29.03.2022 Aufrufe

Flensburg Journal - 235 April 2022

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kindheit und Jugend hatten

überwiegend ein ländliches

Gepräge – mit der Dorfschule

in Hürup. „Da hat ein Schüler

zur Pause noch die Glocke

bedient“, erinnert sich Jens

Drews mit einem Schmunzeln.

Er gehörte – nach einem

Übergangsjahr in Husby – zu

den Pionieren der neuen KGS

Adelby, lief auf der Realschulschiene,

ging aber vor dem

Abschluss ab. „Ich habe lieber Fußball

gespielt“, setzt der heute 59-jährige

ein spitzbübisches Lächeln auf.

„Sport war überhaupt alles für mich.“

Er zählt Landesmeisterschaften im

Tischtennis oder im Faustball auf.

Er kickte mit anderen Jungs auf dem

örtlichen Bolzplatz und spielte Handball

beim TSV Jarplund-Weding oder

beim TSV Hürup.

Jens Drews überlegte, an der Abendschule

die „mittlere Reife“ nachzuholen.

Aber sein Vater hatte andere

Vorstellungen, propagierte die klassische

Lehre. Technischer Zeichner

wäre vielleicht etwas für mich, dachte

sich der Filius und entschied sich für

den Schiffsbau. Im Winter 1978/79

begann seine Ausbildung – und kurz

darauf zog er zu Hause aus. Er hatte

sich auf der Flensburger Werft

mit einem Studenten angefreundet,

dessen Oma ein freies Dachgeschosszimmer

hatte. Jens Drews genoss die

neuen Freiheiten, mehr interessierten

ihn aber die damaligen Streiks

und Demos. Mehrfach marschierten

die Arbeiter von der Werft durch die

Fußgängerzone zum Südermarkt. Der

Lehrling wurde Jugendsprecher im

Betriebsrat und Mitglied im Deutschen

Gewerkschaftsbund DGB. Der

Höhepunkt sicherlich ein großes

Treffen auf Föhr – mit einem bunten

Musik-Programm. Jens Drews gehörte

einer Irish-Folk-Band an.

FLENSBURG JOURNAL • 04/2022

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!