HANSA 10-2017
Fährschifffahrt | Brexit | HIPER | Schifffahrt der Zukunft | Börsenbericht | US Ports & Hurricanes | Abwasser | Häfen Niedersachsen | HVAC | Job-Börse | Offshore-Marktkompass
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Jobbörse<br />
Jobs im Schiffau auf stabilem Niveau<br />
Trotz der schwierigen globalen Lage<br />
im Schiffau und einem Personalabbau<br />
in einzelnen Unternehmen bleibt die<br />
Zahl der Beschäftigten auf den deutschen<br />
Werften mit 15.795 (Vorjahr: 15.885) insgesamt<br />
weitgehend stabil. Positiv hat sich<br />
die Beschäftigung nach Zahlen der IG<br />
Metall Küste in den vergangenen zwölf<br />
Monaten in Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Niedersachsen, negativ in Bremen,<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein entwickelt.<br />
Für das nächste Jahr erwarten die<br />
Betriebsräte von 38 erfassten Werften den<br />
Aufbau von mehr als 460 Arbeitsplätzen.<br />
Für Arbeit auf den Werften sorgen weiterhin<br />
Kreuzfahrtschiffe, Yachten und<br />
Fähren sowie der Marineschiffau. Obwohl<br />
im Superyacht-Markt der Boom vorüber<br />
ist, können deutsche Akteure sich<br />
hier derzeit besser behaupten als beispielsweise<br />
niederländische. Beim Auslastungshorizont<br />
zeigt sich bei vielen<br />
Werften eine Verbesserung gegenüber<br />
dem Vorjahr. Um die langfristige Auslastung<br />
zu sichern, sind allerdings mehr<br />
Aufträge nötig. Mit 16 Aufträgen im zivilen<br />
Bereich innerhalb der vergangenen<br />
zwölf Monate ist ein neuer Tiefstand erreicht.<br />
Der Anteil der Beschäftigten im Ingenieurbereich<br />
geht, parallel steigt die Leiharbeit<br />
in Konstruktion und Entwicklung.<br />
Die Gewerkschaft befürchtet einen Verlust<br />
von Kernkompetenzen.<br />
Die Ausbildungsquote von 6,5 % auf<br />
den Werften ist im Vergleich zu anderen<br />
Branchen noch verhältnismäßig hoch.<br />
Eine Quote von 8 % wäre laut IG Metall<br />
Küste nötig, um der demografischen Entwicklung<br />
langfristig zu begegnen. Positiv<br />
sei, dass die Auszubildenden bis auf wenige<br />
Ausnahmen in eine Festanstellung<br />
übernommen würden.<br />
Die Werftengruppen gewinnen in<br />
Deutschland weiter an Bedeutung. In den<br />
fünf größten Konzernen – TKMS, Meyer,<br />
Genting/MV Werften, Lürssen und German<br />
Naval Yards – arbeiten mehr als 80<br />
% der Beschäftigten.<br />
Insgesamt arbeiten in der maritimen<br />
Wirtschaft 88.000 Menschen. Darin eingerechnet<br />
sind Beschäftigte auf Werften<br />
(mit Leiharbeitern und Werkvertragsbeschäftigten)<br />
sowie bei Zulieferern. M<br />
Verteilung der Werftbeschäftigten<br />
nach Bereichen<br />
Leiharbeitsquote in %<br />
Leiharbeitsquote in %<br />
Einsatzbereiche von Leiharbeit<br />
<strong>2017</strong><br />
Produktion Engineering Verwaltung 16.6%<br />
55.5%<br />
27.8% 16.7%<br />
16.3%<br />
14.9%<br />
14.6%<br />
2014<br />
Konstruktion/Entwicklung Produktion Verwaltung<br />
17.00%<br />
75.00%<br />
8.30%<br />
12.9%<br />
14.2%<br />
13.1%<br />
2015<br />
20.40%<br />
63.60%<br />
7.30%<br />
2016<br />
55.3%<br />
27.5%<br />
17.2%<br />
11.9%<br />
12.0%<br />
2016<br />
21.90%<br />
70.40%<br />
8.60%<br />
<strong>10</strong>.4%<br />
2015<br />
53.4%<br />
22.7%<br />
23.9%<br />
<strong>2017</strong><br />
23.96%<br />
61.20%<br />
14.90%<br />
Beschäftigungsentwicklung Werften 2000 bis <strong>2017</strong><br />
Anteil der fünf größten Werftengruppen<br />
an Gesamtwerftbeschäftigung<br />
20,668 20,178 20,530<br />
Rest Top 5<br />
17,446 16,760 16,351 16,852<br />
15,753<br />
15,171 15,592 15,885 15,795 16,256<br />
24.9% 27.8% 26.1%<br />
19.0%<br />
46.0%<br />
54.0%<br />
75.1% 72.2% 73.9%<br />
81.0%<br />
Quelle: IG Metall / <strong>HANSA</strong><br />
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72 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>10</strong>