15.04.2022 Aufrufe

architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 2 2022

Gebäude energieeffizienter und resilienter gegen Umwelteinflüsse zu machen, ist eine der großen Aufgaben moderner Architektur. Die Fassade, als äußerste Schutzhülle, bietet hier besonders großes Potenzial. Probleme wie zu hoher Hitzeeintrag, die schon hier gelöst werden, entlasten vor allem die Haustechnik und können bei der Energiebilanz entscheidend sein. Doch moderne Fassaden können mehr. Sie erzeugen Strom, lüften selbstständig, kühlen überhitzte Städte und bieten mitunter sogar Lebensraum für allerlei Tiere. So legen sie einen Grundstein für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen. Die Projektberichte, die wir für diese Ausgabe zusammengestellt haben, könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie spannen den Bogen zwischen smarten High-Tech- sowie cleveren Low-Tech-Ansätzen.

Gebäude energieeffizienter und resilienter gegen Umwelteinflüsse zu machen, ist eine der großen Aufgaben moderner Architektur. Die Fassade, als äußerste Schutzhülle, bietet hier besonders großes Potenzial. Probleme wie zu hoher Hitzeeintrag, die schon hier gelöst werden, entlasten vor allem die Haustechnik und können bei der Energiebilanz entscheidend sein. Doch moderne Fassaden können mehr. Sie erzeugen Strom, lüften selbstständig, kühlen überhitzte Städte und bieten mitunter sogar Lebensraum für allerlei Tiere. So legen sie einen Grundstein für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen.

Die Projektberichte, die wir für diese Ausgabe zusammengestellt haben, könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie spannen den Bogen zwischen smarten High-Tech- sowie cleveren Low-Tech-Ansätzen.

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51<br />

CLOU architects<br />

Aufgrund von baubehördlichen Entscheidungen<br />

durfte das Gitter nicht – wie ursprünglich geplant –<br />

als tragende Fassade in Schichtholzträgern gebaut<br />

werden. Stattdessen besteht es nun aus einem mit<br />

furnierten Aluminiumelementen verkleideten Stahltragwerk.<br />

Die regelmäßig angeordneten Rasterträger<br />

sind bis zu einem Meter tief. Sie dienen mit ihren breiten<br />

Laibungen hauptsächlich als Sonnenschutz und<br />

garantieren die passive Kühlung des Sanya FarmLab.<br />

Neben der Beschattung sorgt die Dach- und Fassadenebene<br />

zudem für die natürliche Belüftung des<br />

Gebäudes: Während die Zwischenräume des Gitters<br />

an den Seiten offen bleiben, sind sie in den schrägen<br />

Abschnitten verglast. Das Glas ist je nach Programm<br />

innenseitig bedruckt oder klar, und schützt die Räume<br />

als zweite Hülle vor der Witterung. Es reduziert<br />

die Solarabsorption um bis zu 70%, lässt gleichzeitig<br />

aber jede Menge Licht einfallen und erinnert damit<br />

an landwirtschaftliche Gewächshäuser. Dadurch<br />

herrscht in dem neuen Zentrum ein durchwegs helles<br />

und freundliches Ambiente sowie ein angenehmes<br />

Raumklima, das durch die freie Luftzirkulation<br />

begünstigt wird. Integrierte Entwässerungsrinnen<br />

sammeln das Regenwasser, das anschließend für die<br />

Bepflanzung im Gebäude und die umgebenden Grünflächen<br />

genutzt wird. Für den ganzheitlichen Ansatz<br />

erhielt der Multifunktionsbau unter anderem den<br />

Iconic Award für innovative Architektur und wurde<br />

beim German Design Award für herausragende Architektur<br />

speziell gewürdigt.<br />

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