VPLT Magazin 45
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
Das VPLT Magazin informiert rund um die Medien- und Veranstaltungsbranche. Fachinformationen spielen bei seinen Lesern eine wichtige Rolle. Die Inhalte entstehen aus der Branche für die Branche - unter der Leitung des VPLT e.V. Jede Ausgabe des VPLT Magazins widmet sich außerdem einem aktuellen Schwerpunktthema. Zielgruppen sind: Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Dienstleister, Hersteller, Händler und Vertriebe der Medien- und Veranstaltungstechnik, Mitglieder des VPLT und weiterer Branchenverbände, Technik-Nachwuchs (Auszubildende & Studenten), Theater-, Kongress-und Veranstaltungszentren, Kammern und Behörden und weitere Multiplikatoren.
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V.Minstallationen<br />
Cirque du Soleils: Delirium<br />
Seit 1984 verzaubern die Kreationen von Cirque du Soleil das Publikum. Mit ihrer<br />
Darbietung Delirium haben die Kanadier ihre eigenen Standards übertroffen.<br />
Entworfen und geleitet von Michel Lemieux und Victor Pilon,<br />
ist Delirium eine Mischung aus Theater, Musik, Tanz und Multimedia,<br />
die mit ihrer Integration von Klang und Bild die ursprünglichen Grenzen<br />
von Darbietungen in Arenen sprengt. Eine 40 Meter lange und 24 Meter<br />
hohe Bühne halbiert die Arena und teilt das Publikum in zwei Hälften, eine<br />
auf jeder Seite der Bühne.<br />
Das Soundsystem des Audio Designers Yves Savoie ist als<br />
zweigeteiltes Setup geplant, um beide Seiten der Bühne abzudecken. Insgesamt<br />
sind 96 Meyer Sound Mica Compact High-power Curvilinear Array<br />
Lautsprecher im Einsatz. Jede Seite nutzt drei Türme mit je 16 Mica<br />
Einheiten mit zusätzlich je zwei Säulen aus fünf 700-HP Ultrahigh-Power<br />
Subwoofern. Sechs M1D Ultracompact Curvilinear Array Lautsprecher<br />
pro Seite fungieren als Frontfill für die ersten Sitzreihen im Parkett.<br />
Eine Hand voll CQ-1 Wide Coverage Main Lautsprecher füllen<br />
einige Ecken im vorderen Bereich. Auf der Bühne dienen sechs UPA-1P<br />
Compact Wide Coverage Lautsprecher pro Seite als Monitore für die<br />
Tänzer. 16 M3D-Sub Directional Subwoofer unter der Bühne verstärken<br />
den Hauptrhythmus der Performance.<br />
FOH Engineer Renate Petruzziello mixt die Show an einem<br />
Yamaha PM1D Digital Mischpult und arbeitet dabei mit über 200 Eingängen<br />
auf 80 Kanälen.<br />
„Noch bedeutender für uns ist das aktive Design des MICA,“ fügt Pichette<br />
hinzu. „Delirium ist eine so gewaltige Produktion und wir haben<br />
nur sehr begrenzten Raum Backstage. Mit einem herkömmlichen<br />
Lautsprecher Setup würden wir ungefähr 8 Verstärker-Racks mehr benötigen,<br />
was einfach unmöglich wäre. Und mit MICA brauchen wir nur ein<br />
Kabel, um das Signal, RMS (Meyer Sounds Remote Monitoring System)<br />
und einfach alles zu transportieren.“<br />
So spektakulär und beeindruckend die an zwei Seiten offene Bühne<br />
auch sein mag, die akustischen Herausforderungen sind noch komplizierter<br />
als bei üblichen runden Theaterbühnen. Den Sound für zwei sich<br />
gegenüberliegende Bühnen zu kreieren, ist ein problemreiches Unterfangen,<br />
also beginnt Pichette (der Audio System Designer) früh mit der Einschätzung<br />
jedes neuen Raumes mit der MAPP Online Pro akustischen<br />
Simulations-Software.<br />
„Bei jedem neuen Raum beginne ich früh um 7.00 Uhr oder so. Ich<br />
mache meine Messungen und designe das System in AutoCad, dann<br />
überprüfe ich es mit MAPP Online Pro und drucke mir die Ergebnisse<br />
aus. Dann installiere ich das System. Um 8.<strong>45</strong> Uhr ‘SIMme’ ich normalerweise<br />
(Einstellung des Systems mit Hilfe des SIM 3 Audio Analyzers),<br />
dann warten wir auf den Bühnenaufbau. Um ca. 13.00 Uhr sind wir üblicherweise<br />
mit den Audio-Einstellungen fertig.“<br />
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