HANSA 10-2017
Fährschifffahrt | Brexit | HIPER | Schifffahrt der Zukunft | Börsenbericht | US Ports & Hurricanes | Abwasser | Häfen Niedersachsen | HVAC | Job-Börse | Offshore-Marktkompass
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Häfen | Ports<br />
Westhäfen legen bei Containern erneut zu<br />
Die Häfen Rotterdam und Antwerpen konnten im ersten Halbjahr den Containerumschlag<br />
erneut steigern. Während dieser in Hamburg stagnierte, ging er in den bremischen Häfen<br />
deutlich zurück. Von Thomas Wägener<br />
Die Containerbranche scheint die Talsohle<br />
endgültig durchschritten zu<br />
haben. Darauf deuten auch die Zahlen der<br />
in den Nordrange-Häfen bis zur Jahresmitte<br />
umgeschlagenen Boxen hin. In Rotterdam,<br />
dem größten Seehafen Europas,<br />
gingen von Januar bis Juni 6,7 Mio.TEU<br />
über die Kaikanten. Das entspricht einem<br />
Zuwachs von 9,3% gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
2016. Auch in Antwerpen,<br />
der Nummer zwei im europäischen<br />
Containerumschlag, stehen die Zeichen<br />
weiter auf Wachstum. Der größte belgischen<br />
Hafen erzielte nach einem außergewöhnlich<br />
starken Jahr 2016 im ersten<br />
Halbjahr <strong>2017</strong> nochmals ein Plus von 1,9%<br />
auf gut 5,14 Mio.TEU. Gründe für die positive<br />
Entwicklung sind die neuen Containerallianzen,<br />
für die die beiden Westhäfen<br />
einen hohen Stellenwert haben, wie an den<br />
neuen Fahrplänen abzulesen ist.<br />
In den deutschen Häfen sieht die<br />
Halbjahresbilanz hingegen nicht ganz so<br />
vielversprechend aus. Während in Hamburg<br />
die Zahl umgeschlagener Boxen<br />
nach den ersten beiden Quartalen mit<br />
4,45 Mio.TEU in etwa auf dem Stand des<br />
Vorjahres lag, wurden in Bremerhaven<br />
im selben Zeitraum nur noch 2,7 Mio.<br />
TEU bewegt. Dies bedeutet einen Rückgang<br />
von 5%. Der JadeWeserPort in<br />
6,09<br />
6,66<br />
Wilhelmshaven konnte das Ergebnis<br />
des ersten Halbjahres 2016 ebenfalls<br />
nicht bestätigen. Von Januar bis Ende<br />
Juni <strong>2017</strong> meldete das Eurogate Containerterminal<br />
Wilhelmshaven (CTW)<br />
232.220 umgeschlagene Standardbehälter<br />
– 7,6% weniger als im Vergleichszeitraum<br />
2016.<br />
Beim Gesamtumschlag ist eine ähnliche<br />
Entwicklung festzustellen. Auch<br />
hier machte Rotterdam den größten<br />
Sprung mit insgesamt 238 Mio.t umgeschlagener<br />
Güter, 3,9% mehr als im<br />
Vergleichszeitraum 2016. Der Umschlag<br />
Umschlagentwicklung der deutschen Häfen sowie der Westhäfen<br />
im ersten Halbjahr 2016 und <strong>2017</strong> in Mio. t<br />
5,05<br />
5,14<br />
4,45<br />
4,45<br />
2,84<br />
2,7<br />
0,25<br />
2016<br />
<strong>2017</strong><br />
Rotterdam Antwerpen Hamburg Bremerhaven Wilhelmshaven<br />
0,23<br />
in Antwerpen verbesserte sich um 2,8%<br />
auf gut 111 Mio.t Güter. In Hamburg<br />
lag der gesamte Seegüterumschlag bei<br />
70 Mio.t, und fiel damit nur geringfügig<br />
schwächer aus (-0,2%) als im ersten<br />
Halbjahr 2016. Ähnlich wie im Containerumschlag<br />
sind die bremischen Häfen<br />
auch im Gesamtwarenhandel die Verlierer<br />
in der Nordrange. Während in Rotterdam,<br />
Antwerpen und Hamburg der<br />
Umschlag bis zur Jahreshälfte wuchs<br />
bzw. unverändert blieb, ging er in den<br />
bremischen Häfen um 2,4% auf knapp<br />
37 Mio.t Güter zurück. M<br />
Quelle: Hafen Hamburg Marketing<br />
Die neuen Terminals auf der<br />
Maasvlakte 2 in Rotterdam sind einer<br />
der Hauptgründe für das Wachstum<br />
Foto: Thomas Wägener<br />
84 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>10</strong>