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Vitalstoffe 3/2021

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist. Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

Vitalstoffe ist die erste Zeitschrift in deutscher Sprache, die sich zum Ziel setzt, umfassend über die Roh- und Wirkstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln sowie über deren Darreichungsformen zu berichten. Im Mittelpunkt stehen die Produktion und Mischung von Rohstoffen und deren Wirkung auf die menschliche Gesundheit. Wissenschaftlich fundierte Informationen und Studien bieten die Möglichkeit der Aufklärung, die durch die Health Claims Verordnung immer schwieriger geworden ist.

Leser sind Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln, Vermarkter, Lohnhersteller und Rohstoffhersteller bis hin zum Point of Sales sowie Ärzte, Ernährungsspezialisten und Apotheker.

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Vitamine<br />

haben, dass Personen mit Glaukom eine<br />

höhere aortale Pulswellengeschwindigkeit<br />

sowie eine allgemeine Arteriolenverengung<br />

aufweisen (22).<br />

Blutzucker: Personen mit Typ-2-Diabetes<br />

mellitus (T2DM) haben eine chronische<br />

Hyperglykämie aufgrund einer<br />

verminderten Insulinsensitivität, die zur<br />

Demineralisierung der Knochen führt<br />

und wahrscheinlich mit Veränderungen<br />

der Serumspiegel von OC und Insulin<br />

einhergeht. Dieser Effekt ist noch<br />

stärker, wenn die Vitamine D3 und K2<br />

nicht in ausreichender Menge zugeführt<br />

werden. In einer kürzlich veröffentlichten<br />

Studie wurde die Wirkung von Vitamin-D3-<br />

und Vitamin-K2-Präparaten<br />

allein oder in Kombination auf den OC-<br />

Spiegel und die Stoffwechselparameter<br />

bei 40 erwachsenen Teilnehmern mit<br />

T2DM untersucht. Die Studie zeigte,<br />

dass Vitamin K2 die carboxylierten<br />

OC-Spiegel erhöhte, was sich offenbar<br />

positiv auf die Faktoren von T2DM auswirkte<br />

(23).<br />

Periphere Neuropathie: Diabetische<br />

periphere Neuropathie ist eine häufige<br />

und schwere Komplikation des Diabetes.<br />

In einer kürzlich durchgeführten Studie<br />

wurden Faktoren untersucht, die mit der<br />

akuten diabetischen Neuropathie bei<br />

Typ-2-Diabetes und insbesondere mit<br />

dem inaktiven MGP in Verbindung stehen.<br />

Da MGP in mehreren Komponenten<br />

des Nervensystems exprimiert wird und<br />

bei einigen neurologischen Erkrankungen<br />

eine Rolle spielt, ist es wahrscheinlich,<br />

dass es bei der Homöostase des peripheren<br />

Nervensystems von Bedeutung<br />

ist. Der Zusammenhang zwischen diabetischer<br />

Neuropathie und der inaktiven<br />

Form von MGP signalisiert, dass es neue<br />

pathophysiologische Wege gibt, die es zu<br />

erforschen gilt. Weitere Studien sind erforderlich,<br />

um festzustellen, ob inaktives<br />

MGP als Biomarker für die sensorische<br />

Neuropathie verwendet werden kann.<br />

Da inaktives MGP ein Marker für einen<br />

schlechten Vitamin-K-Status ist, sollten<br />

klinische Studien durchgeführt werden,<br />

um die mögliche schützende Wirkung<br />

einer hohen Vitamin-K-Zufuhr auf die<br />

periphere diabetische Neuropathie zu<br />

untersuchen (24).<br />

Migräne: Bei Migränepatienten wurde<br />

im Vergleich zu alters- und geschlechtsgleichen<br />

Kontrollpersonen eine deutlich<br />

erhöhte Arteriensteifigkeit festgestellt.<br />

Diese Zunahme der arteriellen Steifigkeit<br />

korreliert mit einer Vermehrung der<br />

Marker für einen Vitamin-K2-Mangel<br />

(d. h. inaktives MGP) (25).<br />

IBD: Bei Erkrankungen des unteren<br />

Gastrointestinaltrakts, wie z. B. entzündlichen<br />

