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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 2 2022

Gebäude energieeffizienter und resilienter gegen Umwelteinflüsse zu machen, ist eine der großen Aufgaben moderner Architektur. Die Fassade, als äußerste Schutzhülle, bietet hier besonders großes Potenzial. Probleme wie zu hoher Hitzeeintrag, die schon hier gelöst werden, entlasten vor allem die Haustechnik und können bei der Energiebilanz entscheidend sein. Doch moderne Fassaden können mehr. Sie erzeugen Strom, lüften selbstständig, kühlen überhitzte Städte und bieten mitunter sogar Lebensraum für allerlei Tiere. So legen sie einen Grundstein für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen. Die Projektberichte, die wir für diese Ausgabe zusammengestellt haben, könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie spannen den Bogen zwischen smarten High-Tech- sowie cleveren Low-Tech-Ansätzen.

Gebäude energieeffizienter und resilienter gegen Umwelteinflüsse zu machen, ist eine der großen Aufgaben moderner Architektur. Die Fassade, als äußerste Schutzhülle, bietet hier besonders großes Potenzial. Probleme wie zu hoher Hitzeeintrag, die schon hier gelöst werden, entlasten vor allem die Haustechnik und können bei der Energiebilanz entscheidend sein. Doch moderne Fassaden können mehr. Sie erzeugen Strom, lüften selbstständig, kühlen überhitzte Städte und bieten mitunter sogar Lebensraum für allerlei Tiere. So legen sie einen Grundstein für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen.

Die Projektberichte, die wir für diese Ausgabe zusammengestellt haben, könnten kaum unterschiedlicher sein. Sie spannen den Bogen zwischen smarten High-Tech- sowie cleveren Low-Tech-Ansätzen.

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<strong>architektur</strong> <strong>FACHMAGAZIN</strong><br />

56<br />

Intelligente Fassade<br />

Le Ray besteht aus einer gemeinsamen Sockelzone<br />

und zehn Baukörpern, die darüber in die Höhe wachsen.<br />

Auf diese Weise brachte das Planerteam rund um<br />

Edouard François auf fast 25.000 m 2 ein gemischtes<br />

Programm aus Gewerbe- und Wohnflächen sowie 650<br />

Autostellplätze unter. Das Parkhaus erstreckt sich<br />

über zwei unterirdische Ebenen. Darüber befinden sich<br />

im durchgängigen Erdgeschoss ein Dōjō – ein Zentrum<br />

für japanischen Kampfsport – und ein 6.000 m 2<br />

großer Supermarkt, der zu drei Viertel in die Landschaft<br />

eingegraben ist. An der südwestlichen Ecke<br />

des Blocks öffnet sich das Kaufhaus zum Boulevard<br />

Gorbella und einem städtischen Platz hin in Form von<br />

ungleichen Schaufenstern. Sie erwecken den Eindruck<br />

einzelner Geschäfte, anstatt einer zusammenhängenden<br />

Ladenfläche. An diesem Punkt dockt das<br />

neue Wohnquartier an die Umgebung an: Die farbigen<br />

Stein- und Putzfassaden der Gebäude orientieren<br />

sich in ihrer Gestaltung an den traditionellen Ansichten<br />

Nizzas. Sie sind unterschiedlich hoch und sogar<br />

mit den typischen Fensterläden ausgestattet. Oberhalb<br />

der öffentlichen, kommerziellen Bereiche verteilen<br />

sich 250 Eigentumswohnungen und 100 geförderte<br />

Appartements auf die einzelnen Bauten.<br />

Wo sich bis dato relativ kahle Holzstangen<br />

vor die Fassaden legen, wird<br />

schon bald ein grünes Pflanzenkleid<br />

die Ansichten umspielen und sich<br />

sowohl auf das Raum- als auch auf das<br />

Stadtklima positiv auswirken.

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