OEFB Corner 02/2021
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Wienroither (r.) gibt<br />
sich ab und an als<br />
ÖFB-TV-Praktikantin<br />
aus. Höbinger macht<br />
den Spaß gern mit.<br />
»Jede kann ihre<br />
persönlichen<br />
Stärken einbringen.<br />
Dadurch<br />
kann eine ganz<br />
neue Dynamik<br />
entstehen.«<br />
Höbinger/Wienroither<br />
ich nicht viele Chancen, mich zu zeigen, aber<br />
die wollte ich nutzen.“<br />
Gesagt, getan. Nach langer Coronapause<br />
steht Höbinger beim Fuhrmann-Debüt<br />
in Kasachstan erstmals in der Startelf. Und<br />
das an der Seite von Sarah Zadrazil, die in<br />
Potsdam lange ihre Teamkollegin und eine<br />
wichtige Bezugsperson war: „Sarah hat mir<br />
anfangs mit kleinen Gesten und ihrer Anwesenheit<br />
auf dem Platz Mut gemacht und<br />
Sicherheit gegeben.“<br />
Nach dem Höhenflug folgt eine Verletzungspause.<br />
Die „Turbinin“ verpasst wegen<br />
einer langwierigen Knieverletzung die<br />
entscheidenden Quali-Spiele, kommt aber<br />
genauso stark wieder zurück. „Marie ist in<br />
ihren jungen Jahren schon sehr konstant.<br />
Sie war lange verletzt und bei ihrer Rückkehr<br />
sofort wieder auf Top-Niveau“, sagt Fuhrmann.<br />
Das Lob der Teamchefin unterstreicht<br />
Höbinger mit ihren ersten beiden Länderspieltoren<br />
gegen die Slowakei (1:0) und<br />
Finnland (2:2). „Der Abschluss gehörte eigentlich<br />
bisher noch nicht zu meinen Stärken“,<br />
will die Torschützin auch in diesem<br />
Bereich weiter hart an sich arbeiten. Ihre<br />
Einstellung ist absolut vorbildlich: „Ich will<br />
immer als die Spielerin gesehen werden,<br />
die alles gibt, kämpft und läuft.“<br />
„Außerdem ist sie technisch hervorragend<br />
und kann den entscheidenden Pass<br />
spielen“, ergänzt Laura Wienroither die Fähigkeiten<br />
ihrer Kollegin.<br />
Neue Dynamiken<br />
Gemeinsam sind die beiden Youngsters wohl<br />
die Vorbotinnen einer neuen Generation im<br />
Frauen-Nationalteam. Der Umbruch werde<br />
aber nicht von heute auf morgen passieren,<br />
glaubt Höbinger: „Es wird langsam und<br />
schrittweise etwas Neues entstehen, aber<br />
wir sind ohnehin alle gefordert, uns stetig<br />
zu entwickeln, wenn wir unser hohes Niveau<br />
auch in Zukunft halten wollen.“ Außerdem<br />
gelte es, auch auf dem Spielfeld flexibel zu<br />
bleiben. „Spielertypen wie Laura geben unserem<br />
Spiel eine neue, andere Perspektive.<br />
Sie macht Dinge, die sie für richtig hält, ganz<br />
einfach, weil sie sich diese zutraut“, sagt die<br />
Potsdamerin.<br />
Irene Fuhrmann gewährt ihren Schützlingen<br />
diese Freiheiten, das haben Wienroither<br />
und Höbinger selbst erfahren dürfen:<br />
„Die Teamchefin vertraut darauf, dass wir<br />
die richtige Entscheidung auf dem Platz treffen.<br />
So kann jede ihre persönlichen Stärken<br />
in die Mannschaft einbringen. Dadurch kann<br />
in den nächsten Jahren eine ganz neue<br />
Dynamik entstehen.“<br />
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