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Credit Suisse bulletin, 2003/06

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WEALTH MANAGEMENT STRATEGY<br />

Konjunktur<br />

Wie nachhaltig ist die globale Konjunkturerholung?<br />

Beat Schumacher<br />

p Die vorerst noch hohe<br />

Wachstumsdynamik in den USA<br />

dürfte im zweiten Halbjahr 2004<br />

nachlassen.<br />

p Die Konjunkturentwicklung in der<br />

Eurozone zeigt langsam Anzeichen<br />

einer Belebung.<br />

Anfang dieses Jahres war die Konjunkturstimmung<br />

getrübt und die prognostizierte<br />

Erholung im zweiten Halbjahr wurde oft mit<br />

grosser Skepsis aufgenommen. Die massiven<br />

geld- und fiskalpolitischen Stimulierungen in<br />

den USA führten jedoch zu einem eindrücklichen<br />

Wachstum des Bruttoinlandproduktes<br />

(BIP) von annualisiert 8,2 Prozent im dritten<br />

Quartal. Auch wenn dieses Wachstumstempo<br />

nicht aufrechtzuerhalten ist, sollte dank der<br />

Unterstützung von weiteren Steuerimpulsen im<br />

nächsten Frühjahr, einer regen Investitionstätigkeit<br />

und positiven Lagereffekten einiges an<br />

Schwung ins Jahr 2004 mitgenommen werden<br />

können. Und die jüngste positive Entwicklung<br />

am Arbeitsmarkt stimmt zuversichtlich, dass<br />

der private Konsum relativ robust bleiben wird.<br />

Bezüglich der Nachhaltigkeit des Konjunkturaufschwungs<br />

sind aber trotzdem gewisse<br />

Zweifel angebracht. Vor dem Hintergrund<br />

der bestehenden Ungleichgewichte und der<br />

Abschwächung der Stimulierungseffekte ist<br />

eine nachlassende Wachstumsdynamik in den<br />

USA im zweiten Halbjahr 2004 wahrscheinlich.<br />

Auch in Asien könnte die momentan hohe<br />

Expansionsrate mit der Zeit etwas abnehmen.<br />

Sollte China zur Dämpfung seiner überhitzten<br />

Wirtschaft weitere restriktive Massnahmen<br />

ergreifen, würde dies Auswirkungen auf das<br />

restliche Asien haben, da dessen Wachstum<br />

spürbar von den Exporten nach China profitiert.<br />

In der Eurozone machen sich ebenfalls<br />

erste Anzeichen einer Verbesserung bemerkbar.<br />

Das BIP hat im dritten Vierteljahr nach<br />

einer leichten Schrumpfung im Vorquartal mit<br />

0,4 Prozent wieder leicht zugenommen.<br />

Getragen wurde das Wachstum primär von den<br />

Nettoexporten. Der Funke wird aber nur langsam<br />

auf die Binnennachfrage überspringen,<br />

so dass wir für 2004 von einer moderaten<br />

Konjunkturerholung ausgehen. Die Inflationsraten<br />

dürften in den USA und im Eurogebiet<br />

im Frühjahr die Talsohle durchschreiten und<br />

anschliessend leicht ansteigen.<br />

Der Aufschwung ist da – doch wie lange hält er an?<br />

USA ist wieder einmal Konjunkturlokomotive<br />

Massive Stimulierungen haben das Wachstum in den USA eindrücklich angetrieben.<br />

Die Entwicklung in der Eurozone hinkt hinterher.<br />

BIP-Wachstum (Veränderung gegenüber Vorquartal in %, annualisiert)<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Foto: Martin Stollenwerk<br />

–1<br />

–2<br />

2001<br />

1.Q<br />

USA<br />

2002<br />

20<strong>03</strong><br />

2.Q 3.Q 4.Q 1.Q 2.Q 3.Q 4.Q 1.Q 2.Q 3.Q<br />

Eurozone<br />

Quelle: Bloomberg<br />

Credit Suisse Bulletin 6-<strong>03</strong> 39

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