer WZM sind, haben die Antriebe<br />

genügend Bandbreite, um eine signifikante Verbesserung zu erzielen. Die<br />

Dämpfung der Gelenke kann hierbei um den Faktor 5 gesteigert werden.<br />

Hierfür wird die PPI-Kaskadenregelung um einen sogenannten Dämpfungsregler<br />

(Bild 01) ergänzt. Die Erweiterung ist als einfache Nachrüstlösung<br />

realisierbar. Die ersten experimentellen Ergebnisse bestätigen das<br />

theoretisch nachgewiesene Potential.<br />

Bilder: ISW der Universität Stuttgart<br />

www.isw.uni-stuttgart.de<br />

VIDEO<br />

Dr.-Ing. Alexander Verl, Leiter des<br />

Instituts für Steuerungstechnik der<br />

Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen<br />

(ISW), Universität<br />

Stuttgart<br />

Mehr zu diesem Projekt, den erzielten<br />

Ergebnissen und den weiteren<br />

Projekten aus dem Gebiet der<br />

Industrierobotik finden Sie im<br />

ISW-YouTube-Kanal.<br />

22 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>Marktübersicht</strong> <strong>2021</strong> www.<strong>antriebstechnik</strong>.de

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