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Flensburg Journal - 235 April 2022

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Straßenreinigung –

ein unterschätzter Beruf

Highlights der Straßenreinigung

Das komplette Stadtbild umfasst den Tätigkeitsbereich

der Stadtbildpflege. „Das betrifft natürlich

auch den Innenstadtbereich einschließlich

Holm und Großer Straße. Da ist dann morgens

der Frühdienst, abends nach Ladenschluss in

der City der Spätdienst gefordert“, ergänzt Rolf

Friebus. Der Beruf des Straßenreinigers/der

Straßenreinigerin beschränkt sich also nicht auf

eine Kernzeit, entnehmen wir der Ansage. „Das

ist einfach so, aber: Wir arbeiten nach festen

Dienstplänen, die gelegentlich auch Dienste am

Wochenende beinhalten, so arbeitet etwa die

Frühschicht von 6 Uhr bis 14.30 Uhr, der Freitag

ist für alle Beschäftigten stets nur ein halber

Arbeitstag – das Wochenende beginnt also bereits

mittags. Vollzeitbeschäftigte haben eine

39-Stunden-Woche. Wenn mal ein Sonderdienst

anliegt, oder Schichtdienst anfällt, hat man

auch mal werktags frei – von vielen Mitarbeitern

wird das sehr geschätzt!“

Maike Zimmermann, motivierte Mitarbeiterin beim TBZ

Die Stadt Flensburg unterhält im Rahmen ihrer

Pflichten und Tätigkeiten für das Gemeinwohl das

Technische Betriebszentrum (TBZ). Das TBZ (als

AöR) ist ein zentraler Dienstleister der Stadt, mit

über 550 Beschäftigten in mehr als 20 Abteilungen.

Straßenreinigung als Stadtbildpflege –

eine saubere Sache

Die Abteilung Stadtbildpflege des TBZ ist zuständig

dafür, dass es in Flensburg sauber bleibt.

Die gut 60 Beschäftigten dieser Abteilung garantieren

das und stehen dafür. „Und was genau

macht ihr so?“, fragten wir bei einem Besuch in

der Zentrale des TBZ in der Schleswiger Straße

zwei Mitglieder dieser Abteilung. „Dazu gehört

natürlich die klassische Straßenreinigung, also

auch das Entleeren der Papierkörbe oder das

Entfernen von Verunreinigungen auf der Straße.

Wir gehen dabei Straßenzug für Straßenzug vor,

bearbeiten eine Straße komplett. „Von Hauswand

Die Personalabteilung freut sich über Ihre Bewerbung

zu Hauswand“ nennen wir die Vorgehensweise“,

beginnt Teamleitung Rolf Friebus die Aufzählung

der Tätigkeiten. „Wir sind ganzjährig im Einsatz,

die einzelnen Maßnahmen sind aber oft jahreszeitlich

bedingt. Im Winterhalbjahr gehört der

Winterdienst dazu, das heißt: Schneebeseitigung,

Enteisung und Abstreuen der Fahrbahnen auch zu

„ungünstigen Tageszeiten“. Bleiben Schnee und

Glatteis jedoch aus, konzentrieren wir uns auf

den Gehölzschnitt. Im Sommer fallen im regelmäßigen

Turnus Mäharbeiten an. Damit die Straßen

nicht zuwachsen oder überwuchert werden,

kümmern wir uns auch mit um das sogenannte

Straßenbegleitgrün. (Das sogenannte Straßenbegleitgrün

umfasst die Flächen, die sich zwischen

Geh- bzw. Fahrradweg und der Fahrbahn befinden

und oftmals mit Grünflächen oder Bäumen bewachsen

sind.)

Der Herbst steht in unserer Jahresplanung insbesondere

für die Beseitigung der welken Blätter,

eine Arbeit, die uns wochenlang in Atem hält.“

Maike ist stolz auf ihren Beruf

Die Mittdreißigerin und gelernte Gärtnerin Maike

ist im April seit bereits 10 Jahren als operative

Mitarbeiterin beim TBZ tätig. „Wahnsinn, wie die

Zeit vergeht“, stellt sie fest. „Wie geht es Dir in

diesem Beruf, der ja eigentlich immer noch eine

Männerdomäne ist?“, fragen wir die junge Frau.

„Bestens!“, kommt es prompt aus ihrem Munde.

„Der Job, die Tätigkeiten sind abwechslungsreich,

ich bin ständig draußen an der frischen Luft, arbeite

immer in einem Team mit, habe Kontakte zur

Bevölkerung, und bin aktiv an der Verschönerung

unserer Stadt beteiligt. Was will man mehr?!?“

Doch Halt – ihr fällt noch mehr ein: „Ich würde

mir gern noch ein paar mehr Frauen als Kolleginnen

wünschen!“, fällt Maike spontan ein.

„Ich komme zwar gut zurecht mit den männlichen

Kollegen, und einen dummen Spruch muss man

natürlich auch mal aushalten können. Doch in

welchem Gewerbe ist das nicht so?“ weiß sie das

Arbeitsklima einzuschätzen. „Besonders gut gefällt

mir immer wieder die Teamarbeit, und dass

jeder alles machen und können muss, wir rotieren

permanent bei unseren Tätigkeiten.“

Damit das auch umgesetzt werden kann, finden in

den Einrichtungen des TBZ regelmäßig Schulungen

und Einweisungen in alle vorhandenen und

genutzten Maschinen und Gerätschaften statt.

86 FLENSBURG JOURNAL • 04/2022

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