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Credit Suisse bulletin, 2003/06

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WEALTH MANAGEMENT STRATEGY<br />

Währungen<br />

2004: Kontrollierte Dollarabschwächung<br />

als Herausforderung<br />

Marcus Hettinger<br />

p Der Dollar bewegt sich in langfristigen<br />

Zyklen über mehrere Jahre hinweg.<br />

p Trotz Dollarschwäche im Jahr 2004<br />

bieten sich auf Grund der<br />

Wechselkursschwankungen auch<br />

Chancen.<br />

Der US-Dollar hat seine Abschwächung, die<br />

Anfang 2002 einsetzte, auch in diesem Jahr<br />

fortgesetzt. Anleger werden sich fragen, ob<br />

sich dieser Trend auch 2004 fortsetzen wird,<br />

nachdem die US-Valuta Mitte der Neunzigerjahre<br />

doch so stark war. Die USA weisen<br />

strukturelle Defizite in der Leistungsbilanz<br />

und im Staatshaushalt auf. Diese Defizite mit<br />

im internationalen Kontext tiefen US-Zinsen<br />

sprechen für eine Fortsetzung der kontrollierten<br />

Dollarabschwächung auch im nächsten<br />

Jahr. Der Dollar hat sich historisch in<br />

langfristigen Zyklen über fünf bis sieben<br />

Jahre bewegt. Anleger sollten sich jedoch<br />

bewusst sein, dass diese langfristigen strukturell<br />

bedingten Kursverläufe immer wieder<br />

durch kurzfristig konjunkturell beeinflusste<br />

Gegenbewegungen gekennzeichnet waren<br />

(siehe Grafik). In der ersten Jahreshälfte<br />

2004 sollten die expansive Geld- und Fiskalpolitik<br />

in den USA das Wirtschaftswachstum<br />

und den Dollar noch unterstützen. In der<br />

zweiten Jahreshälfte dürfte die US-Wirtschaft<br />

jedoch an Dynamik einbüssen. Vor<br />

dem Hintergrund des enormen Finanzierungsbedarfs<br />

dürfte der US-Dollar dann<br />

weiter deutlich an Wert einbüssen. Während<br />

der Schweizer Franken sich der allgemeinen<br />

Dollarschwäche nicht entziehen kann, erwarten<br />

wir, dass der Kursverlauf des Frankens<br />

zum Euro durch eine Seitwärtsbewegung<br />

gekennzeichnet ist. Die weit bis ins Jahr<br />

2004 expansiv bleibende Geldpolitik der<br />

Schweizerischen Nationalbank (SNB) und die<br />

moderate Wachstumserholung in der Schweiz<br />

begrenzen den Spielraum für einen stärkeren<br />

Franken zum Euro.<br />

Die Wechselkurse werden aber auch im<br />

nächsten Jahr grösseren Schwankungen<br />

unterworfen sein, sei dies auf Grund von ökonomischen<br />

oder von politischen Faktoren<br />

(Präsidentschaftswahlen in den USA). Volatilität<br />

beinhaltet jedoch nicht nur Risiken,<br />

sondern auch Chancen.<br />

Der US-Dollar bewegt sich in Zyklen über mehrere Jahre hinweg<br />

Fortsetzung der Dollarschwäche 2004<br />

Historisch betrachtet verlief der Wechselkurs des US-Dollars selten über längere Zeit seitwärts.<br />

Ähnlich wie 1985 stellen die Zwillingsdefizite in Leistungsbilanz und Staatshaushalt für den US-Dollar<br />

das Hauptproblem dar.<br />

CHF/USD<br />

4.5<br />

4.0<br />

3.5<br />

3.0<br />

2.5<br />

2.0<br />

Fotos: Martin Stollenwerk<br />

1.5<br />

1.0<br />

72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 02<br />

CHF/USD-Wechselkurs<br />

Quelle: Bloomberg, Credit Suisse<br />

Credit Suisse Bulletin 6-<strong>03</strong> 43

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