Darmerkrankungen (IBD),<br />

scheint ebenfalls ein hoher Gehalt an<br />

uncarboxyliertem MGP ein wesentlicher<br />

ätiologischer Faktor zu sein. Eine Querschnittsstudie,<br />

die an 70 Teilnehmern<br />

mit IBD (30 mit Colitis ulcerosa und 40<br />

mit Morbus Crohn) und 60 alters- und<br />

geschlechtsgleichen gesunden Kontrollpersonen<br />

realisiert wurde, zeigte, dass<br />

die Werte des uncarboxylierten MGP<br />

bei den IBD-Patienten im Vergleich zur<br />

gesunden Kontrollgruppe deutlich höher<br />

sind (26).<br />

Allgemeine Unterstützung der Gesundheit:<br />

Eine kürzlich durchgeführte<br />

klinische Untersuchung zeigte<br />

einen Zusammenhang zwischen dem<br />

Vitamin-K2-Status bei Personen mit<br />

COVID-19. Der K2-Status wurde bei<br />

123 Personen mit COVID-19 und 184<br />

Kontrollpersonen analysiert. Die Ergebnisse<br />

erbrachten, dass die inaktiven<br />

MGP-Spiegel bei COVID-19-Patienten<br />

im Vergleich zu den Kontrollpersonen<br />

signifikant höher waren, ebenso wie bei<br />

COVID-19-Patienten mit ungünstigem<br />

Verlauf im Vergleich zu denen mit weniger<br />

schwerem Verlauf – all dies deutet<br />

auf einen Zusammenhang zwischen<br />

Vitamin-K-Mangel und der Schwere<br />

der Erkrankung hin. Außerdem korrelierten<br />

niedrige aktive MGP-Spiegel signifikant<br />

mit Desmosinspiegeln, einem<br />

Maß für den Abbau von Elastin, das ein<br />

wichtiger Faktor für die Lungengesundheit<br />

ist (27).<br />

Da die COVID-19-Pandemie fortdauert,<br />

wird in Indien und den Niederlanden<br />

weiter geforscht, um weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

von K2 als MK-7<br />

zu ermitteln, die eine Minderung der<br />

Schwere des Krankheitsverlaufes zum<br />

Ziel haben.<br />

Fortgesetzte<br />

Anstrengungen bei der<br />

Forschung<br />

Die veröffentlichten klinischen Daten<br />

zu Vitamin K2 als MK-7 sind zwar umfangreich<br />

und bilden eine solide Grundlage<br />

im Hinblick auf seine Rolle bei der<br />

Erhaltung der Gesundheit im Alter, aber<br />

diese wichtige Arbeit ist noch lange nicht<br />

abgeschlossen.<br />

Neben der laufenden Forschung ist eine<br />

der wichtigsten Maßnahmen zur Behebung<br />

des weltweiten Mangels die Festlegung<br />

einer K2-spezifischen empfohlenen<br />

Tagesdosis (RDI), eine Anstrengung, die<br />

NattoPharma angeführt hat. Angesichts<br />

der wachsenden Zahl von Forschungsarbeiten,<br />

die die Auswirkungen und potenziellen<br />

Folgen von K2 unabhängig von<br />

K1 untersuchen, hoffen wir, dass sich<br />

dieses mühsame, aber wichtige Unterfangen<br />

als erfolgreich erweisen wird.<br />

NattoPharma, das weltweit führende Unternehmen<br />

in der Vitamin-K2-Forschung<br />

und -Entwicklung, setzt sich dafür ein,<br />

die Forschung voranzutreiben, über die<br />

Auswirkungen des Vitamin-K2-Mangels<br />

aufzuklären und dieses Ungleichgewicht<br />

zu korrigieren, um die globale Gesundheit<br />

in allen Lebensphasen zu verbessern.<br />

Literatur:<br />

(1) Rheaume-Bleue K. Vitamin K2 and<br />

the Calcium Paradox: How a Little-<br />

Known Vitamin Could Save Your Life.<br />

2013. Harper; Reprint edition.<br />

(2) Braam LA, Hoeks AP, Brouns F, et<br />

al. Thrombosis and Haemostasis. 2004;<br />

Feb.; 91(2): 373-80.<br />

(3) Schurgers LJ, Craneburg EC, Vermeer<br />

C. Thrombosis and Haemostasis.<br />

2008; Oct.; 100(4): 593-603.<br />

(4) Doherty TM, et al. Proc Natl Acad<br />

Sci USA. 2003; 100:11201-11206.<br />

(5) Rosenhek R, et al. N Engl J Med.<br />

2000; 343:611-617.<br />

September <strong>2021</strong><br />

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