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Credit Suisse bulletin, 2003/06

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@propos<br />

Reaktionen auf das<br />

Bulletin 05/20<strong>03</strong><br />

Im Gummibärchen-Wahn<br />

ruth.hafen@credit-suisse.com<br />

Ein rotes, ein gelbes, ein grünes, zwei orange Bärchen. «Zwei<br />

orange Bärchen? Halten Sie sich fern von Beduinen!» Diese kryptische<br />

Aussage des Gummibärchen-Orakels entpuppt sich beim<br />

Weiterlesen als Hinweis auf eine dunkle Seite meines Charakters:<br />

Ich sei eine, die es mit der Wahrheit ziemlich ungenau nehme.<br />

Das Orakel stellt eine – wenn auch nur «flaumfederleichte» – Neigung<br />

zum Schummeln, Flunkern und Verdrehen der Wahrheit fest.<br />

Muss ich mich jetzt auch noch von virtuellen Gummibärchen-<br />

Legern anpflaumen lassen? Morgens auf dem Weg zur Arbeit lese<br />

ich immer mein Horoskop in der Pendlerzeitung. Nachhaltig ist die<br />

Lektüre aber kaum, weil ich schon beim Lesen des zweiten<br />

Satzes vergessen habe, was im ersten stand. Mir bleibt also nur<br />

der Griff zum virtuellen Orakel auf www.gummibaerchen-orakel.ch.<br />

Ein rotes, drei grüne, ein oranges Bärchen. «Alle Achtung,<br />

Sie haben viel erlebt, und Sie sind sogar klug daraus geworden.<br />

Und das in Ihrem zarten Alter! Respekt!» Das gefällt mir schon<br />

besser. Überhaupt beginnt mich das Thema Gummibärchen zu<br />

interessieren. Auf www.haribo.de erfahre ich einiges zu den<br />

Fruchtgummis. Zum Beispiel, welche Farbe welchen Geschmack<br />

repräsentiert. Ich stutze bei «Grün – Erdbeer». Doch wenn<br />

ichs mir recht überlege und an die Früchte im Grossverteiler denke...<br />

Ein rotes, ein gelbes, ein weisses, ein grünes, ein oranges<br />

Bärchen. «Na, haben Sie auch nicht geschummelt?» Kein<br />

Kommentar. «Entweder Sie sind ein Schlitzohr – oder ein Genie.<br />

Sie entscheiden sich für Genie?» Die scheinen mich zu kennen.<br />

Oder es hat jemand gepetzt. Ich verlasse die Orakeldomäne und<br />

wende mich der ernsthaften Gummibärchen-Forschung zu.<br />

Auf www.gummibaeren-forschung.de bringe ich mich auf den<br />

neusten Stand: «Einfluss der Tütenzugehörigkeit auf das Sozialverhalten<br />

der Gummibärchen», «Epilepsie und EEG bei Ursus<br />

elasticus vulgaris» und «Sprachliche Varietäten bei Gummibärchen».<br />

Aus Finanz und Wirtschaft kein Beitrag. Mögliche Themen gäbs<br />

viele: «Anlageverhalten von Gummibärchen» oder «Gummibärchen<br />

statt Schweinebäuche». Vielleicht lässt sich ja doch noch der<br />

eine oder andere Experte für einen Beitrag erwärmen?<br />

Orange Bärchen, was ich auch mache: Nach unzähligen Orakelversuchen<br />

macht mir die Häufung Sorgen. Zum Glück hat meine<br />

Schwindelneigung auch eine Kehrseite, «nämlich Ihren Erfindungsreichtum,<br />

Ihre Kreativität. Sie haben ein farbiges Leben vor sich!»<br />

Ich schliesse Frieden mit den orangen Bärchen.<br />

Ruth Hafen<br />

Konkrete Auswirkungen<br />

Als langjähriger treuer und aufmerksamer Leser des<br />

Bulletin der Credit Suisse gratuliere ich Ihnen und Ihren<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu dieser interessanten<br />

und gehaltvollen Publikation. Sie ist eine der<br />

besten im Banken- und Finanzbereich. Ich spreche als<br />

Fachmann, da ich selbst Redaktor und Autor des<br />

«Bulletin de la Banque Hentsch & Cie» und danach des<br />

Magazins «Réflexions» von Darier Hentsch & Cie war,<br />

das nach der Fusionierung der Bank mit Lombard Odier<br />

eingestellt wurde.<br />

Es interessiert Sie vielleicht zu erfahren, dass mich die<br />

Qualität des Bulletin der Credit Suisse veranlasst hat,<br />

wieder Aktien der Credit Suisse zu kaufen. Diese hatte ich<br />

auf Anraten eines Vermögensverwalters bei einer anderen<br />

Bank vor einem Jahr dummerweise verkauft. Die Lektüre<br />

eines Magazins wie das Ihre kann also auch konkrete<br />

Auswirkungen haben.<br />

Georges-André Cuendet, Cologny<br />

Müssige Fragen<br />

Ich bin einverstanden damit, dass die Raumplanung eine<br />

wichtige Aufgabe ist. Auch wenn eine simple Zusammenlegung<br />

aller 3000 bestehenden kommunalen Bauzonenordnungen<br />

keine Lösung ist. Gar nicht einverstanden bin<br />

ich mit den Aussagen zum öffentlichen Verkehr. Alain<br />

Thiersteins Ideen im Bulletin 5/<strong>03</strong> widersprechen dem von<br />

der Eidgenossenschaft unterzeichneten Kyoto-Abkommen.<br />

Auch ist es absurd, die öffentlichen Verkehrsverbindungen<br />

zugunsten einiger nationaler und internationaler<br />

Linien zurückzubauen, nur weil diese rentabler sind.<br />

Hätte man beim Bau unserer Eisenbahnlinien nur<br />

finanzielle Kriterien berücksichtigt, würde heute keine<br />

einzige davon existieren. Nur ein gut ausgebautes<br />

Netzwerk würde zur Entlastung der so genannt rentablen<br />

Linien beitragen. Solange die kurzfristigen wirtschaftlichen<br />

Bedürfnisse die langfristigen Umweltschutzanforderungen<br />

überwiegen, sind solche Fragen müssig.<br />

Albert Hahling, Aigle<br />

Geärgert? Gefreut?<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Sagen Sie uns Ihre Meinung! Schicken Sie Ihre<br />

Leserbriefe an: Credit Suisse Group, Redaktion<br />

Bulletin, GCBB, Postfach 2, 8070 Zürich, oder an<br />

<strong>bull</strong>etin@credit-suisse.com.<br />

Foto: Rainer Wolfsberger<br />

34 Credit Suisse Bulletin 6-<strong>03</strong>

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