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Vitalstoffe 3/2021

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

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Pflanzenextrakte<br />

Der menschliche Organismus verfügt<br />

über natürliche Abwehrsysteme, um ein<br />

oxidatives Gleichgewicht zu schaffen<br />

und sich vor negativen ROS-bedingten<br />

Effekten zu schützen. Zu diesem System<br />

gehören sowohl endogene antioxidative<br />

Enzyme, wie Katalase oder<br />

Glutathionperoxidase, als auch exogene<br />

Antioxidantien, wie Vitamin C und E,<br />

Spurenelemente wie Zink oder Selen,<br />

und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe<br />

wie Carotinoide, die über die Ernährung<br />

zugeführt werden (2).<br />

Astaxanthin, das stärkste natürliche Antioxidans,<br />

gehört zur Familie der Carotinoide,<br />

genauer zu den Xanthophyllen.<br />

In der Natur kommt es in photosynthetischen<br />

Organismen wie Bakterien, Algen<br />

und Hefen vor. Die höchsten Konzentrationen<br />

an natürlichem Astaxanthin<br />

können aus der Süßwasser-Mikroalge<br />

Haematococcus pluvialis gewonnen<br />

werden und weisen die beste Bioverfügbarkeit<br />

auf.<br />

Astaxanthin gilt durch seine enorme antioxidative<br />

Kraft als „roter Diamant“ unter<br />

den Radikalfängern. Es wirkt etwa bei<br />

der Neutralisierung von Singulett-Sauerstoff<br />

6000-mal stärker als Vitamin C<br />

und ist dabei aufgrund seiner einzigartigen<br />

molekularen Struktur im Gegensatz<br />

zu anderen Antioxidantien nicht prooxidativ.<br />

Dies bedeutet, Astaxanthin<br />

macht freie Radikale unschädlich, ohne<br />

selbst solche Radikale zu bilden (3).<br />

Im Vergleich dazu wird Vitamin E als<br />

bekanntes Antioxidans bei der Neutralisation<br />

von aggressiven Sauerstoffradikalen<br />

selbst zum Tocopheroxylradikal<br />

und benötigt zur Regenerierung andere<br />

Antioxidantien wie z.B. Vitamin C,<br />

Ubiquinol oder Astaxanthin (4).<br />

Muskeln verstärken. Werden ROS auf<br />

Grund körperlicher Belastung freigesetzt,<br />

dienen sie dem Organismus als Signalmoleküle,<br />

um Stoffwechselprozesse<br />

in Gang zu setzen, welche eine Anpassung<br />

an Trainingsreize ermöglichen.<br />

Ein gewisser trainingsbedingter oxidativer<br />

Stress hat folglich einen positiven<br />

Effekt auf die sportliche Leistung. Eine<br />

zu hohe Belastung durch ROS als Folge<br />

von starker Überlastung und unzureichender<br />

antioxidativer Abwehrsysteme<br />

wirkt sich hingegen negativ auf den<br />

Trainingserfolg aus. Eine Verschlechterung<br />

der körperlichen Leistung sowie<br />

Muskelermüdung, Muskelschäden und<br />

Übertraining sind die Folge.<br />

Besonders bei Leistungs- und Hochleistungssportlern<br />

steigt der Bedarf<br />

für die Zufuhr bioverfügbarer Antioxidantien<br />

über die Ernährung. In<br />

Phasen längerer intensiver Belastung,<br />

zum Beispiel während Wettkämpfen,<br />

in denen nicht der Trainingsstimulus<br />

im Vordergrund steht, kommt es oft<br />

zu einer Unterversorgung der Athleten<br />

mit Mikronährstoffen. Hier kann eine<br />

ergänzende Zufuhr von Antioxidantien<br />

Verletzungen und Entzündungsprozessen<br />

vorbeugen, sowie eine Stabilisierung<br />

des Immunsystems bewirken. Eine<br />

Überlastung durch vermehrte ROS-Bildung<br />

kann dadurch vermieden werden.<br />

Die Supplementierung von Antioxidantien<br />

im Leistungssport ist ein komplexes,<br />

vieldiskutiertes Thema. Es gilt, die<br />

richtige Balance zwischen oxidativem<br />

Stress, Bewegung, Training und Übertraining<br />

zu finden (2).<br />

Positive Wirkung<br />

von Astaxanthin auf<br />

Muskelkraft und Leistung<br />

Zahlreiche wissenschaftliche Studien<br />

zeigen positive Wirkungen bei Sporternährung<br />

mit Astaxanthin-Ergänzung.<br />

Dazu zählen unter anderem eine verbesserte<br />

Leistungsfähigkeit, die Reduktion<br />

von muskulären Verletzungen<br />

oder Entzündungen und kürzere Erholungszeiten<br />

der Muskelsysteme.<br />

Eine schwedische Doppelblindstudie<br />

Generell wirken Antioxidantien wie<br />

Astaxanthin gegen oxidativen Stress<br />

und schützen den menschlichen Organismus<br />

in Phasen hoher körperlicher<br />

Belastung vor Entzündungen und deren<br />

Folgen. Forschungen in diesem Bereich<br />

zeigen, dass durch ein kontinuierliches<br />

Training körpereigene Schutzmechanismen<br />

gegen oxidativen Stress zunehmen<br />

und als Reaktion auf das Training antioxidative<br />

Abwehrmechanismen in den<br />

Abb. 1: Anzahl von Kniebeugen nach drei und sechs Monaten der Versuchs- und Placebo-Gruppe<br />

im Vergleich (5)<br />

September <strong>2021</strong><br />

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