OEFB Corner 02/2021
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Ausgestreckter<br />
Arm nach oben:<br />
So zeigt der<br />
Schiedsrichter<br />
einen indirekten<br />
Freistoß an.<br />
GEPA-PICTURES.COM<br />
und geht der Ball direkt ins Tor, muss der Freistoß<br />
wiederholt werden.<br />
Geht ein korrekt angezeigter indirekter<br />
Freistoß direkt ins gegnerische Tor, wird auf<br />
Abstoß entschieden. Geht ein (direkter oder<br />
auch indirekter) Freistoß direkt ins eigene Tor,<br />
wird auf Eckstoß entschieden.<br />
Zuspielbestimmung (bekannt als sogenannte<br />
„Rückpassregel“), zu lange Ballkontrolle des<br />
Torhüters (mehr als 6 Sekunden), Behinderung<br />
des Torhüters bei der Ballfreigabe (Ausschuss),<br />
unmittelbare „Doppelberührung“ nach einem<br />
Freistoß, Abstoß, Eckstoß, Anstoß, Einwurf<br />
durch den ausführenden Spieler (ausgenommen<br />
strafbares Handspiel); einige Vergehen<br />
bei der Strafstoßausführung (unzulässiges<br />
Antäuschen, vorzeitiges Eindringen …) wie<br />
auch gefährliches Spiel (z. B. hoher Fuß ohne<br />
Kontakt).<br />
Zeichen für einen indirekten Freistoß:<br />
Entscheidet der Schiedsrichter auf indirekten<br />
Freistoß, hebt er unmittelbar mit dem Pfiff<br />
einen Arm über den Kopf. Somit ist klar kommuniziert,<br />
dass in weiterer Folge die direkte<br />
Torerzielung nicht möglich ist, da der Ball zuvor<br />
von einem anderen Spieler berührt werden<br />
muss, also ein weiterer „Ballkontakt“, egal,<br />
ob von einem Mitspieler oder Gegenspieler,<br />
notwendig ist.<br />
Sollte die Ausführung länger dauern (z. B.<br />
Spielerwechsel, Verletzungsbehandlung), darf<br />
der Schiedsrichter zwar den Arm senken,<br />
muss ihn aber in jedem Fall bei der Ausführung<br />
bzw. seiner Ballfreigabe mittels Pfiff erneut<br />
heben und so lange halten, bis der Ball von<br />
einem weiteren Spieler berührt wurde, aus<br />
dem Spiel geht oder mit Sicherheit nicht direkt<br />
ins Tor gehen kann.<br />
Vergisst der Referee bei der Ausführung<br />
des indirekten Freistoßes den Arm zu heben<br />
So geht’s richtig:<br />
Wie bei einem direkten Freistoß ist der Ort<br />
der Freistoßausführung auch bei einem indirekten<br />
Freistoß grundsätzlich der Ort des<br />
Vergehens auf dem Spielfeld, also dort, wo<br />
z. B. der kritisierende Spieler stand. Für Vergehen<br />
außerhalb des Spielfeldes ist der Ort<br />
der Freistoßausführung an der Stelle der Begrenzungslinie<br />
(Seitenlinie oder Torlinie), die<br />
dem Ort des Vergehens am nächsten liegt<br />
(der Trainer kritisiert in seiner Coaching-Zone<br />
den Schiedsrichter, dieser unterbricht das<br />
Spiel und verwarnt den Trainer; der indirekte<br />
Freistoß wird an der Seitenlinie auf Höhe der<br />
Stelle ausgeführt, wo der Trainer beim Kritisieren<br />
stand).<br />
Für Vergehen, bei denen ein Spieler ohne<br />
Erlaubnis des Schiedsrichters das Spielfeld<br />
betritt, wiederbetritt oder verlässt, ist der Ort<br />
der Freistoßausführung dort, wo sich der Ball<br />
zum Zeitpunkt der Spielunterbrechung befand.<br />
Bei der Ausführung eines indirekten<br />
Freistoßes für das angreifende Team nach<br />
einem Vergehen im Torraum der Verteidigung<br />
(Verstoß gegen die Zuspielbestimmung, zu<br />
langes Ballhalten des Torhüters …) wird der<br />
Ball vom nächsten Punkt auf der Torraumlinie,<br />
die parallel zur Torlinie verläuft, aufgelegt. Die<br />
Verteidiger stehen entweder im Tor auf der<br />
Torlinie oder zumindest 9,15 Meter vom Ball<br />
entfernt. Diese Position der Verteidiger gilt<br />
auch, wenn der Ort der Freistoßausführung<br />
näher als 9,15 Meter zum gegnerischen Tor<br />
ist. Da ist jeder Schiedsrichter gefordert, auf<br />
eine ordnungsgemäße Positionierung und<br />
Durchführung zu achten, bestimmt eine seltene,<br />
aber doch sehr selektive Aufgabe.<br />
Jedenfalls ist bei einem indirekten wie<br />
bei einem direkten Freistoß der Ball im Spiel,<br />
wenn er mit dem Fuß gespielt wird und sich<br />
eindeutig bewegt, also ist weder „eine Ballumdrehung“<br />
notwendig, noch genügt ein<br />
kurzes Antippen. Beides wurde in den letzten<br />
Jahren durch „eindeutig bewegt“ ersetzt, das<br />
ebenfalls vom Schiedsrichter zu kontrollieren<br />
und zu beurteilen ist.<br />
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