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Vitalstoffe 3/2021

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

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V italstoffe<br />

seiner Molekülstruktur ist es deutlich<br />

effektiver als andere Antioxidanzien: Es<br />

kann sowohl in die hydrophilen als auch<br />

in die hydrophoben Schichten der Zellmembran<br />

eindringen. Auf diese Weise<br />

wird die Zelle von außen und von innen<br />

vor freien Radikalen geschützt. Gegen<br />

Lipidperoxidation in den Mitochondrien<br />

ist Astaxanthin etwa 550-mal wirksamer<br />

als beispielsweise Vitamin E (2).<br />

Energieräuber oxidativer<br />

Stress<br />

Der Schutz von Zellen und Mitochondrien<br />

spielt im Biohacking eine wichtige<br />

Rolle für Anti-Aging-Effekte. Denn wie<br />

schnell ein Mensch altert, ist zwar genetisch<br />

festgelegt, lässt sich aber durch einen<br />

optimierten Lebensstil verlangsamen.<br />

Dazu gehört die Reduktion von oxidativem<br />

Stress. Bei der Energieproduktion<br />

in den Mitochondrien entstehen besonders<br />

viele freie Radikale. Eine übermäßig<br />

hohe Belastung mit solchen reaktiven<br />

Sauerstoffverbindungen führt zu einem<br />

Ungleichgewicht zwischen Oxidanzien<br />

und Antioxidanzien im Körper. Dies ruft<br />

oxidativen Stress hervor, der Zellen sowie<br />

die DNS schädigt und die mitochondriale<br />

Dysfunktionen begünstigt. Diese wiederum<br />

stehen im Verdacht, Alterungsprozesse<br />

und altersbedingte Erkrankungen<br />

auszulösen (3). Antioxidanzien können<br />

in Form einer Nahrungsergänzung dazu<br />

beitragen, das körpereigene antioxidative<br />

Abwehrsystem wieder ins Gleichgewicht<br />

zu bringen (4).<br />

Gegen körperliche und<br />

geistige Erschöpfung<br />

Astaxanthin reichert sich vorwiegend in<br />

den Mitochondrien an (5). Auch deren<br />

Membranen sind anfällig für oxidativen<br />

Stress, wodurch die Energieproduktion<br />

beeinträchtigt werden kann. Das Antioxidans<br />

kann in der inneren und äußeren<br />

Mitochondrienmembran Radikale<br />

neutralisieren und trägt so dazu bei, die<br />

Funktion der Zellkraftwerke aufrechtzuerhalten<br />

(6).<br />

Auf diese Weise kann natürliches Astaxanthin<br />

auch stressbedingter Müdigkeit<br />

entgegenwirken: So haben Wissenschaftler<br />

in einer placebokontrollierten<br />

Doppelblindstudie nachgewiesen, dass<br />

eine Nahrungsergänzung mit Astaxanthin<br />

sowohl gegen physische als auch<br />

psychische Erschöpfung hilft (7). Über<br />

acht Wochen hinweg erhielten Probanden<br />

täglich 12 mg Astaxanthin oder<br />

ein Placebo. Mental wurden die Studienteilnehmer<br />

durch eine Reihe von<br />

Rechenaufgaben gefordert, die sie in<br />

einer bestimmten Zeit lösen mussten.<br />

Die körperliche Anstrengung wurde<br />

mit einem Ergometer simuliert. Vor und<br />

nach diesen Stresstests erfragten die<br />

Forscher jeweils den subjektiven Grad<br />

der Erschöpfung anhand einer visuellen<br />

Analogskala. Das Ergebnis: Astaxanthin<br />

verringerte die Symptome der<br />

physischen und psychischen Erschöpfung<br />

im Vergleich zur Placebo-Gruppe<br />

signifikant. Unter anderem verbesserten<br />

sich die Konzentrationsfähigkeit sowie<br />

die Motivation und die Stimmung der<br />

Probanden. Bei den Rechenaufgaben<br />

unterliefen der Placebo-Gruppe in der<br />

zweiten Hälfte des Tests mehr Fehler,<br />

während die Astaxanthin-Gruppe fast<br />

genauso gut abschnitt wie in der ersten<br />

Hälfte.<br />

Weitere Studien haben bestätigt, dass<br />

Astaxanthin das Erschöpfungsgefühl<br />

nach körperlicher und geistiger Belastung<br />

verringern, mentale Ermüdung reduzieren<br />

und die Konzentration fördern kann<br />

(8). Laut einer Untersuchung aus Japan<br />

geht die Supplementation zudem mit<br />

einer signifikant verbesserten Erholung<br />

nach mentaler Erschöpfung einher (9).<br />

Mentale Fitness<br />

Darüber hinaus kann Astaxanthin die<br />

Blut-Hirn-Schranke überwinden – eine<br />

wichtige Eigenschaft angesichts der großen<br />

Mitochondrienzahl und des hohen<br />

Energieverbrauchs im Gehirn. Bis zu<br />

70% der im Körper produzierten Energie<br />

werden hier benötigt (10). Dies erklärt<br />

auch die starke Korrelation zwischen<br />

mitochondrialer Dysfunktion und Neurodegeneration.<br />

Viele Krankheiten wie<br />

Alzheimer stehen mit Mitochondrien-<br />

Defekten in Verbindung, die die ATP-<br />

Produktion beeinträchtigen. Mehrere<br />

klinische Studien zeigen, dass natürliches<br />

Astaxanthin positiv auf das Gehirn<br />

wirkt: Es kann die Gedächtnisleistung<br />

und die Multitasking-Fähigkeit bei altersbedingter<br />

Vergesslichkeit verbessern<br />

(11).<br />

Ausblick<br />

© Elif Bayraktar – shutterstock.com<br />

Der Markt für natürliches Astaxanthin<br />

aus der Mikroalge Haematococcus<br />

pluvialis boomt weltweit. Ein Bericht<br />

von Research and Markets vom vergangenen<br />

Jahr hat prognostiziert, dass er<br />

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