OEFB Corner 02/2021
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FRAUEN BUNDESLIGA<br />
TEXT KEVIN BELL<br />
„Sixpack“ für die Wölfinnen<br />
Der spusu SKN St. Pölten bleibt dank des sechsten Meistertitels das Maß<br />
aller Dinge. Insgesamt ist die Planet Pure Frauen Bundesliga attraktiver<br />
geworden – aber auch ausgeglichener, spannender und sichtbarer!<br />
Auch wenn die Bilder nach dem Ausfall<br />
der Vorsaison nun länger nicht zu sehen<br />
waren, so wirkten sie dann doch immer<br />
noch vertraut: Die Frauen des spusu<br />
SKN St. Pölten bejubelten nach einem<br />
5:0-Sieg im direkten Duell bei Verfolger SG Austria<br />
Wien/USC Landhaus den sechsten Meistertitel<br />
in Serie. „Mit dem Titel haben wir unsere<br />
Leistungen über die Saison bestätigt. Wir sind<br />
sportlich und menschlich gewachsen und haben<br />
uns im internationalen Vergleich richtig stark<br />
präsentiert“, sagte SKN-Torgarantin und ÖFB-<br />
Teamspielerin Stefanie Enzinger.<br />
Dass die Meisterfrage – wie schon 2018/19<br />
– bereits drei Runden vor Saisonende beantwortet<br />
war, zeugt aber keineswegs von mangelnder<br />
Qualität innerhalb der Planet Pure<br />
Frauen Bundesliga. Klar, die „Wölfinnen“ zogen<br />
dank (hart erarbeiteter) Vorteile in Professionalität,<br />
Umfeld, Budget und sportlicher Qualität<br />
einsam ihre Kreise. Der neuerlich völlig verdiente<br />
Meistertitel war somit gleichsam auch logisch<br />
und zu erwarten.<br />
Ausgeglichen, spannend, sichtbar<br />
Aber „unterhalb“ der Niederösterreicherinnen<br />
hat sich auch in dieser Saison der Trend der<br />
vergangenen Jahre fortgesetzt: Die Liga ist<br />
ausgeglichener und spannender denn je. Aus<br />
dem Spitzentrio ist dank wiedererstarkter<br />
Neulengbacherinnen wieder ein Spitzenquartett<br />
geworden. Bis zu Redaktionsschluss war völlig<br />
offen, wer das Rennen um die Vizemeisterschaft<br />
für sich entscheidet: die erfahrene SG Austria/<br />
Landhaus? Die mehr als zehnmal ohne Gegentor<br />
gebliebenen Grazerinnen? Oder eben die<br />
Wienerwald-Elf rund um die zu krönende Torschützenkönigin<br />
Lisa Kolb, die im Sommer zum<br />
SC Freiburg wechselt?<br />
Im Tabellenmittelfeld steuert der FC Bergheim<br />
auf die beste Saison in der Vereinsgeschichte<br />
zu. Gleiches gilt für den FFC Vorderland.<br />
In der unteren Tabellenhälfte sorgt der<br />
Abstiegskampf für Hochspannung bis zum<br />
Schluss. Zwar ist Winter-Schlusslicht Wacker<br />
Innsbruck (12 Punkte) nach drei schnellen Frühjahrssiegen<br />
wohl fix durch, aber dahinter ist<br />
zwischen dem SV Horn (11), dem SKV Altenmarkt/Triesting<br />
(10) und dem „ewigen“ FC<br />
SKINY Südburgenland (7) noch gar nichts entschieden.<br />
Einen dieser Klubs wird es am Ende<br />
erwischen. Den Platz tauschen wird er im Sommer<br />
eventuell mit dem First Vienna FC von 1894.<br />
Das Team von Sportdirektorin Nina Burger<br />
feierte in der kürzlich wiederaufgenommenen<br />
2. Frauen Bundesliga den verspäteten „Herbstmeistertitel“<br />
und ist auf dem besten Weg ins<br />
Oberhaus. Bei einem Aufstieg wird die Vienna<br />
dann Teil der wohl „sichtbarsten“ Bundesliga<br />
aller Zeiten. Der ORF und ÖFB TV weiteten<br />
schon während der laufenden Saison ihr Live-<br />
Angebot weiter aus. Mehr als die Hälfte der<br />
90 Spiele ist bzw. war live zu sehen. Und –<br />
ähnlich wie die Meistertitel des spusu SKN<br />
St. Pölten – es werden 2<strong>02</strong>1/22 eher nicht<br />
weniger werden …<br />
Jubel bei den „Wölfinnen“:<br />
Der sechste<br />
Meistertitel en suite<br />
ist seit der 15. Runde<br />
auch rechnerisch fix.<br />
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CORNER <strong>02</strong>/21