HANSA 10-2017
Fährschifffahrt | Brexit | HIPER | Schifffahrt der Zukunft | Börsenbericht | US Ports & Hurricanes | Abwasser | Häfen Niedersachsen | HVAC | Job-Börse | Offshore-Marktkompass
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Häfen | Ports<br />
dernisierten Infrastruktur die gesamte<br />
Südpier befahren und somit jede Luke<br />
der Schiffe erreichen. Außerdem könnten<br />
Wartezeiten für Schiffe in der Wesermündung<br />
dadurch reduziert oder gar<br />
vermieden werden.<br />
Auch in Wilhelsmhaven tut sich etwas.<br />
Positiv bewertete Lies die 200 zusätzlichen<br />
Arbeitsplätze, die der Terminalbetreiber<br />
Eurogate am JadeWeserPort schaffen will<br />
sowie die Aufnahme von Deutschlands<br />
einzigem Tiefwasserhafen in die Fahrpläne<br />
der neu formierten Allianzen der<br />
Containerlinienreedereien. Der Containerumschlag<br />
in Wilhelmshaven habe<br />
sich daraufhin seit Mai dieses Jahres bereits<br />
verdoppelt.<br />
Mittlerweile würden acht Reedereien<br />
mit insgesamt zehn Liniendiensten<br />
den Hafen anlaufen. Zudem verbinden<br />
zahlreiche neue Bahnlinien<br />
den Tiefwasserhafen mit dem Hinterland.<br />
Kurzum: Es sei gelungen, dass<br />
der Standort nicht nur weltweit wahrgenommen,<br />
sondern auch genutzt werde.<br />
Dazu passe auch die Aussage, dass<br />
Eurogate Wilhelmshaven als »First-<br />
Class-Containerterminal« etablieren<br />
Abstract: Lower Saxony continues to foster ports<br />
The nine seaports in Saxony handled 25.8 mill. t goods in the first half of <strong>2017</strong>. At the<br />
27 th Lower Saxony Harbor Day in Cuxhaven Olaf Lies, Minister of Economy and<br />
Transport, was delighted with the 8% increase in ports turnover compared to the first<br />
half of 2016. This figure thus underlined the success of targeted investments into port<br />
infrastructure. Furthermore the offshore industry has developed into an essential base<br />
for Lower Saxony ports. Now it was up to politics also to take a stance that the offshore<br />
wind energy is an important factor for a successful energy revolution.<br />
Foto: Lies<br />
»Mit Eitelkeiten in<br />
der Hafenpolitik kommen<br />
wir nicht weiter«<br />
Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies<br />
zum Ausbau des JadeWeserPort und einer<br />
möglichen Beteiligung Hamburgs<br />
Further information: redaktion@hansa-online.de<br />
wolle. Lies bezeichnet es daher als realistisches<br />
Ziel, im kommenden Jahr<br />
dort 1 Mio. TEU umzuschlagen. Deshalb<br />
müsse man schon jetzt einen Ausbau<br />
des Terminals diskutieren.<br />
Eine Botschaft richtete der Minister<br />
diesbezüglich auch an die Stadt Hamburg:<br />
Es sei falsch gewesen von den<br />
Hanseaten, im Jahr 2002 aus dem Projekt<br />
auszusteigen. Gleichwohl wäre es<br />
richtig, im Jahr 2018 wieder einzusteigen<br />
und die zweite Ausbaustufe gemeinsam<br />
anzugehen. Es gelte, ein Bewusstsein<br />
für die Wichtigkeit einer<br />
norddeutschen Kooperation zu schaffen.<br />
Dabei ginge es nicht darum, einem<br />
Hafen etwas zu nehmen und es<br />
einem anderen zuzuführen, sondern<br />
vielmehr darum, gemeinsame Stärken<br />
in den Vordergrund zu stellen, betonte<br />
Lies. »Mit Eitelkeiten kommen wir nicht<br />
weiter«, so sein Apell. Ein zentraler Bestandteil<br />
für die Zusammenarbeit ist für<br />
den Minister die Digitalisierung, denn<br />
auf diese Weise könnten die Häfen miteinander<br />
vernetzt werden.<br />
Gleichzeitig übte er Kritik an dem<br />
angekündigten Arbeitskräfteabbau bei<br />
ThyssenKrupp Marine System (TKMS)<br />
in Emden. Das Unternehmen will den<br />
Standort schließen. Davon wären dann<br />
rund 220 Mitarbeiter betroffen, die aber<br />
an anderen Standorten Arbeitsplatzangebote<br />
bekommen sollen. Dennoch wäre<br />
es, so Lies, »eine kluge Entscheidung gewesen,<br />
die Fachkräfte in Emden zu sichern.«<br />
Ungeachtet dessen rechnet Onnen-<br />
Lübben von Seaports of Niedersachsen<br />
auch künftig mit weiteren Umschlagzuwächsen.<br />
Daher gelte es, weiter in den<br />
Erhalt und den bedarfsgerechten Ausbau<br />
der Hafeninfrastruktur zu investieren.<br />
Immerhin werde ein Volumen von<br />
81 Mio. t Güter im Jahr 2030 prognosti-<br />
12,64<br />
14,17<br />
2016<br />
<strong>2017</strong><br />
3,25<br />
2,75<br />
2,59<br />
2,03<br />
2,9 2,9<br />
1,42 1,36<br />
1,61<br />
1,31<br />
0,14 0,2<br />
0,51 0,48<br />
0,3 0,4<br />
Brake Cuxhaven Emden Leer Nordenham Oldenburg Papenburg Stade Wilhelmshaven<br />
Umschlagentwicklung in den niedersächsischen Seehäfen im 1. Halbjahr 2016 und <strong>2017</strong> in Mio. t<br />
Foto: Hero Lang<br />
86 <strong>HANSA</strong> International Maritime Journal – 154. Jahrgang – <strong>2017</strong> – Nr. <strong>10</strong>