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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 2 2022

Gebäude energieeffizienter und resilienter gegen Umwelteinflüsse zu machen, ist eine der großen Aufgaben moderner Architektur. Die Fassade, als äußerste Schutzhülle, bietet hier besonders großes Potenzial. Probleme wie zu hoher Hitzeeintrag, die schon hier gelöst werden, entlasten vor allem die Haustechnik und können bei der Energiebilanz entscheidend sein. Doch moderne Fassaden können mehr. Sie erzeugen Strom, lüften selbstständig, kühlen überhitzte Städte und bieten mitunter sogar Lebensraum für allerlei Tiere. So legen sie einen Grundstein für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen. Die Projektberichte, die wir für diese Ausgabe zusammengestellt haben, könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie spannen den Bogen zwischen smarten High-Tech- sowie cleveren Low-Tech-Ansätzen.

Gebäude energieeffizienter und resilienter gegen Umwelteinflüsse zu machen, ist eine der großen Aufgaben moderner Architektur. Die Fassade, als äußerste Schutzhülle, bietet hier besonders großes Potenzial. Probleme wie zu hoher Hitzeeintrag, die schon hier gelöst werden, entlasten vor allem die Haustechnik und können bei der Energiebilanz entscheidend sein. Doch moderne Fassaden können mehr. Sie erzeugen Strom, lüften selbstständig, kühlen überhitzte Städte und bieten mitunter sogar Lebensraum für allerlei Tiere. So legen sie einen Grundstein für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen.

Die Projektberichte, die wir für diese Ausgabe zusammengestellt haben, könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie spannen den Bogen zwischen smarten High-Tech- sowie cleveren Low-Tech-Ansätzen.

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55<br />

Maison Edouard François<br />

Urbanes Wohnen<br />

im Grünen<br />

Le Ray / Nizza / Maison Edouard François<br />

Text: Edina Obermoser Fotos: Wearecontents<br />

Wo bis 2013 Torjubel<br />

erklang, befindet sich mit<br />

le Ray heute ein urbanes<br />

– und äußerst grünes –<br />

Viertel im Norden von<br />

Nizza. Das Büro Maison<br />

Edouard François konnte<br />

den Wettbewerb auf dem<br />

Areal des ehemaligen<br />

Fußballstadions für ein<br />

neues Wohnquartier mit<br />

Mischnutzung für sich<br />

entscheiden. Mit einem<br />

Masterplan à la Manhattan<br />

gestalteten die<br />

Pariser Planer nicht nur<br />

qualitativen Wohn- und<br />

Lebensraum, sondern<br />

auch eine der größten<br />

begrünten Fassaden<br />

Europas.<br />

Nach dem Abriss des Stadions blieben rund um das<br />

Gelände einige Sportplätze erhalten und auf dem<br />

größten Teil der Fläche entstand ein öffentlicher<br />

Park. Das neue, gemischte Quartier sollte die übrigen<br />

1,2 Hektar mit neuem Leben füllen. Nizza liegt<br />

idyllisch inmitten von üppig bewachsenen Hügeln,<br />

die der Stadt ihren mediterranen Charme verleihen.<br />

Von der südfranzösischen Landschaft ließen sich<br />

die Architekten bei der Planung inspirieren. Sie wollten<br />

eine „Insel der Frische“ schaffen, die trotz ihrer<br />

Großmaßstäblichkeit nicht repetitiv, sondern individuell<br />

wirkt. Um den begehrten Stadtraum an der<br />

Côte d’Azur bestmöglich zu nutzen, entwickelten<br />

sie ein Konzept, das auf vier Punkten basiert, die ihrer<br />

Meinung nach essenziell für urbane Dichte sind:<br />

Mobilität, Mischung, Materialität und Ökologie. Eine<br />

gute Infrastruktur war dabei von Anfang an gegeben:<br />

Der einstige Standort der Sportstätte begeistert mit<br />

Ausblicken bis zur Altstadt und dem Meer hin und<br />

verfügt zudem über eine direkte Straßenbahnverbindung,<br />

die innerhalb von zehn Minuten direkt ins<br />

Zentrum führt.<br />

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